Wolfgang Amadeus Mozart: Werke für Klavier 4-händig am "Stein vis-a-vis"
Werke für Klavier 4-händig am "Stein vis-a-vis"
CD
CD (Compact Disc)
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(Einspielungen auf einem "Vis-a-vis" Instrument von Johann Andreas Stein aus dem Jahr 1777 mit einem dreimanualigen Cembalo auf der einen, und einem Hammerklavier auf der anderen Seite) Modulierende Präludien KV 284a & KV deest; Sonaten für Klavier 4-händig KV 358 & 381; Fragment eines Präludiums KV 624; Variationen KV 398; Präludium & Fuge KV 394; 6 Deutsche Tänze KV 509
+Staier / Schornsheim: Improvisation
- Künstler: Andreas Staier & Christine Schornsheim (Stein vis-a-vis-Instrument)
- Label: harmonia mundi, DDD, 2006
- Bestellnummer: 7283634
- Erscheinungstermin: 16.6.2017
- Serie: hmGold-Edition
Produktinfo:
Experimentierfelder
Im 18. Jahrhundert gewann das Orchester mit seinen Instrumenten die heutige Gestalt. Von der kleinen Hofkapelle mit 16 bis 20 Mitwirkenden, in der noch Bach am Beginn des Jahrhunderts in Weimar Dienst tat, bis zum Orchester der Sinfonien Haydns, Mozarts und Beethovens war ein weiter Weg zurückzulegen, der Ideenreichtum und Experimentierfreude erforderte. Auch die Entwicklung vom Cembalo zum Hammerklavier nahm einen abenteuerlichen Gang, den die vorliegende CD mit einem einzigartigen Instrument dokumentiert.
Bei den verschiedenen Entwicklungsstadien arbeiteten die Instrumentenbauer und die Musiker eng zusammen. So nahm beispielsweise Bach lebhaften Anteil an der Entwicklung des Hammerklaviers seines Freundes Gottfried Silbermann, und während des Besuch 1747 bei seinem Sohn Philipp Emanuel konnte der alte Bach fertige Exemplare dieses Flügels bestaunen, die sich im Besitz des Preußenkönigs befanden. Philipp Emanuel selbst war dem neuen Hammerklavier aufs engste verbunden und widmete einem »Silbermannschen Clavier«, das er verkauft hatte, anlässlich seines Abtransports ein hochemotionales Abschiedsstück.
Mozart hat als Wunderkind zu Beginn der 1760er Jahre zweifellos auf dem Cembalo Furore gemacht, bis in die 1780er Jahre hinein blieb das Fortepiano ein avantgardistisches Instrument, das seinem jahrhundertealten und bis zur äußersten Perfektion entwickelten Vorgänger Cembalo in den Augen vieler Musikliebhaber nicht das Wasser reichen konnte. Wolfgang Amadé indes, der am Beginn seiner beruflichen Karriere im heimischen Salzburg eher als Geiger denn als Klaviervirtuose gefordert war, interessierte sich brennend für die neuen Entwicklungen des Clavirs.
Zunächst war er den Instrumenten des Regensburgers Franz Georg Späth zugetan, der mit seinem Tangentenflügel einen Seitenweg der Klaviergeschichte beschritt. 1777 dann wurde Mozart in Augsburg, der Heimatstadt seines Vaters, mit den Instrumenten Johann Andreas Steins bekannt und war augenblicklich begeistert von ihnen: »…nun muss ich den steinischen den Vorzug lassen.« schrieb er nach Salzburg. Dem Jahr 1777 entstammt auch das Instrument der vorliegenden Einspielung, in dem Stein Cembalo und Fortepiano in einem Korpus kombinierte: Ein rechteckiger Kasten umfasst die ineinandergeschobenen Flügelformen eines Cembalos und eines Fortepianos, gleichzeitig enthält dieses Instrument die früheste überlieferte Form eines Hammerklaviers von Stein, gerade aus dem Jahr, in dem Mozart seinen Instrumenten sein hohes Lob ausstellte.
Die außerordentliche Virtuosität von Andreas Staier und Christine Schornsheim an einem Originalinstrument, das Mozart selbst vielleicht in der Augsburger Werkstatt von Johann Andreas Stein in Augenschein genommen hat, tut ein übriges, diese Veröffentlichung zu einem einzigartigen Erlebnis werden zu lassen.
Rezensionen
»So abwechslungsreich, farbig und spritzig, in den langsamen Sätzen immer wieder auch anrührend lyrisch, war diese Musik noch nicht zu erleben.« DIE ZEIT
Rezensionen
Audio 04/07: »Noch mit den Füßen lassen Staier und Schornsheim das Genie die Tasten traktieren: entfesselt, witzig, respektlos dank stupenden Könnens. Die Klangtechnik fährt mit auf dieser Achterbahn, dass einem die Töne um die Ohren prasseln. Irgendwo hört man Mozart lachen.«- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Modulierendes Präludium KV 284a
Sonate für Klavier zu 4 Händen B-dur KV 358
- 2 1. Allegro
- 3 2. Adagio
- 4 3. Molto presto
- 5 Modulierendes Präludium KV deest
- 6 Fragment eines Präludiums KV 624 (626a) Anh.
- 7 6 Variationen über Salve tu, Domine aus Paisiellos I filosofi immaginarii F-Dur KV 398 (416e)
Präludium und Fuge C-Dur KV 394 (383a)
- 8 Präludium
- 9 Fuge
- 10 Improvisation
Sonate für Klavier zu 4 Händen D-Dur KV 381 (123a)
- 11 1. Allegro
- 12 2. Andante
- 13 3. Allegro molto
- 14 Deutsche Tänze KV 509 Nr. 1-6 (transkr. für Klavier von Christine Schornsheim und Andreas Staier)
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