Robin Eubanks: Mental Images auf CD
Mental Images
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
- Label:
- Winter & Winter
- Aufnahmejahr ca.:
- 1994
- Artikelnummer:
- 5926846
- UPC/EAN:
- 0025091907229
- Erscheinungstermin:
- 21.3.2005
*** 24 Bit digitally remastered
Robin Eubanks hat mit »Mental Images« nach drei Jahren Wartezeit ein neues Album veröffentlicht, das die Erwartungen aufgrund seiner stilistischen Vielseitigkeit und seines innovativen Ansatzes hoch ansiedelte. Während seine früheren Werke »Different Perspectives« und »Karma« eher durch eine eklektische Mischung aus Hiphop, Jazz und Soul geprägt waren, bewegt sich das neue Album in eine etwas fokussiertere Richtung. Hier verwebt Eubanks funkige Odd-Meter-Rock-Jazz-Stücke aus der M-Base-Tradition mit akustischen Elementen, wie etwa der eindrucksvollen Ballade »Egoli,« die er zusammen mit Dave Holland am Bass und Kimati Dinizulu an der afrikanischen Perkussion aufgenommen hat.
Der Ansatz von Eubanks bleibt dabei eigenständig und geprägt von einem tiefen Verständnis für die Übergänge zwischen den Stilen, die ihn als Musiker über Jahrzehnte beeinflusst haben. Effekthascherei oder postmoderne Brüche stehen nicht im Vordergrund, vielmehr geht es ihm um die organische Verschmelzung von Musikrichtungen. Diese Eigenschaft ist nicht zuletzt auf seinen Hintergrund zurückzuführen: Aufgewachsen in einer musikalischen Familie in Philadelphia, zählen seine Mutter als Gospelpianistin und sein Onkel Ray Bryant als Jazzpianist zu prägnanten Vorbildern. Obwohl er seine Jugend zunächst dem Rock und Funk widmete und Bands wie Led Zeppelin sowie Künstler wie Stevie Wonder und James Brown bewunderte, fand er schließlich seinen Weg zum Jazz. 1980 zog er auf Empfehlung des Arrangeurs Slide Hampton nach New York, wo er mit Musikgrößen wie Philly Joe Jones und McCoy Tyner arbeitete und schließlich Art Blakey's Jazz Messengers als musikalischer Direktor prägte.
Ein bedeutender Abschnitt seiner Karriere war seine Zeit im M-Base-Kollektiv, wo er eine neue, moderne Sprache im Jazz mitgestaltete. Musiker wie Marvin ›Smitty‹ Smith und sein Bruder Kevin Eubanks sind seit Jahren enge Weggefährten, und ihre Zusammenarbeit trägt besondere Früchte auf »Mental Images.« Das Stück »Union 2 - Brotherly Love,« eine Duokomposition mit Kevin, stellt einen sensiblen Höhepunkt dar: die akustische Gitarre harmoniert mit der raffiniert elektrifizierten Posaune und schafft ein berührendes Klangbild. Kontrastierend dazu bietet das Duo »Skin ›N‹ Bones« mit Marvin ›Smitty‹ Smith eine lebendige Interaktion zwischen Posaune und komplexen Schlagzeuggrooves, die beinahe wie eine komplette Band klingt.
Auch die übrigen Tracks zeugen von einzigartiger musikalischer Klasse, nicht zuletzt aufgrund der prominenten Begleitung hochkarätiger Musiker wie Randy Brecker (Trompete), Antonio Hart (Saxophon), Dave Holland (Bass), Kenny Davis (Bass), Michael Cain (Piano), Gene Jackson (Schlagzeug) und Kimati Dinizulu (afrikanische Perkussion). Besonders das Auftaktstück »Matatape,« das Nelson Mandela und dem African National Congress gewidmet ist, unterstreicht die afrikanische Prägung des Albums und zeigt erneut Eubanks' Verbindung zu kulturellen Wurzeln und politischem Engagement. »Mental Images« ist somit nicht nur ein weiteres Kapitel in der bemerkenswerten Karriere eines Ausnahmemusikers, sondern auch ein Werk, das eindrucksvoll die Verbindung zwischen Tradition und Innovation im zeitgenössischen Jazz darstellt.
Disk 1 von 1 (CD)
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1 Matatape (for President Mandela & The A.N.C.)
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2 Mental images
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3 Union 2-brotherly love
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4 Collage
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5 Skin 'n' bones
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6 For what might have been
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7 X-base
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8 Egoli (formerly Johannesburg)
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9 Cp-time
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