Ludwig van Beethoven: Tripelkonzert op.56
Nie hatte das Tripelkonzert op. 56 von Ludwig van Beethoven einen einfachen Stand innerhalb des Œuvre des Komponisten. Im Gegensatz zu seiner »Eroica«-Sinfonie oder der »Appassionata«-Sonate, die etwa zeitgleich entstanden, bewegt sich das Konzert mit dreifacher Solobesetzung auf ungewohnter Stilebene.
Dennoch handelt es sich um eine mitreißende Komposition, die deshalb bereits eine Vielzahl von Interpretationen zur Folge hatte. 2015 widmete sich auch die Cellistin Sol Gabetta dem besonderen Konzert. Gemeinsam mit den Solisten Giuliano Carmignola und Dejan Lazic sowie dem Kammerorchester Basel entstand ihre Version des Tripelkonzertes.
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- +Die Geschöpfe des Prometheus-Ouvertüre op. 43;Egmont-Ouvertüre op. 84; Coriolan-Ouvertüre op. 62
- Künstler: Giuliano Carmignola, Sol Gabetta, Dejan Lazic, Kammerorchester Basel, Giovanni Antonini
- Label: Sony, DDD, 2014
- Bestellnummer: 3793163
- Erscheinungstermin: 11.9.2015
2015 haben sich drei herausragende klassische Solisten unserer Zeit dazu entschieden, einige außergewöhnliche Werke Ludwig van Beethovens neu einzuspielen. Initiiert wurde die Aufnahme von der argentinischen Cellistin Sol Gabetta, die sich dafür zwei befreundete Musiker, den italienischen Violinisten Giuliano Carmignola und den kroatischen Pianisten Dejan Lazic, einlud.
Gemeinsam mit dem Kammerorchester Basel unter der Leitung des italienischen Dirigenten Giovanni Antonini entstand eine neue Referenzaufnahme des Tripelkonzertes op. 56, die das Herzstück des Albums bildet.
Beethoven hatte das Tripelkonzert in den Jahren 1803 und 1804 geschrieben. Es handelt sich dabei um ein Werk für Violine, Klavier, Cello und Orchester – das einzige abgeschlossene Konzert des Komponisten, das er für mehr als ein Soloinstrument komponierte. Zudem ist das Tripelkonzert das einzige Orchesterwerk Beethovens mit einem Solo-Violoncello. Diesem kommt in allen drei Sätzen eine besondere Funktion zu, da es wiederkehrend neue musikalische Themen und Gedanken als Erstes präsentiert. Insgesamt ist im Triplekonzert op. 56 die Rolle der Solisten sehr stark ausgeprägt. Es steht in der Tradition der ›Sinfonie concertante‹, einer Gattung zwischen Sinfonie und Instrumentalkonzert, die vor allem Mozart und Haydn prägten.
Ergänzt wird das Album durch Einspielungen dreier berühmter Ouvertüren Beethovens: »Die Geschöpfe des Prometheus«, »Egmont« und »Coriolan«.
Mit dem Tripelkonzert op. 56 ist Gabetta, Carmignola und Lazic eine neue Interpretation gelungen, die sich durch hohe Präzision, große Leidenschaft und mitreißende Spielfreude auszeichnet.
Lange hat man auf so eine Aufnahme gewartet. Sol Gabetta, Giuliano Carmignola und Dejan Lazic zeigen hier eine eindrucksvolle Version des Tripelkonzertes, mit der sie Beethoven alle Ehre machen.
Rezensionen
»Im Vergleich zu Karajans aufgedunsenen Klangmassen wirkt das Tripelkonzert jetzt wie neugeboren, jugendlich-frisch und von aller lähmenden Patina befreit. So gewinnt ein unterschätztes Meisterwerk endlich seine ursprünglichen Konturen und seinen noblen Geist wieder zurück, und der schroffe Gestus Beethovens ist im Orchester immer noch spürbar.« (stereoplay, November 2015)»Unter Beethovens Konzerten ist es das geschmähte Stiefkind. Zu weitschweifig, zu wenig ›beethovenisch‹, überhaupt zu uninteressant sei das Tripelkonzert. Alles Unsinn, wie Giovanni Antonini mit dem Kammerorchester Basel glaubhaft zu machen weiß. (...) Kurz phrasiert und energisch akzentuiert, befreit sich diese Musik hier einmal gründlich von allem philharmonischen Ballast. (...) Die als ›Zugabe‹ mitgelieferten Ouvertüren – ›Prometheus‹, ›Egmont‹, ›Coriolan‹ – schlagen in Antoninis vor schierer Energie berstenden Wiedergaben ebenso in den Bann wie das Tripelkonzert.« (FonoForum, November 2015)
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Die Geschöpfe des Prometheus op. 43 (Ballett) (Auszug)
- 1 Ouvertüre
Konzert für Violine, Violoncello, Klavier und Orchester C-Dur op. 56 "Tripelkonzert"
- 2 1. Allegro
- 3 2. Largo
- 4 3. Rondo alla Polacca
Egmont op. 84 (Ouvertüre und Musik zu Goethes Trauerspiel) (Auszug)
- 5 Ouvertüre
- 6 Coriolan e-moll op. 62 (Ouvertüre)