Ludwig van Beethoven: Mödlinger Tänze WoO 17 Nr.1-11 auf CD

Zum Inhalt der CD:

Beethoven als Tanzkomponist

Jedes Jahrhundert hat seine repräsentativen Feste und Bälle. Was heute der Wiener Opernball oder der deutsche Bundespresseball war im Österreich des 19. Jahrhunderts der Ball der Pensionsgesellschaft bildender Künstler in den Redoutensälen der Wiener Hofburg. Es war Ehrensache, wenn man mit der Komposition von Tanzmusik für diese Festivitäten beauftragt wurde. Haydn hat viele Tänze hierfür geschrieben, und als 1792 der junge Beethoven in Wien eintraf, dauerte es nur drei Jahre bis der Auftrag an ihn erging. Die Wiener Zeitung schrieb 1795: »Die Musik zu Menuetten und Deutschen Tänzen ist für diesen ball wieder eine ganz neue Bearbeitung. . . für den kleinen Saal haben sie die Meisterhände des Herrn Ludwig von Beethoven aus Liebe zur Kunstverwandtschaft verfertigt.« So schrieb Beethoven mehrere Zyklen von Orchestertänzen – und das nicht nur als ungeliebte Auftragsarbeiten. Seine Tänze tragen in ihrem schwungvollen, mitreißenden Charakter eine auffällig persönliche Note und nicht ohne Grund begegnen uns einige davon in den »großen« Werken des Meisters wieder. Das L'Orfeo Barockorchester unter Michi Gaigg gibt auf Originalinstrumenten diesen Werken ihren unwiderstehlichen Charme zurück. Eine Entdeckung!

Product Information

Beethoven as a Dance Composer

Every century has had its major balls and gala dance events. In nineteenth-century Austria the Ball of the Retirement Society of Visual Artists in the Redoute Rooms of the Hofburg in Vienna was just as »big« as today's Opera Ball in Vienna or the Bundespresseball in Germany. It was an honor to be invited to compose dance music for the Redoute festivities. Haydn wrote many dances for this ball, and only three years after his arrival in Vienna in 1792, the young Beethoven was given his first such commission. The Wiener Zeitung wrote in 1795: »The music for minuets and German dances for this ball is once again of entirely new composition . . . for the smaller room the master hands of Mr. Ludwig von [!] Beethoven [have] prepared [them] out of love for artistic kinship.« Beethoven wrote several cycles of orchestral dances — and not as unloved commissioned works! In their animated, captivating character the dances sound a striking personal note, and it is not without reason that we encounter some of them again in the master's major works. The L'Orfeo Baroque Orchestra, performing on original instruments under Michi Gaigg, restores these works to their irresistible original charm. A discovery!

Rezensionen

klassik-heute.​de 06/06: »Das Ensemble serviert die munteren Kleinigkeiten schwungvoll und witzig mit viel Lust zum Akzentuieren kleiner Beethovenscher Widerborstigkeiten.​«
Die Presse 09/06: »Unterhaltungsmusik ersten Ranges.​«
Concerto 11/06: »Keine dieser Tanzfolgen hat eine Opuszahl – und ein jedes Stück daraus verdiente seine eigene.​«
klassik.​com 11/06: »Kurzum: Das L'Orfeo Barockorchester wird seinem vorzüglichen Ruf in jeder Hinsicht gerecht.​ Auch der Tonmeister hat ganze Arbeit geleistet: Perfekte Balance und Räumlichkeit bringen diese Aufnahmen dem ›Live'-Eindruck nahe.​ Wer ›Beethoven light‹ hören möchte, als Tonikum an finsteren Novembernachmittagen, der sollte nicht zögern, diese Aufnahmen zu erwerben.​«