Robin Eubanks: Different Perspectives auf CD
Different Perspectives
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
- Label:
- Winter & Winter
- Aufnahmejahr ca.:
- 1988
- Artikelnummer:
- 6296380
- UPC/EAN:
- 0025091902323
- Erscheinungstermin:
- 14.10.2002
Different Perspectives
»Um nach meinem Debüt nicht in einer Schublade eingeordnet zu werden, und da ich in einer breitgefächerten Szene mit vielschichtigen musikalischen Erfahrungen arbeite (vom Broadway bis Sun Ra und McCoy Tyners Big Band, von Abdullah Ibrahim bis zu Geri Allen und Philly Jo Jones, von Aufnahmen mit Patti LaBelle bis zu Dave Holland, den Talking Heads und Marvin ›Smitty‹ Smith etc.), habe ich mich dazu entschlossen, all diese Erfahrungen und unterschiedlichen Blickwinkel, die meine musikalische Persönlichkeit ausmachen, zu präsentieren. Bestimmt werden einige diese Platte als konzeptlos und zu wenig einheitlich kritisieren. Eben diese Vielseitigkeit ist aber gerade das Konzept, und zusammengehalten wird es von einer wichtigen Gemeinsamkeit: die Musik ist (hoffentlich) einfach gut.«
Robin Eubanks stellt neben Jazzstandards (You Don't Know What Love Is und Walkin') den Stevie Wonder Song Overjoyed und eigene Kompositionen vor. Begleitet wird er von seinem Bruder Kevin Eubanks an der Gitarre, dem Altsaxophonisten Steve Coleman, der jungen Schlagzeugerin Terri Lyne Carrington (die bereits auf dem Album Blue Skies von Cassandra Wilson mitwirkt) , oder auch Jeff »Tain« Watts (bekannt durch Aufnahmen mit Branford und Wynton Marsalis) und zahlreichen anderen.
Zur Musik:
Midtown - Midtown Manhattan: das sind ein oder zwei Quadratmeilen einer einmaligen Mischung. Man findet dort praktisch alles zu tun oder zu kaufen, was man sich nur vorstellen kann, und jedwede Art von Menschen. Es ist chaotisch und dreckig, aber irgendwie sehe ich auch eine seltsame Art von höherer Ordnung mitten in all dem Chaos.
The Night Before - nach unserem ersten Studiotag machte mein Bruder Kevin den Vorschlag, dass ich einen ruhigeren Titel komponiere sollte, bei dem die Posaune durchwegs im Vordergrund steht. Ich habe bis spät in die Nacht an Keyboard und Computer gearbeitet, bis das Stück stand. Am nächsten Tag haben wir es aufgenommen - daher der Titel.
Taicho - Taicho, so heißt meine Position bei der »Nichiren Shoshu Soka Gakkai of America«. Die NSA ist eine buddhistische Weltfriedensorganisation, bei der ich überzeugtes Mitglied bin. Ich versuche in Taicho, die erste Posaune in einer Leaderrolle, zugleich aber im ständigen Dialog mit den anderen Instrumenten darzustellen und durch eine Reihe von »Hindernissen« zu führen, mit dem Ziel, die anderen zum Überwinden ihrer eigenen »Hindernisse« zu ermutigen.
You Don't Know What Love Is - Diesen Titel spiele ich regelmäßig mit Peter Washington als »meine« Ballade bei Art Blakey and the Jazz Messengers. Zur Abwechslung bringen wir ihn hier als Duo, zu dem später noch Jeff Watts dazukommt.
Overjoyed - Ich halte Stevie Wonder für einen unvergleichlichen Komponisten und Sänger innerhalb der Popmusik. Vor einigen Jahren durfte ich mit ihm auf eine kurze Tournee gehen und seitdem schätze ich ihn noch viel mehr. Er hat eine ganze Reihe wunderschöner Balladen geschrieben, aber diese hier ist von Melodie und Akkordfolgen für mich seine schönste.
Walkin' - Ursprünglich habe ich dieses Stück für Slide Hampton's World of Trombone arrangiert, einem Emsemble aus neun Posaunen, bei dem alle Posaunisten hier Mitglieder sind. Slide hat mich damlas - nachdem er mich in Philadelphia gehört hatte - nach New York geholt, um mit seiner Band zu proben. Er hat mich unter seine Fittiche genommen und mir viel an Improvisation, Arrangement und Komposition beigebracht, meistens durch sein eigenes Beispiel. Natürlich ist es für mich eine große Ehre, dass er nun auf meinem Album mitspielt. Ich widme diese Aufnahme den Posaunisten, die mich am meisten beeinflusst haben: J. J. Johnson, Slide Hampton, Curtis Fuller und Al Grey.
Different Perspectives - Diese Komposition will eine gemeinsame Beziehung zwischen zwei scheinbar unzusammenhängenden Dingen aufzeigen einem langsamen swing feel in ungeradem Metrum und einem schnellen, heftigen latin groove in 8er und 7er-Phrasierung. Der gemeinsame Nenner ist dabei die Baßlinie (wenn man sich ganz verschiedene Arten von Musik von unterschiedlichen Blickwinkeln aus ansieht, erkennt man meiner Meinung nach Gemeinsamkeiten, die man sonst, von einem Blickwinkel aus, oft übersieht.) Sobald der latin groove steht, entwickelt sich ein Rhythmusfest mit Jerry Gonzales im Vordergrund, bis sich das Eingangsthema schließlich wieder einschleicht. Ich wünsche viel Spaß.
- Robin Eubanks (Originalpressetext von 1988)
Disk 1 von 1 (CD)
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1 Midtown
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2 The night before
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3 Taicho
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4 You don't know what love is
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5 Overjoyed
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6 Walkin'
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7 Different perspectives
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