Martin Scherber: Symphonie Nr.1 auf CD

Martin Scherber wurde 1907 in Nürnberg geboren. Er war ein überzeugter Einzelgänger, über dessen Werdegang wenig bekannt ist. Bereits mit fünf Jahren spielte er Geige und begann, Gehörtes auf dem Klavier nachzuahmen. Er zeigte große Zurückhaltung beim Notenlesen, entwickelte aber bald bemerkenswerte Fähigkeiten in der Klavierimprovisation. Mit dreizehn Jahren begann er zu komponieren. 1922 trat er in Nürnberg erstmals als Pianist öffentlich auf und präsentierte im darauffolgenden Jahr seine ersten eigenen Kompositionen. Während des Zweiten Weltkriegs diente er als Soldat und widmete sich nach dem Krieg dem Unterrichten und Komponieren.

Martin Scherbers Werk ist überschaubar. An jeder seiner Symphonien arbeitete er jahrelang. Darüber hinaus komponierte er zwischen 1930 und 1937 mehrere Liederzyklen (darunter 27 Kinderlieder) und einzelne Lieder nach Texten von Goethe, Morgenstern, Novalis und sich selbst.

Anmerkungen Scherbers zu seiner Musik sind äußerst selten, und aus der Entstehungszeit der Ersten Symphonie sind keine Kommentare überliefert. Die einzigen erhaltenen Bemerkungen stammen aus der Zeit der Überarbeitung des Werks nach der Uraufführung im März 1952. So schreibt Scherber am 1. August 1953: »Die Welt der Ersten Symphonie liegt mir am Herzen. Ja, ich bin mit diesen Welten mehr eins als mit allem anderen in dieser Welt. Es war mein Wunsch, dass wir beide sie so hören, wie sie gemeint war.«