Paul Simon: Stranger To Stranger
Als Paul Simon sein erstes Album zusammen mit Art Garfunkel veröffentlichte, war er gerade einmal 23 Jahre alt. Im Laufe seiner Karriere folgten 16 weitere Longplayer – vier mit seinem Duopartner und 12 Soloplatten.
Heute ist die Musik nach wie vor seine größte Leidenschaft. So präsentiert die Folklegende 2016 mit stolzen 74 Jahren wieder einmal ein Album: »Stranger To Stranger«. Und wer bisher geglaubt hat, dass die musikalische Weiterentwicklung irgendwann im Alter stagniert, wird darauf ganz schnell eines Besseren belehrt.
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
Paul Simon gehört nicht zu den Musikern, die ein Album quasi über Nacht schreiben. Im Gegenteil: Frei nach dem Motto »Qualität statt Quantität« lässt sich der Singer-Songwriter für seine Platten schon mal ein paar Jahre Zeit. Im Falle seines neuen Albums »Stranger To Stranger« mussten sich seine Fans ganze fünf Jahre gedulden. Das Warten hat sich gelohnt.
Denn auch wenn Paul Simons Fans seine Stimme aus Millionen heraushören können, zeigt er 2016, dass man selbst mit 74 Jahren noch innovative neue Musik machen kann.
Selten hat der Folkmusiker im Laufe seiner Karriere ein so experimentelles Album vorgelegt wie mit »Stranger To Stranger«. Neben typischen Akustikgitarrensounds sind zudem viele exotische Instrumente zu hören, darunter die indische Ektara oder die von Musiktheoretiker Harry Patch kreierten Cloud-Chamber Bowls und das Chromelodeon. Zudem spielen afrikanische Rhythmen in einigen Songs eine große Rolle.
Das Ganze verbindet der Sänger auf »Stranger To Stranger« immer mal wieder mit moderner elektronischer Musik. Für die drei Songs »The Werewolf«, »Street Angel« und »Wristband«, die erste Singleauskopplung von »Stranger To Stranger«, arbeitete er deshalb mit dem italienischen Elektro- und Dancekünstler Clap! Clap! zusammen. Simons Sohn Adrian ist bereits seit Längerem ein großer Fan des Musikers und stellte ihn seinem Vater vor.
Mit den Arbeiten zum neuen Album begann Paul Simon bereits kurz nach der Veröffentlichung seines letzten Albums »So Beautiful or So What« (2011). Herausgekommen sind letztendlich elf neue Songs, die er alle selbst schrieb und komponierte. Um die Produktion des Albums kümmerte sich Simons langjähriger Freund Roy Halee zusammen mit Andy Smith.
»Stranger To Stranger« ist neben der Standard-CD und der LP-Version zudem als Deluxe Edition erhältlich. Die CD umfasst neben den Albumsongs noch fünf weitere Lieder.
Seine Fans nach mehr als 50 Jahren im Musikgeschäft immer noch zu überraschen, gelingt nur den wenigsten. Mit seinem neuen Album »Stranger To Stranger« zeigt Folklegende Paul Simon, wie es geht.
Rezensionen
»Ein neuer Paul Simon – modern, frisch, mitreißend.« (Audio, Juli 2016)»Jedes Stück hat seine Aura, das Album als Ganzes einen gelassenen Flow, der die Einzelteile zu einem in sich stimmigen Ganzen klammert. Es ist ein akustisches Skizzenbuch eines Superstars, der kein Pathos mehr braucht, um zu wirken.« (stereoplay, Juli 2016)
»Dass die Songs in rhythmisch komplexen Arrangements vom ersten Ton einer Gopichand an (ein bengalisches, einsaitiges Folkloreinstrument) bei ›The Werewolf‹ so organisch und bald wunderbar vetraut klingen wie alles auf ›Graceland‹, hat mit der so experimentierlustigen wie fabelhaften Prdouktion zu tun.« (Stereo, August 2016)
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 The Werewolf
- 2 Wristband
- 3 The Clock
- 4 Street Angel
- 5 Stranger To Stranger
- 6 In A Parade
- 7 Proof Of Love
- 8 In The Garden Of Edie
- 9 The Riverbank
- 10 Cool Papa Bell
- 11 Insomniac's Lullaby