Artemis Quartett - The Complete Recordings 1996-2018 auf 23 CDs

Maßstabsetzende Aufnahmen in einer Edition
»Die Gruppe spielt mit raffinierter Vitalität und einem Klang wie das geschmeidige Schimmern eines Kupferdrahts – Lebenskraft, Brillanz und Einfühlungsvermögen«, bewertete die New York Times das Spiel des Artemis Quartetts. 1989 in Lübeck gegründet, erhielt das Quartett bald höchste Anerkennung für seine maßstabsetzenden Interpretationen insbesondere des deutsch-österreichischen Repertoires. Das Label Erato veröffentlicht nun sämtliche Musikeinspielungen der Jahre von 1996 bis 2018 in einer 23 CDs umfassenden Edition.

Einen besonderen Schwerpunkt legte das Artemis Quartett auf die Aufnahme der vollständigen Streichquartette Ludwig van Beethovens. Aber auch Werke von Astor Piazzolla, Dmitri Schostakowitsch und György Ligeti finden sich im Repertoire der Gruppe. Gründungsmitglied Eckard Runge stellte fest: »Wir versuchen in dem, was wir spielen, immer zu entdecken, was neu oder modern daran ist.« Und das unabhängig von der Epoche, zu der das Werk gehörte. Über die Jahrzehnte änderte sich notwendigerweise die Zusammensetzung des Quartetts. Cellist Eckard Runge betonte, es bedeutete »eine Möglichkeit, den Horizont zu erweitern und neue Ideen einzubringen«. Doch das Ensemble erlitt auch einen tragischen Verlust mit dem plötzlichen Tod seines Bratschisten Friedemann Weigle im Jahr 2015. Er starb wenige Tage nach der Einspielung von Dvořáks lyrischem Amerikanischen Quartett. Bis heute blieb die Aufnahme unveröffentlicht und erscheint erst jetzt erstmals mit dieser Edition. Außerdem enthält die Box 3 CDs mit Rundfunk-Koproduktionen aus den Jahren 1996, 1997 und 2000, die für diese Sammlung an Warner Classics lizenziert wurden.

Rezensionen

»Mit der langjährigen Geigerin Natalia Prischepenko als Primaria klingen die Artemisianer noch eine Spur runder, wärmer und beseelter.​ Die Interpretationen bewegen sich gleich wohl auf exquisitem Niveau und reihen sich nahtlos in die qualitativ eindrückliche Diskographie des Ensembles ein.​« (Die Zeit)

»Das ist nicht nur der Beethoven des Jahres, sondern mindestens des Jahrzehnts.​ Zerrissen und stringent, technisch überragend und voll im Leben.​« (Neue Zürcher Zeitung)

»Kernig, muskulös, mit vielen Akzenten und rhythmischen Drive.​« (FONO FORUM zu Beethoven)

»Das 1.​ und das 3.​ Streichquartett von Brahms spielt das Quartett in gewohnt schwungvoller Weise, aber auch zart und zerbrechlich an den entsprechenden Stellen.​ Das ist es, was das Artemis-Quartett nicht nur in dieser Aufnahme auszeichnet: Das große Ausdrucksspektrum.​ Die Brahms’schen Quartette sind wie geschaffen für die Vier.​« (hr2 zu Brahms)

»Es gibt da Momente, die hat man in dieser Sinnlichkeit zumindest in den letzten Jahren nie traumhafter, verführerischer gehört.​« (Rondo zu Brahms)

»Es ist die beste Aufnahme seit Jahren.​« (Abendzeitung München zu Brahms)

»Die Artemisianer nutzen ihre handwerkliche Souveränität für eine Vielzahl an Nuancen, die ihre Brahms-Aufnahme selbst unter der hochkarätigen Konkurenz noch einmal heraushebt.​« (FONO FORUM zu Brahms)

»Ein Geniestreich und mit das Aufregendste, was derzeit in Sachen Schubert-Quartetten zu bekommen ist.​« (Concerti zu Schubert)

»Ein großer, dramatischer Blick auf Schubert ist hier gelungen.​« (Mannheimer Morgen zu Schubert)