Beat Furrer: Begehren (Musiktheater)
Begehren (Musiktheater)
2
Super Audio CDs
SACD (Super Audio CD)
Die SACD verwendet eine höhere digitale Auflösung als die Audio-CD und bietet außerdem die Möglichkeit, Mehrkanalton (Raumklang) zu speichern. Um die Musik in High-End-Qualität genießen zu können, wird ein spezieller SACD-Player benötigt. Dank Hybrid-Funktion sind die meisten in unserem Shop mit "SACD" gekennzeichneten Produkte auch auf herkömmlichen CD-Playern abspielbar. Dann allerdings unterscheidet sich der Sound nicht von einer normalen CD. Bei Abweichungen weisen wir gesondert darauf hin (Non-Hybrid).
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- Tonformat: stereo & multichannel (Hybrid)
- Künstler: Petra Hoffmann, Johann Leutgeb, Vokalensemble NOVA, Ensemble Recherche, Beat Furrer
- Label: Kairos, DDD, 2003
- Bestellnummer: 4516776
- Erscheinungstermin: 13.4.2007
Weitere Ausgaben von Begehren
Reisen ins Innerste der Seele – Zeitgenössisches Musiktheater
Olga Neuwirth und Beat Furrer gehören zu den bedeutenden Gestalten der musikalischen Avantgarde. In Graz beziehungsweise in Schaffhausen geboren stammen sie zwar aus benachbarten Ländern, doch sind sie über das Klangforum Wien miteinander verbunden. Das Label Kairos veröffentlicht in diesem Monat zwei Beiträge der beiden Komponisten zum zeitgenössischen Musiktheater.
„Lost Highway ist eine Komposition, die entscheidend von der Umsetzung psychischer Räume und diverser Innen- und Außenräume in Klangräume lebt. Dies wird bei einer Aufführung unter anderem durch verschiedenartige dreidimensionale Klangprojektionen erreicht, die das Publikum mit Zuspielungen, Live-Elektronik und virtueller Akustik umfangen und damit verschiedene Beziehungsebenen zwischen Innen und Außen, zwischen Nähe und Distanz hervorruft. Die Abbildung dieser Klangräume auf Tonträger stellt naturgemäß nur eine Annäherung dessen dar, was im Theater erlebbar war. Glücklicherweise kommen uns hier die Möglichkeiten der Surround-Technik zu Hilfe, die den Hörer einhüllt in die wechselseitige Überlagerung der Klangschichten. Die vorliegende Produktion wurde daher bewusst für 5.1-Surround gemischt.“ (Olga Neuwirth)
Lost Highway handelt von der Hölle. Von der Hölle vor und nach dem Teufelspakt. Von der Hölle des Lebens in einer ‚alltäglichen‘ Unausweichlichkeit, von der Trennung vom Leben, der Vergeblichkeit der Liebe und der Isolation. Die Einsamkeit eines Paares in seiner Partnerschaft, in seinem Haus, in dessen Dunkelheit es sich zu verlieren droht, das mit seinen dicken Mauern und schießschartenartigen Fenstern anscheinend Sicherheit geben soll, aber jede Lebendigkeit erstickt. Und nun der Faustruf nach Entgrenzung. Wie eine verzweifelte Beschwörung diabolischer Mächte klingt Freds Saxophonsolo, und das Videoband belegt: Der Geladene ist schon da, ihm zu helfen - und ihn zu observieren. Aus dem Pudel ist eine Überwachungskamera geworden – Faust im Medienzeitalter.
Beat Furrers Begehren knüpft an Themen des antiken Theaters an: „Zwei Figuren, ein Mann und eine Frau. Namenlose Protagonisten. Kein Paar, vielmehr Passanten in einer Passagenwelt der Gegenwart, an deren Horizonten mythische Bilder aus der Geschichte von Orpheus und Eurydike durchschimmern. Der Hadesgang. Der verbotene Blick. Die falsche Bewegung. Zwei Figuren also: getrennt / vereint auf der Suche nach ihrer (gemeinsam?) verlorenen Zeit, Geschichte und Erfahrung. Zwei Versuche, hinter das Dasein zu blicken. Zwei Versuche, mittels Erinnerung und Wiederholung verschollene Utopien im Licht des Begehrens neu zu entdecken. Eine Hoffnung, die bis zuletzt unerfüllt bleibt. Vergebliche Parallelaktionen im Schatten der Einsamkeit. (Selbst-)Begegnungen finden nicht statt. Was bleibt, ist das Dunkel der (un-)gelebten Augenblicke. Und die Gestalt der Frage: Gibt es ein Heraus, aus diesem einsamen Weg? Durch das Begehren?“ (Wolfgang Hofer)
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„Lost Highway ist eine Komposition, die entscheidend von der Umsetzung psychischer Räume und diverser Innen- und Außenräume in Klangräume lebt. Dies wird bei einer Aufführung unter anderem durch verschiedenartige dreidimensionale Klangprojektionen erreicht, die das Publikum mit Zuspielungen, Live-Elektronik und virtueller Akustik umfangen und damit verschiedene Beziehungsebenen zwischen Innen und Außen, zwischen Nähe und Distanz hervorruft. Die Abbildung dieser Klangräume auf Tonträger stellt naturgemäß nur eine Annäherung dessen dar, was im Theater erlebbar war. Glücklicherweise kommen uns hier die Möglichkeiten der Surround-Technik zu Hilfe, die den Hörer einhüllt in die wechselseitige Überlagerung der Klangschichten. Die vorliegende Produktion wurde daher bewusst für 5.1-Surround gemischt.“ (Olga Neuwirth)
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Beat Furrers Begehren knüpft an Themen des antiken Theaters an: „Zwei Figuren, ein Mann und eine Frau. Namenlose Protagonisten. Kein Paar, vielmehr Passanten in einer Passagenwelt der Gegenwart, an deren Horizonten mythische Bilder aus der Geschichte von Orpheus und Eurydike durchschimmern. Der Hadesgang. Der verbotene Blick. Die falsche Bewegung. Zwei Figuren also: getrennt / vereint auf der Suche nach ihrer (gemeinsam?) verlorenen Zeit, Geschichte und Erfahrung. Zwei Versuche, hinter das Dasein zu blicken. Zwei Versuche, mittels Erinnerung und Wiederholung verschollene Utopien im Licht des Begehrens neu zu entdecken. Eine Hoffnung, die bis zuletzt unerfüllt bleibt. Vergebliche Parallelaktionen im Schatten der Einsamkeit. (Selbst-)Begegnungen finden nicht statt. Was bleibt, ist das Dunkel der (un-)gelebten Augenblicke. Und die Gestalt der Frage: Gibt es ein Heraus, aus diesem einsamen Weg? Durch das Begehren?“ (Wolfgang Hofer)
Rezensionen
FonoForum 08/07: "Im Widerspruch zur Geschichte, wie wir sie kennen, hat der 1954 in Schaffhausen geborene Furrer die Orpheus-Figur mit einem Sprecher besetzt, die Eurydike hingegen mit einer Sängerin. Doch im Laufe des Stücks bewegt "Er" sich langsam in Richtung Gesang und summt zumindest in der vorletzten Szene die Melodien des Soprans nach."Sie" wiederum singt zu Beginn relativ konventionell und sogar unter Verwendung barocker Seufzerfiguren, wird dann aber zu, so Furrer, "einer Frau von heute transformiert", nähert sich also dem Sprechgesang, einem akrobatischen allerdings mit wilden Sprüngen, hysterischem Lachen und wie stotternden Konsonantenwiederholungen. Der zwölfköpfige Chor artikuliert dazu mit leeren, buchstäblich nach Erfüllung trachtenden Quinten das titelgebende Begehren. Das auf elfMusiker aufgestockte Ensemble Recherche hat vorwiegend Einzeltöne zu spielen, oft durch Generalpausen voneinander getrennt, was den Eindruck einer durch Angst ausgelösten Bewegungslosigkeit vermittelt."- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 2 (SACD)
Begehren (Gesamtaufnahme)
- 1 Szene 1
- 2 Szene 2
- 3 Szene 3
- 4 Szene 4
- 5 Szene 5
- 6 Szene 6
Disk 2 von 2 (SACD)
- 1 Szene 7
- 2 Szene 8
- 3 Szene 9
- 4 Szene 10
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