Ludwig van Beethoven: Violinsonaten Nr.1-10 auf 3 CDs

Gegenüber der sukzessiven Herausgabe eines Werkkomplexes bietet die gebündelte Veröffentlichung mancherlei Risiken und Nebenwirkungen. Während man sich dort von Volume zu Volume vortasten, auf das Kommende einstimmen und die Neuheit mit alternativen Produktionen vergleichen kann, fordert das »Komplettpaket« zu einer hörenden Ausschließlichkeit auf, die sich möglicherweise in verblüffenden Entdeckungen und ganz neuen Erkenntnissen niederschlägt – wie das Lena Neudauer und Paul Rivinius hier am Beispiel der Beethoven’schen Violinsonaten demonstrieren. Wieviel Schubert und Schumann steckt nicht in diesen Werken? Wo kommt der verlorene Groschen ins Spiel? Ist der Swing tatsächlich ein Kind des 20. Jahrhunderts? Warum wiegt ein präziser, leichter Akzent jeden groben Klotz auf? Nach gut vier Stunden hat das Duo sein schlüssig-geschlossenes Portrait gezeichnet. Wer dann noch will, mag Vergleiche anstellen …

Rezensionen

»Am Ende rundet sich das Bild, es haftet der Eindruck eines gedankenklaren musikalischen Dialogs von stilvoller Kultiviertheit.​ (FonoForum 10/2025)

»Bekommt man als Rezensent eine Gesamtaufnahme der Sonaten für Klavier und Violine – um wenigstens einmal die vom Komponisten bevorzugte Rangfolge zu nennen – von Ludwig van Beethoven zur Besprechung auf den Schreibtisch, stellt man sich naturgemäß die Frage, ob noch eine Einspielung dieser Werke unbedingt vonnöten wäre und betrachtet diese mit einer gewissen Unlust.​ Wenn man dann allerdings bereits von den ersten Takten der Sonate op.​12,1 gefesselt ist, ahnt man, dass hier Großes geschehen sein könnte.​ Wenn man dann unbedingt die nächsten beiden CDs hören will, weiß man, dass dem so ist und dass Lena Neudauer und Paul Rivinius ein Meisterstück glückte.​.​.​Fazit: Eine Aufnahme, die in ihrer absolut uneitlen Frische besticht und für mich die neue Referenz auf modernen Instrumenten ist.​ Definitiv empfohlen und für die Jahresliste vorgemerkt!« (Klassik heute)

»Diese Zweisamkeit haben die in langjähriger musikalischer Partnerschaft verbundenen Lena Neudauer und Paul Rivinius in ihr Spiel übernommen.​ Dabei muss man die Vertrautheit als spannendes und inspirierendes Miteinander verstehen und nicht als behäbige und langweiliges Nebeneinander.​ Die Interpreten führen einen immerwährenden Dialog, werfen sich Fragen und Antworten zu, umspielen einander, lassen auch mal die Emotionen hochkochen, um dann mal kurz Luft zu holen, jedoch nur, um danach wieder loszulegen.​.​.​Dabei formen sie die Sonaten als elegante Gebilde.​ Akzente und Betonungen werden gezielt herausgehoben und nicht gehämmert.​ So vermitteln sie den Eindruck, der dem kultivierten Gespräch eines Streichquartetts üblicherweise zugeschrieben wird.​« (pizzicato.​lu)

»Neudauers Geigenton ist klar, warm und voller Ausdruck, während Rivinius am Klavier mit feiner Anschlagskultur und klanglicher Tiefe antwortet.​.​.​Sogenannte Referenzeinspielungen dieser Werke gibt es viele, aber diese neue Aufnahme auf dem Label cpo hat etwas Besonderes: Sie ist ehrlich, lebendig und voller Hingabe.​« (Radio Stephansdom)

»Das »Komplettpaket« hingegen verlangt exklusives Hören, das zu erstaunlichen Entdeckungen und ganz neuen Erkenntnissen führen kann – wie Lena Neudauer und Paul Rivinius hier mit ihren Beethoven-Violinsonaten zeigen.​« (Presto Music)

»Diese Werke erscheinen schlicht und beinahe unschuldig, als hätten sie vom Beethoven-Kultus des 19.​ und 20.​ Jahrhunderts nie etwas mitbekommen.​ Das ist schön, und zeigt aufs Neue, dass ein unbefangener Blick immer noch originell sein kann.​ Und ebenso, wie unerhört ergiebig diese Werke sind, an denen man sich nie satthören wird.​« (Rondo Magazin)

»Da wird nicht einfach gespielt, da wird miteinander gesprochen, gestritten, gelacht und geträumt.​ Besonders beeindruckend ist die Balance, die die beiden Musiker finden.​ Neudauers Geigenton ist klar, warm und voller Ausdruck, während Rivinius am Klavier mit feiner Anschlagskultur und klanglicher Tiefe antwortet.​.​.​ Sogenannte Referenzeinspielungen dieser Werke gibt es viele, aber diese neue Aufnahme auf dem Label cpo hat etwas Besonderes: Sie ist ehrlich, lebendig und voller Hingabe.​« (Radio Stephansdom)