Giuseppe Maria Orlandini: Il Giocatore (3 Intermezzi) auf CD

Das Intermezzo »Il Giocatore« des Bologneser Komponisten Giuseppe Maria ORLANDINI (Bologna, 1675 oder 1688 – Florenz 1760) ist zusammen mit »La Serva Padrona« von Giovan Battista Pergolesi und »La Zingara« von Rinaldo da Capua eines der erfolgreichsten Beispiele des »Buffo«-Genres, das im 18. Jahrhundert so beliebt war und oft in die »Heldenopern« eingebaut wurde.

Sie wurden wahrscheinlich während der Szenenwechsel zwischen den Akten aufgeführt, und die Tatsache, dass dieses Intermezzo, obwohl in Form und Zeit völlig einheitlich, in drei Teile unterteilt ist, mit der Bezeichnung »tre intermezzi«, unterstützt diese Hypothese weiter.

Wie dem auch sei, Intermezzos erlangten schnell ihre eigene Autonomie und künstlerische Würde, so dass sie triumphale Erfolge erzielten. Dies war ein italienisches Phänomen, sogar außerhalb Italiens (die bekannte Querelle des Buffons, die in Paris zwischen 1752 und 1754 den italienischen »Buffo«-Stil der französischen »tragédie lyrique« gegenüberstellte, verdankt dem betreffenden Werk viel).

Dieser Trend wiederum ebnete den Weg für das neue Musiktheater, das Gioacchino Rossini später auf ein fabelhaftes Niveau in Bezug auf Rhythmus und Stil heben sollte.

Obwohl heute wenig bekannt, war Orlandini einer der größten Opernkomponisten seiner Zeit. Seine Werke wurden erfolgreich in Neapel, Hamburg, Paris, London und St. Petersburg aufgeführt und von Burney und dem Franzosen De La Borde bewundert, der Orlandini insbesondere für das Intermezzo »Il Giocatore« lobte.