Death Metal: der Stil und seine Vertreter
Death Metal stellt eines der größten und gleichzeitig langlebigsten Subgenres im Metal dar. Der Name ist dabei sowohl musikalisch, als auch inhaltlich Programm. Zu den musikalischen Charakteristika des Death Metal zählen tiefer gestimmte Gitarren sowie Bässe, ein hohes Tempo, Tempowechsel, Rhythmuswechsel und ein gutturaler Gesang. Typischerweise wird im Death Metal gegrowlt, wodurch die Texte kaum verständlich sind. Diese wiederum behandeln Themen wie Krieg, Tod, Nihilismus oder Krankheiten. Dabei liegt aber weniger die Freude am Untergang als das Anprangern und Überspitzen gesellschaftlicher Entwicklungen im Fokus des Death Metal. Die Entstehung des Genres geht dabei auf den Vorgängerstil Thrash Metal zurück. Einige Bands wie
Destruction hatten bereits Deathelemente in ihrer Musik. Der Genrebegriff ist auf Possessed zurückzuführen, die Mitte der 1980er einen Song gleichen Namens veröffentlichten.
Die zwei Standbeine des Death Metal
Die Anfangsphase des Death Metal wurde besonders von den Bands Death, Hellhammer,
Master,
Morbid Angel und Slaughter bestritten. Zu dieser Zeit hatte der Stil noch keine Zentren gebildet. Dies sollte aber nicht lange auf sich warten lassen. Vor allem in den USA bildeten sich einflussreiche Szenen um Bands wie
Autopsy, Cannibal Corpse,
Deicide,
Immolation oder
Obituary heraus. Dabei zeichnete sich der amerikanische Death Metal durch spieltechnische Versiertheit und Komplexität aus. Ganz im Gegensatz zur europäischen, resp. schwedischen Variante des Genres. Diese orientiert sich stärker an herkömmlichen Strukturen und ist daher zugänglicher. Wichtig für diese Entwicklung war insbesondere die Band Nihilist. Denn nach der Auflösung der Band gründeten die ehemaligen Mitglieder die Gruppen
Dismember,
Unleashed und
Entombed. Daneben zählen Grave zu den wichtigen Bands des schwedischen Death Metals. Im Zuge der weiteren Entwicklung des Genres vermischten sich die lokalen Ausprägungen zusehends, sodass heutzutage auf beiden Kontinenten beide Varianten vertreten sind.
Die Aufspaltungen des Death Metal
Inzwischen präsentiert sich Death Metal in diversen unterschiedlichen Stilblüten. Dabei werden einerseits weiterhin die Extreme ausgelotet, andererseits Elemente ausgetauscht und mit anderen Stilen verquickt. Death Metal muss nicht zwangsläufig schnell sein und auf gutturalem Gesang aufbauen. So verzichteten
Amorphis und
Opeth auf die typischen Growls und Grunts und ersetzten diesen durch klaren Gesang. Eine Weiterführung dieses Prinzips stellt der Melodic Death Metal mit seinen bekannten Repräsentanten
At the Gates,
Dark Tranquillity und
In Flames dar. Eine Gegenreaktion auf solche Dynamiken folgte schnell in Form des Brutal Death Metal von Origin oder
Suffocation.