Marisa Monte: Portas
Portas
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Label: Sony, 2021
- Bestellnummer: 10737686
- Erscheinungstermin: 4.3.2022
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*** Digipack
Wäre Marisa Monte eine Tarotkarte, dann wäre sie die Kaiserin. Genau wie diese Karte steht die brasilianische Singer-Songwriterin unverblümt zu ihrer Weiblichkeit und all ihren Eigenschaften, die im Guten wie im Schlechten zu Symbolen der Weiblichkeit geworden sind, wie ihr zarter und romantischer Stil, ihre weiche und hohe Stimme. Eine weitere Gemeinsamkeit zwischen der Kaiserin und Monte ist ihr Selbstbewusstsein und ihre Stabilität, und darin liegt ein Großteil ihrer Kraft.
Monte hat sich selbst zur Königin gemacht, weil sie über drei Jahrzehnte hinweg immer wieder gute MPB-Songs (ein Akronym für brasilianische Populärmusik, ein Dachgenre, das Variationen von Folk- und Popsongs umfasst) veröffentlicht hat. Wie eine Matriarchin ist Monte eine konstante Präsenz, an die man sich erinnert und die man respektiert, selbst wenn sie schweigt oder abwesend ist. Monte kann, wie sie es getan hat, ein Jahrzehnt lang keine neue Musik veröffentlichen, und ihr Name wird immer noch in jedem Gespräch über den brasilianischen Kanon der populären Musik erwähnt werden. Und wenn sie sich entschließt, zurück zu kommen, weiß man, dass es genauso gut sein wird wie das letzte Mal, als man ihre Musik gehört hat.
Genau das passiert auf Portas (2021), dem ersten Studioalbum von Marisa Monte seit O Que Você Quer Saber de Verdade (2011). Es ist, als wäre sie nie weg gewesen. Die 16 Tracks folgen denselben Formen von MPB und romantischem Pop wie Monte's Klassiker (wie »Bem Que Se Quis« von 1989 und »Amor I Love You« von 2001). Gelegentlich gibt es auch Ausflüge in den Samba wie bei »Elegante Amanhecer«.
Monte wird von Intellektuellen ebenso geliebt wie von Mainstream-Pop-Liebhabern. »Calma«, das ihre Anziehungskraft auf die Massen signalisiert, könnte Portas' Kandidat für die Platzierung in einer brasilianischen Novela sein (was mehr Mainstream ist, als ein brasilianischer Song bekommen kann). Dennoch glänzt das Album auch in seinen weniger radiotauglichen Momenten, wie in dem wunderschön arrangierten »Espaçonaves« oder dem fröhlichen ›Sal‹. Einer der Höhepunkte des Albums, »Vagalumes«, kombiniert Akkorde, die an den spanischen Flamenco erinnern, mit Texten im Stil der brasilianischen Poesie der Moderne.
Portas ist fast schon eskapistisch, denn es distanziert sich mit seiner Positivität und Romantik von der zur Zeit seiner Entstehung herrschenden Situation in Brasilien. Die Covid-19-Pandemie wollte sich kaum verlangsamen, und auch die politischen Spannungen schienen noch lange nicht nachzulassen.
Montes Stimme ist an sich schon balsamisch: ihr Timbre und die Natürlichkeit, mit der sie singt, reichen aus, um Ruhe und Frieden zu vermitteln.
Aber auch das Songwriting auf Portas ist erstklassig. Montes langjährige Mitmusiker / innen, wie Arnaldo Antunes und Nando Reis, begleiten sie in den Credits und neue Namen wie Silva, einer der Exponenten der neuen Generation von MPB. Montes Tochter Flor de Maria und der Samba-Rock-Künstler Seu Jorge glänzen, wenn sie bei »Pra Melhorar« mitsingen und das Album mit einer hoffnungsvollen Note beenden. Weitere Namen in den Credits des Albums sind Chico Brown, Marcelo Camelo, Pretinho da Serrinha, Arto Lindsay, Pedro Baby, Dadi, und Lucas Silva.
Monte hat sich selbst zur Königin gemacht, weil sie über drei Jahrzehnte hinweg immer wieder gute MPB-Songs (ein Akronym für brasilianische Populärmusik, ein Dachgenre, das Variationen von Folk- und Popsongs umfasst) veröffentlicht hat. Wie eine Matriarchin ist Monte eine konstante Präsenz, an die man sich erinnert und die man respektiert, selbst wenn sie schweigt oder abwesend ist. Monte kann, wie sie es getan hat, ein Jahrzehnt lang keine neue Musik veröffentlichen, und ihr Name wird immer noch in jedem Gespräch über den brasilianischen Kanon der populären Musik erwähnt werden. Und wenn sie sich entschließt, zurück zu kommen, weiß man, dass es genauso gut sein wird wie das letzte Mal, als man ihre Musik gehört hat.
Genau das passiert auf Portas (2021), dem ersten Studioalbum von Marisa Monte seit O Que Você Quer Saber de Verdade (2011). Es ist, als wäre sie nie weg gewesen. Die 16 Tracks folgen denselben Formen von MPB und romantischem Pop wie Monte's Klassiker (wie »Bem Que Se Quis« von 1989 und »Amor I Love You« von 2001). Gelegentlich gibt es auch Ausflüge in den Samba wie bei »Elegante Amanhecer«.
Monte wird von Intellektuellen ebenso geliebt wie von Mainstream-Pop-Liebhabern. »Calma«, das ihre Anziehungskraft auf die Massen signalisiert, könnte Portas' Kandidat für die Platzierung in einer brasilianischen Novela sein (was mehr Mainstream ist, als ein brasilianischer Song bekommen kann). Dennoch glänzt das Album auch in seinen weniger radiotauglichen Momenten, wie in dem wunderschön arrangierten »Espaçonaves« oder dem fröhlichen ›Sal‹. Einer der Höhepunkte des Albums, »Vagalumes«, kombiniert Akkorde, die an den spanischen Flamenco erinnern, mit Texten im Stil der brasilianischen Poesie der Moderne.
Portas ist fast schon eskapistisch, denn es distanziert sich mit seiner Positivität und Romantik von der zur Zeit seiner Entstehung herrschenden Situation in Brasilien. Die Covid-19-Pandemie wollte sich kaum verlangsamen, und auch die politischen Spannungen schienen noch lange nicht nachzulassen.
Montes Stimme ist an sich schon balsamisch: ihr Timbre und die Natürlichkeit, mit der sie singt, reichen aus, um Ruhe und Frieden zu vermitteln.
Aber auch das Songwriting auf Portas ist erstklassig. Montes langjährige Mitmusiker / innen, wie Arnaldo Antunes und Nando Reis, begleiten sie in den Credits und neue Namen wie Silva, einer der Exponenten der neuen Generation von MPB. Montes Tochter Flor de Maria und der Samba-Rock-Künstler Seu Jorge glänzen, wenn sie bei »Pra Melhorar« mitsingen und das Album mit einer hoffnungsvollen Note beenden. Weitere Namen in den Credits des Albums sind Chico Brown, Marcelo Camelo, Pretinho da Serrinha, Arto Lindsay, Pedro Baby, Dadi, und Lucas Silva.
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Portas
- 2 Calma
- 3 Déjà Vu
- 4 Quanto Tempo
- 5 Medo do Perigo
- 6 A Língua dos Animais
- 7 Praia Vermelha
- 8 Totalmente Seu
- 9 Em Qualquer Tom
- 10 Espaçonaves
- 11 Fazendo Cena
- 12 Sal
- 13 Vagalumes
- 14 Vento Sardo
- 15 Elegante Amanhecer
- 16 Você Não Liga
- 17 Pra Melhorar
Marisa Monte
Portas
EUR 31,99*