R’n’B – von Michael Jackson zu Rihanna
Die Ursprünge des heutigen R’n’B, des sogenannten Contemporary R’n’B, sind zwar im Rhythm & Blues der Vierziger und Fünfziger zu finden, dennoch hat diese Sparte der heutigen Popmusik wenig mit dieser Vorform des Rock’n’Roll gemeinsam.
Mit dem King Of Pop ging alles los
Nach dem Ende der Disco-Ära der 1970er-Jahre brachten die Interpreten des R’n’B die Hörer in den 1980ern zum Tanzen. Vorreiter auf diesem Gebiet war
Michael Jackson, der King of Pop. Mit seiner Band
Jackson 5 hatte er schon in jungen Jahren viel Bühnenerfahrung sammeln können, sodass er bei Veröffentlichung seines Solo-Debütalbums
»Off The Wall« kein Unbekannter mehr war. Bis heute wurde die Platte ungefähr 20 Millionen Mal verkauft. Ein noch größerer Erfolg wurde allerdings der Nachfolger:
»Thriller« ist das meistverkaufte Album aller Zeiten, ganze 110 Millionen Mal ging es seit 1982 über die Ladentheke. Hier finden sich auch die großen Hits des R’n’B, wie »Billie Jean« oder »Beat It«. Mit »Bad« von 1987 erklomm Jackson weltweit die Spitzenposition der Charts. Auch diese Platte gilt als Meilenstein des R’n’B. War Michael Jackson der King of Pop, so mischte
Prince in den 1980ern seine R’n’B-Songs mit Funkelementen. Seine anzüglichen Texte sorgten für Aufsehen, Songs wie »Kiss« und »Purple Rain« wurden zu Hits. Auch die weiblichen R’n’B-Künstler feierten in den1980ern große Erfolge. Allen voran
Whitney Houston und
Janet Jackson. Schon die ersten beiden Alben von Whitney Houston konnten sich auf der Poleposition der US-Charts behaupten und beinhalteten Hits wie »I Wanna Dance With Somebody (Who Loves Me)« und »How Will I Know«.
R’n’B vermischt sich mit Rap, Soul und Elektro
In den 1990ern hielten immer mehr Rapelemente Einzug in die R’n’B-Musik. Sean Combs gelang unter dem Künstlernamen
Puff Daddy mit dem Song »I’ll Be Missing You« ein Welthit. Ebenso sorgte
R. Kelly mit seiner Ballade »I Believe I Can Fly« für Aufsehen. Aber auch Bands wie Boys II Men oder
TLC verbuchten große Hits. Seit den 2000e-Jahren entstand der Begriff Black Music, der häufig synonym zu R’n’B genutzt wird. Sängerinnen wie
Alicia Keys oder
Beyoncé setzen auf ihre ausdrucksstarken Soulstimmen und eingängige Popmelodien. Längst spielt aber neben dem Soul auch die elektronische Musik beim R’n’B eine große Rolle. Die Sängerin
Rihanna,
Tiao Cruz und
Bruno Mars sind die Aushängeschilder dieser neuen Form des Genres.