Johann Ludwig Dussek: Klaviersonaten Vol.2 auf CD

Zum Inhalt der CD:

Höchstvirtuose Sonaten aus Böhmen II

Jan Ladislav Dussek galt während seines Lebens als Klavier- und auch als Glasharmonikavirtuose; man sagt, er sei einer der ersten gewesen, der das Pianoforte zum »Singen« brachte. Die vorliegende, zweite Aufnahme mit Klaviersonaten von dem böhmischen Komponisten zieht ihren besonderen Reiz aus der Konfrontation eines frühen Opus mit Dusseks letztem Beitrag zu dieser Gattung. Dusseks 3 Sonaten op. 9 entstanden in seiner Zeit als reisender Klavier- und Glasharmonikaspieler. Es ist keine beliebige Sammlung, sondern ein mit Bedacht komponierter Zyklus. Bis auf zwei Sätze sind alle dem Sonatenprinzip verpflichtet und begeistern vor allem durch ihre Vielfältigkeit, durch Kontraste auf kleinem Raum innerhalb der Formteile und schillernde Virtuosität. Das mehr als 20 Jahre später entstandene op. 77 »L'invocation« verkörpert mit seinen vier ausgewachsenen Sätzen und einer knappen halben Stunde Spieldauer eindrucksvoll den Aufstieg der Klaviersonaten-Gattung zum emanzipierten und individualisierten Einzelwerk. Und wie schon auf der ersten Folge, die den Stern des Monats von
FonoForum 5 / 06 bekam, »erfüllt Markus Becker die Sonaten-Architektur mit handwerklicher Autorität und poetischer Fantasie. «

Product Information

Bohemian Sonatas of the Highest Virtuosity II

During his lifetime Jan Ladislav Dussek was known as a piano and glass harmonica virtuoso, and it was said that he was one of the first to make the pianoforte sing. The present recording, the second volume featuring piano sonatas by this Bohemian composer, derives its special appeal from its joint presentation of an early sonata and the composer's last contribution to this genre. Dussek composed his three Sonatas op. 9 during his years as a traveling piano and glass harmonica virtuoso. It is not a collection put together without rhyme or reason but a carefully constructed cycle. All but two of the movements are obliged to the sonata principle, and as a whole they enthuse us with their manifoldness, contrasts within a brief space within the formal parts, and versicolor virtuosity. Dussek's op. 77, L'invocation, composed more than twenty years later, has four extensive movements, is almost a half hour in length, and impressively documents the rise of the piano sonata genre to the status of an emancipated and individualized single work. As on the first volume, which was awarded FonoForum's Star of the Month 5 / 06, »Markus Becker fills the sonata architecture with a master musician's authority and poetic imagination. «

Rezensionen

Classicstoday.​com 06/08: »Man stelle sich das vor: Brahms'sehnsüchtige, weiträumige Lyrik, Jahre bevor Brahms geboren wurde; Schuberts gottgegebene Melodien und unorthodoxe Modulationen, lange bevor Schubert soweit war; chopinhafte Läufe und Verzierungen, geschrieben von einem Komponisten, der starb, als Chopin erst zwei war; schnelle Sätze, deren Virtuosität Mozart oder Clementi heraufbeschwören; beethovensche Power veredelt durch vornehmere, mehr schumannsche Behandlung des Klaviers.​ Ich spreche von Jan Ladislav Dussek, einem ganz echten, aber unbekannten Original unter den Komponisten/Pianisten seiner Zeit.​ Seine besten Klaviersonaten sind bezaubernd, raffiniert, phantasievoll gearbeitet, hochexpressiv – und sträflich ignoriert.​«
stereoplay 08/08: »Das Faszinierende an Beckers Wiederbelebung ist nicht nur seine intellektuell-philologische Leistung, sondern auch sein beeindruckender pianistischer Zugriff.​ Eine der musikalisch wertvollsten Klavierproduktionen dieses Jahres.​«