Country: Outlaws und Wild-West-Romatik
Country ist zeitlos. In den eingängigen Songs dieses Genres wird die Heimat thematisiert, die Liebe und die Freiheit. Ursprungsregionen sind Kentucky und Tennessee in den USA.
Mit einer Radiosendung fing alles an – die Ursprünge der Countrymusik
Im Jahr 1925 ging Grand Ole Opry auf Sendung. Die bis heute ausgestrahlte Radioshow gilt als Ausgangspunkt der Countrymusik. Hier wurden schon in den 1920ern die frühen Countryaufnahmen gespielt. Weitere Stilrichtungen entstanden in den 1930ern, z. B. Honky Tonk in Texas, und ab 1940 der von
Bill Monroe geprägte Begriff Bluegrass. Wegweisend für die weitere Entwicklung waren die großen Hits von
Hank Williams aus den 1940ern und 50ern: »Why Don’t You Love Me?«, »Hey Good Lookin’« und »I’m So Lonesome I Could Cry«. Der Gitarrist
Chet Atkins galt zunächst als gefragter Sessionmusiker und bereicherte das Genre durch Fingerpickingelemente. Zudem veröffentlichte er auch eigene Songs. Ebenfalls in den 1950ern machte
Johnny Cash auf sich aufmerksam. Mit »I Walk The Line« erreichte er erstmals die Poleposition der Countrycharts. 1969 spielte er sein Album »At San Quentin« bei einem Konzert im Gefängnis ein. Die Outlawbewegung beherrschte im Folgenden die Szene. Johnny Cash,
Willie Nelson und
Kris Kristofferson wandten sich von den einflussreichen Produzenten der Countrymusik ab und nahmen ihre Platten in Eigenregie auf. Dem Countryrock sind
The Byrds zuzuordnen, die in Zusammenarbeit mit
Gram Parsons mit
»Sweetheart Of Zhe Rodeo« 1968 einen Meilenstein des Genres ablieferten. Auch die beiden Soloalben
»GP« und
»Grievous Angel« von Gram Parsons prägten den Countryrock. Eher poppige Songs nahm
Dolly Parton auf, die Königin des Country. Die Lieder »I Will Always Love You« und »Jolene« sind inzwischen Evergreens und wurden häufig neu interpretiert. Große kommerzielle Erfolge feierten in den 1990er- und 00er-Jahren Countrysänger wie
Garth Brooks und
Keith Urban.
Aus dem Wilden Westen nach Deutschland
Auch in Deutschland gibt es seit den 1970er-Jahren eine blühende Countryszene. Zu den Aushängeschildern gehörten zunächst
Truck Stop,
Tom Astor und
Gunter Gabriel. Musikalisch waren die deutschen Interpreten stark beeinflusst von ihren Vorbildern aus den USA. Allerdings fanden sich auch viele Elemente des Schlager – in Liedern wie »Ich möchte’ so gern Dave Dudley hör’n«, »Flieg junger Adler« und »Hey Boss – Ich brauch mehr Geld«. Für ein Revival der deutschen Country-Szene sorgten in den 00er-Jahren die Bands
Texas Lightning und
BossHoss.