Jazzrock: Der Stil und seine Vertreter
Der Jazzrock stellt, wie der Name vermuten lässt, eine Symbiose aus den Genres Rock und Jazz dar. Die Entwicklung dieses Stils begann allerdings aus dem Rock heraus, sodass Jazzrock der Rockmusik zugerechnet wird. Der Jazzrock steht weniger für eine Synthese zweier Genres, sondern mehr für die Integration von Jazzelementen in die Rockmusik. Das Genre entstand in der zweiten Hälfte der 1960er-Jahre sowohl in den USA als auch in England. In Amerika schufen 
Jeremy and the Satyrs und Frank Zappas 
The Mothers Of Invention eine Basis des Jazzrock. In seinem späteren Werk tauchen die Jazzeinflüsse bei 
Frank Zappa (1940 -1993) weiterhin auf. Auf der anderen Seite des Atlantiks war vor allem die 
Graham Bond Organisation für die frühen Ausprägungen des Jazzrock verantwortlich. Die Mitglieder dieser Band sollten etwas später den Stil maßgeblich beeinflussen. Zum einen 
John McLaughlin mit seinem 
Mahavishnu Orchestra, zum anderen 
Ginger Baker und 
Jack Bruce. Diese gründeten etwas später zusammen mit 
Eric Clapton die Band 
Cream.
Die namhaften Bands des Jazzrock
Cream waren für die weitere Entwicklung des Jazzrock und der Rockmusik allgemein wegweisend. Denn die Musiker schufen mit ihren Improvisationen die Basis für ausgefeilte Gitarrensoli. Sie befreiten den Rhythmus aus seinem fixen Rockbeat. Diese Vorlage wurde nach kurzer Zeit von Soft Machine aufgegriffen und führte zur Gleichberechtigung von Melodie- und Rhythmusinstrumenten. Eine weitere Größe des Stils aus England waren 
Colosseum. In den USA präsentierten zur gleichen Zeit 
Electric Flag ihre Definition von Jazzrock. Die Band 
Blood, Sweat & Tears sorgte mit ihrer LP »Child Is Father to the Man« für einen Boom des Jazzrock, infolgedessen Gruppen wie 
Chicago bekannt und erfolgreich wurden. Der Stil war aber nicht auf Amerika und England beschränkt. Einige Bands des Krautrock wie etwa 
Kraan oder 
Embryo können wiederum als deutsche Vertreter des Jazzrock bezeichnet werden.
Vom Jazzrock zur Fusion Music
Jazzrock entstand zwar aus der Rockmusik heraus, dies bedeutet allerdings nicht, dass es keine Synthesebemühungen aus dem Jazz heraus gab. Im Gegensatz zum klassischen Jazzrock wurde in dieser Ausprägung der Jazz mit Rockelementen vermischt. Für die »Jazzvariante« dieses Genres zeigten sich vor allem bekannte Namen des Jazz verantwortlich. So verquickten 
Miles Davis, 
Herbie Hancock und 
Chick Corea ihren Stil mit Klängen und Strukturen aus dem Rock. Diese Verschmelzungen firmieren meist unter den Genrebezeichnungen Fusion Music, Rock Jazz oder Electric Jazz.