Ferdinand Ries: Bläsernotturni Nr.1 & 2 (WoO.50 & 60) auf CD

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Und wieder Neues von Ries

Wurde Ferdinand Ries oft seine Nähe zu Beethoven als reine Nachahmerei vorgeworfen, so können wir doch heute – auch durch unsere stetig wachsende Ries-Edition – feststellen, daß er die sich selbst gestellte Herausforderung bravourös gemeistert hat. Diesen Monat setzen wir unsere Erkundung fort mit seinen beiden Notturni für Bläser, die wieder Beispiele für das große kompositorische Können Ries' sind. Die beiden Werke unterscheiden sich – trotz gleicher Besetzung – in Anspruch und Ausdehnung stark voneinander. Während das erste den Charakter eines Gelegenheitswerks hat, wie es im Rahmen einer Freundschaftsgabe durchaus üblich war, schließt Ries mit dem zweiten deutlich an die süddeutsch-österreichische Bläserserenaden-Tradition an, wobei die Beschränkung auf vier Sätze (bei gleichzeitiger Aufwertung der einzelnen Sätze) – wie schon in Mozarts KV 388 – eine Transzendierung des Serenadencharakters in Richtung der zyklischen Sonatenform darstellt. Ergänzt wird die Aufnahme mit der Parthia in B von W. A. Mozart – besser bekannt unter dem Namen Gran Partita, hier in der Version für Bläseroktett. Allen Freunden guter Kammermusik ist diese Veröffentlichung dringend empfohlen.

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Ferdinand Ries was close to Beethoven, which means that he has often been labeled as his imitator, but today we know – also as a result of our constantly expanding Ries edition – that he mastered with bravura the challenge that he independently set for himself. This month we continue our exploration with his two Notturni for Winds, works once again exemplifying his great compositional talent. Although set for the same instruments, the works are very different in their ambitions and dimensions. While the first has the character of an occasional work very much typical in the context of a friendship gift, in the second Ries clearly draws on the Southern German-Austrian wind serenade tradition. As in Mozart's KV 388 before it, its reduction to four movements (and simultaneous upgrading of the individual movements) represents a transcending of serenade character on the way to the cyclical sonata form. The recording also includes Wolfgang Amadeus Mozart's Partita in B flat – better known as the Gran Partita – here in the version for wind octet. This release is most highly recommended to all fans of good chamber music!

Rezensionen

klassik-heute.​com 10/2013: »Das Schweizer Bläserensemble ist ein an allen Pulten gleichermaßen glänzend besetztes Kollektiv, das die Feinheiten und charakteristischen Schönheiten von Ries' Notturni mit herrlich rundem, doch stets durchsichtigem Klang gebührend zur Geltung bringt.​ Nichts ist hier Routine, Ries überrascht immer wieder durch klangliche Raffinesse und Originalität der kompositorischen Arbeit.​ Man kann sich nur wünschen, dass cpo bald weitere Schätze aus Ries' umfangreichem Schaffen heben wird.​ Eine klare Empfehlung!«
klassik-heute.​com: »Das seit 1996 bestehende Schweizer Bläserensemble ist ein an allen Pulten gleichermaßen glänzend besetztes Kollektiv, das die Feinheiten und charakteristischen Schönheiten von Ries' Notturni mit herrlich rundem, doch stets durchsichtigem Klang gebührend zur Geltung bringt.​ Nichts ist hier Routine, Ries überrascht immer wieder durch klangliche Raffinesse und Originalität der kompositorischen Arbeit.​«