Lars Danielsson: Symphonized
Symphonized
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Label: ACT, 2022
- Bestellnummer: 11136248
- Erscheinungstermin: 31.3.2023
Weitere Ausgaben von Symphonized
+ Grégory Privat, Magnus Öström u. a.
*** Digipack
*** Digipack
- Gesamtverkaufsrang: 4585
- Verkaufsrang in CDs: 2236
Der Schwede Lars Danielsson ist ein Meister der improvisatorischen Finesse auf Kontrabass und Cello. Auf seinen Klangreisen folgt man ihm gern und staunend, die herrlichen Klangbilder beruhen meist auf songnahen Themen. Als Musiker ist er viel zu gut, um sein beeindruckendes Virtuosentum vordergründig auszustellen. Danielssons ausgefeilt lyrisch sanglichen Improvisationslinien bleiben im Dienst der jeweiligen Sache, auch wenn er als Solist nach vorn tritt. Darum arbeitet er auch als Arrangeur, Komponist und Bandleader. Mit dem Wortspiel »Liberetto« hat er nicht nur einen einprägsamen Namen für die ideale Band zur Umsetzung seiner Intentionen gefunden, sondern auch eine Formel für seine Herangehensweise: Der darin enthaltene Bestandteil »Libretto« steht für das Komponierte, Quasiklassische seiner Stücke, während das lateinische »Liber« auf die Freiheiten während der Interpretationen verweist, auf das Prinzip Jazz also.
Beide Pole, Klassik und Jazz, bestimmen Danielssons Karriere als Musiker: »Die Frage, ob ich ein Jazzmusiker bin, würden die Musiker des Orchesters mit Ja beantworten, würde ich aber Wynton Marsalis fragen, käme wahrscheinlich ein Nein«, sagt er und schmunzelt dabei, denn er fühlt sich wohl zwischen den Stilen. Sein erster Musiklehrer war Organist in der Kirche. Zudem war die heimische Folklore allpräsent. Dann hat er als Cellist häufig in Orchestern gespielt. Zu dieser musikalischen Sozialisation mit Bach und sakralen Hymnen kam bald die Liebe zum Rock ›n‹ Roll. Die verflüchtigte sich Mitte der Siebziger mit dem Aufkommen des New Wave aber wieder, und der Teenager begann, Jazz zu hören. Immer schon ging es Lars Danielsson darum, aus diesem Einflussgemisch heraus einen eigenen Platz als europäischer Musiker zu definieren. Zwar hat er anfangs auch Jazzstandards gespielt, doch blieb er auf der Suche: »In meine Musik ist viel Erfahrung eingeflossen.«
Mit seinem Doppelalbum »Symphonized« erfüllt sich Lars Danielsson einen Traum. Mit einigen Musikern aus dem Gothenburg Symphony Orchestra ist er schon aufs Konservatorium gegangen. 2008 nahm er das erste Mal mit diesem Orchester Eigenes auf. Dann durfte sich der Englisch-Hornspieler Björn Bohlin einen Komponisten aussuchen und beauftragte Danielsson. 2018 spielten sie das »Concerto for English Horn and Contrabass« erstmals live, 2019 fand dann das Recording statt, diesmal mit Carolina Grinne als Solistin an Englischhorn und Oboe.
Zwei Jahre später ergab sich die Möglichkeit, am selben Ort auch Extramaterial aufzunehmen. Es entstand die Idee eines etwas anderen »Best of« mit Stücken der Libe-retto-Band in orchestraler Form. Ein volles Orchester mit 79 Mitgliedern, Gastsolisten und bei beiden Aufnahmen Peter Nordahl am Pult. Der ist bekannt für Crossover-Projekte und die Verbindung von Klassik mit Populärem. Eine solche Verbindung ist ein vermintes Feld. Lars Danielsson ist sich dessen bewusst. Seine »Symphonized«-Aufnahmen sind genau deswegen so überzeugend. Er schreibt für die Orchestermusiker in der für sie gewohnten Weise und versucht nicht, ihnen Jazz abzuverlangen. »Ich hoffe ihre Instrumente gut genug zu kennen, um für sie so schreiben zu können, dass es bestmöglich klingt.« Eine cineastische Breitwandmusik entstand, und man darf durchaus an Claus Ogermann, Nino Rota oder Ennio Morricone denken. Von dort ist es nicht weit zu Maurice Ravel, zu dem sein Kollege Claude Debussy einmal sagte: »Vergnügen ist das Gesetz.«
Dieses Vergnügen ist auf den Aufnahmen wie mit Händen zu greifen. Elastisch, farbenreich ausbalanciert und in melodischer Vielfalt laufen die kurzweiligen Ereignisse ab. Eine Herausforderung sieht Lars Danielsson darin, dass Orchester so einzusetzen, dass organischer Raum für Soloinstrumente bleibt. Melodie, Flow und Emotion sind zentrale Elemente seiner Kunst. »Meine Musik soll so schön wie möglich klingen«, sagt er, »es muss aber auch für die Ausführenden interessant sein, sie zu spielen. Sie sollen Spaß haben mit meinen Kompositionen. Melodien zu schreiben und sie dann von den Musikern eines Orchesters interpretiert zu hören, ist die totale Magie. Bei ›Sacred Mind‹ zum Beispiel spiele ich nicht mit. Ich saß im Saal und freute mich am umwerfenden Sound des Orchesters.«
Im Jahr 2004 begann die so erfolgreiche Zusammenarbeit von Lars Danielsson mit dem ACT-Label. Schon auf dem Album »Libera Me« trat zu einer mit Jon Christensen, Nils Petter Molvær, Jan Bang, Caecilie Norby und anderen illuster besetzten Band das Danish Radio Concert Orchestra. Schon da gab es diesen leichten und fließenden Sound, diese Einladung, gemeinsam mit exzellenten Musikern eine gute Zeit zu verbringen. Nun ist es, als schließe sich vorübergehend ein Kreis. Doch die Geschichte wird weitergehen…
Beide Pole, Klassik und Jazz, bestimmen Danielssons Karriere als Musiker: »Die Frage, ob ich ein Jazzmusiker bin, würden die Musiker des Orchesters mit Ja beantworten, würde ich aber Wynton Marsalis fragen, käme wahrscheinlich ein Nein«, sagt er und schmunzelt dabei, denn er fühlt sich wohl zwischen den Stilen. Sein erster Musiklehrer war Organist in der Kirche. Zudem war die heimische Folklore allpräsent. Dann hat er als Cellist häufig in Orchestern gespielt. Zu dieser musikalischen Sozialisation mit Bach und sakralen Hymnen kam bald die Liebe zum Rock ›n‹ Roll. Die verflüchtigte sich Mitte der Siebziger mit dem Aufkommen des New Wave aber wieder, und der Teenager begann, Jazz zu hören. Immer schon ging es Lars Danielsson darum, aus diesem Einflussgemisch heraus einen eigenen Platz als europäischer Musiker zu definieren. Zwar hat er anfangs auch Jazzstandards gespielt, doch blieb er auf der Suche: »In meine Musik ist viel Erfahrung eingeflossen.«
Mit seinem Doppelalbum »Symphonized« erfüllt sich Lars Danielsson einen Traum. Mit einigen Musikern aus dem Gothenburg Symphony Orchestra ist er schon aufs Konservatorium gegangen. 2008 nahm er das erste Mal mit diesem Orchester Eigenes auf. Dann durfte sich der Englisch-Hornspieler Björn Bohlin einen Komponisten aussuchen und beauftragte Danielsson. 2018 spielten sie das »Concerto for English Horn and Contrabass« erstmals live, 2019 fand dann das Recording statt, diesmal mit Carolina Grinne als Solistin an Englischhorn und Oboe.
Zwei Jahre später ergab sich die Möglichkeit, am selben Ort auch Extramaterial aufzunehmen. Es entstand die Idee eines etwas anderen »Best of« mit Stücken der Libe-retto-Band in orchestraler Form. Ein volles Orchester mit 79 Mitgliedern, Gastsolisten und bei beiden Aufnahmen Peter Nordahl am Pult. Der ist bekannt für Crossover-Projekte und die Verbindung von Klassik mit Populärem. Eine solche Verbindung ist ein vermintes Feld. Lars Danielsson ist sich dessen bewusst. Seine »Symphonized«-Aufnahmen sind genau deswegen so überzeugend. Er schreibt für die Orchestermusiker in der für sie gewohnten Weise und versucht nicht, ihnen Jazz abzuverlangen. »Ich hoffe ihre Instrumente gut genug zu kennen, um für sie so schreiben zu können, dass es bestmöglich klingt.« Eine cineastische Breitwandmusik entstand, und man darf durchaus an Claus Ogermann, Nino Rota oder Ennio Morricone denken. Von dort ist es nicht weit zu Maurice Ravel, zu dem sein Kollege Claude Debussy einmal sagte: »Vergnügen ist das Gesetz.«
Dieses Vergnügen ist auf den Aufnahmen wie mit Händen zu greifen. Elastisch, farbenreich ausbalanciert und in melodischer Vielfalt laufen die kurzweiligen Ereignisse ab. Eine Herausforderung sieht Lars Danielsson darin, dass Orchester so einzusetzen, dass organischer Raum für Soloinstrumente bleibt. Melodie, Flow und Emotion sind zentrale Elemente seiner Kunst. »Meine Musik soll so schön wie möglich klingen«, sagt er, »es muss aber auch für die Ausführenden interessant sein, sie zu spielen. Sie sollen Spaß haben mit meinen Kompositionen. Melodien zu schreiben und sie dann von den Musikern eines Orchesters interpretiert zu hören, ist die totale Magie. Bei ›Sacred Mind‹ zum Beispiel spiele ich nicht mit. Ich saß im Saal und freute mich am umwerfenden Sound des Orchesters.«
Im Jahr 2004 begann die so erfolgreiche Zusammenarbeit von Lars Danielsson mit dem ACT-Label. Schon auf dem Album »Libera Me« trat zu einer mit Jon Christensen, Nils Petter Molvær, Jan Bang, Caecilie Norby und anderen illuster besetzten Band das Danish Radio Concert Orchestra. Schon da gab es diesen leichten und fließenden Sound, diese Einladung, gemeinsam mit exzellenten Musikern eine gute Zeit zu verbringen. Nun ist es, als schließe sich vorübergehend ein Kreis. Doch die Geschichte wird weitergehen…
Rezensionen
»Getragen von den brillanten Göteborger Symphonikern, schwelgt man in melodisch wie rhythmisch reizvoll schillernden Klangbildern, deren glänzend instrumentierte Farbigkeit packende Emotionen zuhauf bietet.« (STEREO, Juli 2023)- Tracklisting
Disk 1 von 2 (CD)
- 1 Liberetto
- 2 Passacaglia
- 3 Africa
- 4 Sacred Mind
- 5 Lviv
- 6 Nikita‘s Dream
- 7 The Fifth Grade
- 8 Yes To You
Disk 2 von 2 (CD)
- 1 I Affettuoso
- 2 II Elegi
- 3 Intermedium
- 4 III Le Bagatelle
- 5 IV Scherzo
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Symphonized
EUR 24,99*