György Kurtag: Scenes from a Novel op.19
Scenes from a Novel op.19
15 Lieder nach Gedichten von R. Dalos
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- +8 Duos für Violine & Cimbalom op. 4; 7 Lieder op. 22; In memory of a Winter evening op. 8; Sätze aus Georg Christoph Lichtenbergs "Scrapbooks" op. 37a; Hommage a Berenyi Ferenc
- Künstler: Viktoriia Vitrenko (Sopran), David Grimal (Violine), Luigi Gaggero (Cimbalon), Niek de Groot (Kontrabass)
- Label: Audite, DDD, 2018
- Bestellnummer: 9276163
- Erscheinungstermin: 2.8.2019
Filmausschnitte/Videotrailer
Bereicherung
György Kurtág zählt zu den großen noch lebenden Komponisten der klassischen Moderne. Seinen charakteristischen Personalstil knapper Miniaturen entwickelte er durch konsequente Verkürzung und Pointierung, was ihn geradezu dafür prädestiniert, die geistreichen Aphorismen aus den Sudelbüchern von Georg Christoph Lichtenberg (1742–1799) zu vertonen. Ebenfalls nach einer literarischen Vorlage entstanden sind die Szenen eines Romans op. 19, nämlich nach fünfzehn Gedichten von Rimma Dalos, konzipiert für die aparte Besetzung Sopran, Violine, Cymbal, Kontrabass. Auch die übrigen Werke dieser CD sind Ersteinspielungen und stellen eine veritable Bereicherung der Kurtág-Diskografie dar.
György Kurtág zählt zu den großen noch lebenden Komponisten der klassischen Moderne. Seinen charakteristischen Personalstil knapper Miniaturen entwickelte er durch konsequente Verkürzung und Pointierung, was ihn geradezu dafür prädestiniert, die geistreichen Aphorismen aus den Sudelbüchern von Georg Christoph Lichtenberg (1742–1799) zu vertonen. Ebenfalls nach einer literarischen Vorlage entstanden sind die Szenen eines Romans op. 19, nämlich nach fünfzehn Gedichten von Rimma Dalos, konzipiert für die aparte Besetzung Sopran, Violine, Cymbal, Kontrabass. Auch die übrigen Werke dieser CD sind Ersteinspielungen und stellen eine veritable Bereicherung der Kurtág-Diskografie dar.
Rezensionen
Musikansich 08/2019: »Bemerkenswert sind nicht nur die poetischen Duos für Hackbrett und Violine, sondern auch die Lieder für Sopran und Instrumente. Mit der Sopranistin Viktoriia Vitrenko wurde eine Solistin gewonnen, die ein tiefes Verständnis und die nötigen technischen Fähigkeiten für Kurtags differenziert dramatische Sing-Sprech-Artikulationen hat, bei denen oft von einem zum anderen Ton eine ganz neue Klangwelt sich auftut und die Sängerin wie ein Seismograph feinste seelische Regungen nachzeichnen muss. Egal, ob lyrische Linien im schönsten, vibratoarmen Ton zu singen oder Worte entsagungsvoll zu flüstern sind oder harsche, grelle Lautungen in extremer Dynamik geäußert werden müssen: Mühelos bewältigt Vitrenko den Wechsel der Klang- und Ausdrucksregister. Ihre Stimme schmiegt sich in die Musik, so dass sie selbst in extremen Zuspitzungen ganz natürlich wirkt und nicht outriert. Es sei denn, die Musik Kurtags fordert eben dies; freilich ist diese selbst in ihren brennendsten Schmerz- und Sehnsuchtsmomenten immer existentiell, wahrhaft, lauter - selten einmal gewollt komisch, gar ironisch (wie in den witzigen Lichtenberg-Aperçus). Mit David Grimal an der Violine und Niek de Groot am Kontrabass stehen der Sängerin ebenbürtige Instrumentalisten zur Seite; in Kurtags musikalischen Universen gibt es keine »Begleitung«, hier sind alle Beteiligten gleichermaßen an der Darstellung beteiligt. So müssen auch die Streicher und das Zymbal eine Fülle unterschiedlichster Klangäußerungen vom satt gestrichenen Einzelton bis hin zum geisterhaften Flageolett-Glissando meistern. Der Komponist ist für seine sehr kritische Haltung und seine unerbittliche Probenarbeit bekannt. Oft erarbeitet er seine Werke in strapaziösen Proben, bei denen sich jeder Ton »verdient« werden muss. Legendär ist beispielsweise ein Kommentar wie: »Sie singen das so, wie es geschrieben ist. Das ist falsch.« Zwar fehlt bei dieser Produktion ein Hinweis auf die Mitwirkung des Komponisten, doch angesichts der Detailgenauigkeit und Intensität darf man davon ausgehen, dass die Interpreten ganz im Geiste des strengen Meisters musizieren. Auch klangtechnisch famos gelungen, ist dieses Album ein weiterer Meilenstein in der Kurtag-Diskographie.«»Dass György Kurtág ein Meister musikalischer Aphoristik ist, ist kein Geheimnis. Selten hat man diese hervorstechende Qualität seiner Musik allerdings mit solch einer Intimität und Ausdrucksintensität vernommen, wie in dieser Einspielung von Vokalzyklen.« (Fono Forum, Dezember 2019)
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Scenes from a Novel ('Stseni iz romana'), Op. 19 - 15 Songs to Poems by R. Dalos
- 1 I. Come
- 2 II. From Meeting to Parting
- 3 Iii. Supplication
- 4 IV. Allow Me
- 5 V. Couting-Out Rhyme
- 6 VI. Dream
- 7 Vii. Rondo
- 8 Viii. Nakedness
- 9 IX. Hurdy-Gurdy Waltz
- 10 X. Tale
- 11 XI. Again
- 12 Xii. Sundays
- 13 Xiii. Visit
- 14 Xiv. True Story
- 15 XV. Epilogue
Eight Duos for Violin and Cimbalom, Op. 4
- 16 I. Poco sostenuto
- 17 II.
- 18 Iii. Risoluto
- 19 IV. Lento
- 20 V. Allegretto
- 21 VI. Vivo
- 22 Vii. Adagio
- 23 Viii. Vivo
Seven Songs ('Hét Dal'), Op. 22
- 24 I. Lassan, lassudan
- 25 II. Egyensuly
- 26 Iii. Hol Végz?Dik?
- 27 IV. Ajtón Lakattal
- 28 V. Labirintus
- 29 VI. Ami Megmaradt
- 30 Vii. Ars Poetica
In memory of a Winter evening ('Egy Téli alkony emlékére'), Op. 8
- 31 I. Vivo
- 32 II. Sostenuto
- 33 Iii. Con Moto, Pesante
- 34 IV. Presto agitato
Several Movements from Georg Christoph Lichtenberg's 'Scrapbooks' ('Sudelbücher'), Op. 37a
- 35 I. Die Kartoffeln
- 36 II. Die Kuh
- 37 Iii. ... Ein Kirchstuhl ...
- 38 IV. Alpenspitzen
- 39 V. Geständnis
- 40 VI. Kirchtürme
- 41 Vii. Ein Liebhaber Der Klassischen Philologie
- 42 Viii. Dank
- 43 IX. Koan
- 44 X. Gebet
- 45 XI. ... an die aufgehende Sonne ...
- 46 Xii. Ein Mädchen
- 47 Xiii. Dreistigkeit
- 48 Xiv. Die Hände
- 49 XV. Verlorne Mühe
- 50 Xvi. Ein Gourmand
- 51 Xvii. ... Und Eine Neue Welt ...
- 52 Xviii. Eine Wichtige Bemerkung
- 53 Xix. Franklin, Der Erfinder
- 54 XX. Der gute Ton
- 55 Xxi. Touropa
- 56 Xxii. Ein Merkwürdiger Gedanke
- 57 Hommage à Berényi Ferenc 70