Ruggero Leoncavallo: La Boheme
La Boheme
Lucia Mazzaria, Mario Malagnini, Bruno Pratico, Pietro Spagnoli, Orchestra del Teatro La Fenice di Venezia, Jan Latham-Koenig
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Künstler: Lucia Mazzaria, Mario Malagnini, Bruno Pratico, Pietro Spagnoli, Orchestra del Teatro La Fenice di Venezia, Jan Latham-König
- Label: Nuova Era, DDD, 1990
- Bestellnummer: 6540361
- Erscheinungstermin: 12.12.2014
Die »andere« Bohème
Der italienische Komponist Ruggero Leoncavallo zählt zu der erstaunlich großen Reihe von Komponisten, deren Ruhm lediglich auf ein Werk zurückgeht.
»I Pagliacci«, sein einziger, alles andere überdauernde Erfolg, ist ein Publikumsliebling geblieben, während seine »La bohème« weit abgeschlagen hinter ihrer Schwesterversion aus der Feder Puccinis rangiert.
Ein Bestseller, ein Wettstreit, das Ende einer Freundschaft – das ist in Stichworten die Geschichte einer der berühmtesten Opern der Welt. Ruggero Leoncavallo und sein Freund Giacomo Puccini entschieden sich gleichzeitig für denselben Opernstoff, Henri Murgers Erfolgsroman »Scènes de la vie de bohème«. Puccini ging als Sieger aus diesem Wettstreit hervor und konnte seine »Bohème« 1896, gut ein Jahr vor seinem Konkurrenten, auf die Bühne bringen und hatte auch langfristig die eindeutig bessere Erfolgsbilanz vorzuweisen. Während Puccinis Version von keinem Spielplan mehr wegzudenken ist, geriet Leoncavallos Werk schon bald in Vergessenheit.
Und dies völlig zu Unrecht, wie die vorliegende Aufnahme, entstanden am Ort der Uraufführung von Leoncavallos »Bohème« vor knapp hundert Jahren beweist. Der Mitschnitt aus dem legendären Teatro La Fenice in Venedig präsentiert die Aufführung einer Fassung, die dramaturgisch mehr zu bieten hat, als die romantisierte Bilderbuch-Bohème. Leoncavallo hatte sich enger an die literarische Vorlage gehalten und beleuchtete das Elend der Hinterhöfe, sozialen Abstieg, Armut und Einsamkeit als Bedingungen, die den Protagonisten wenig Raum für eigene Entscheidungen ließen.
Der renommierte britische Dirigent Jan Latham Koenig setzt Leoncavallos viel zu selten gespielte Verismo- Oper so lebendig und farbenreich wie stimungsvoll in Szene. Dabei standen ihm exzellente Sänger und passionierte Rollengestalter zur Seite. Die Sopranistin Lucia Mazzaria, viel gelobt als ideale Mimi; beide Baritone (Bruno Praticó als Schaunard und Jonathan Summers als Rodolfo), markant und stimmgewaltig. Auch die Partien von Marcello und Musette sind mit dem Tenor Mario Malagnini und der Mezzo-Sopranistin Martha Senn wunderbar besetzt.
Es wird Zeit für eine Wiedentdeckung!
Der italienische Komponist Ruggero Leoncavallo zählt zu der erstaunlich großen Reihe von Komponisten, deren Ruhm lediglich auf ein Werk zurückgeht.
»I Pagliacci«, sein einziger, alles andere überdauernde Erfolg, ist ein Publikumsliebling geblieben, während seine »La bohème« weit abgeschlagen hinter ihrer Schwesterversion aus der Feder Puccinis rangiert.
Ein Bestseller, ein Wettstreit, das Ende einer Freundschaft – das ist in Stichworten die Geschichte einer der berühmtesten Opern der Welt. Ruggero Leoncavallo und sein Freund Giacomo Puccini entschieden sich gleichzeitig für denselben Opernstoff, Henri Murgers Erfolgsroman »Scènes de la vie de bohème«. Puccini ging als Sieger aus diesem Wettstreit hervor und konnte seine »Bohème« 1896, gut ein Jahr vor seinem Konkurrenten, auf die Bühne bringen und hatte auch langfristig die eindeutig bessere Erfolgsbilanz vorzuweisen. Während Puccinis Version von keinem Spielplan mehr wegzudenken ist, geriet Leoncavallos Werk schon bald in Vergessenheit.
Und dies völlig zu Unrecht, wie die vorliegende Aufnahme, entstanden am Ort der Uraufführung von Leoncavallos »Bohème« vor knapp hundert Jahren beweist. Der Mitschnitt aus dem legendären Teatro La Fenice in Venedig präsentiert die Aufführung einer Fassung, die dramaturgisch mehr zu bieten hat, als die romantisierte Bilderbuch-Bohème. Leoncavallo hatte sich enger an die literarische Vorlage gehalten und beleuchtete das Elend der Hinterhöfe, sozialen Abstieg, Armut und Einsamkeit als Bedingungen, die den Protagonisten wenig Raum für eigene Entscheidungen ließen.
Der renommierte britische Dirigent Jan Latham Koenig setzt Leoncavallos viel zu selten gespielte Verismo- Oper so lebendig und farbenreich wie stimungsvoll in Szene. Dabei standen ihm exzellente Sänger und passionierte Rollengestalter zur Seite. Die Sopranistin Lucia Mazzaria, viel gelobt als ideale Mimi; beide Baritone (Bruno Praticó als Schaunard und Jonathan Summers als Rodolfo), markant und stimmgewaltig. Auch die Partien von Marcello und Musette sind mit dem Tenor Mario Malagnini und der Mezzo-Sopranistin Martha Senn wunderbar besetzt.
Es wird Zeit für eine Wiedentdeckung!
Rezensionen
E. Pluta in FonoForum 8/00: "Dass dieses Stück auch heute auf der Bühne noch prächtig funktioniert, belegt der launige Mitschnitt aus dem Uraufführungs-Theater, La Fenice in Venedig. Unter Jan Latham-Königs beschwing- ter Leitung entwickeln alle Akteure komödiantische Spontaneität, voran Bruno Pratico."- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 2 (CD)
La Bohème (Oper in 4 Akten) (Gesamtaufnahme)
- 1 No, signor mio, così non poù durare (1. Akt)
- 2 Bella dama
- 3 Musette svaria sulla bocca viva
- 4 Se insiemo lo cercassimo
- 5 Platonico è l'amante
- 6 Mimì pinson la biondinetta
- 7 O musette
- 8 Senti Marcello
- 9 Auf! Ce n'è ancora? (2. Akt)
- 10 Io non ho che una povera stanzetta
- 11 L'immenso tesoro
- 12 Eo ora vengano
Disk 2 von 2 (CD)
- 1 Qualcun...
- 2 Inno della Bohème
- 3 Domando la parola
- 4 Da quel suon soavemente
- 5 Alza I'occhio celeste
- 6 Ma quando smettete?
- 7 E che! Tu pur sei vedovo? (3. Akt)
- 8 E destin! Debbo andarmene... coraggio!
- 9 Tu qui! Perché? Che vuoi?
- 10 Sei proprio tu che hai scritto ciò?
- 11 Va via, fantasma del passato!
- 12 Testa adorata
- 13 Scuoti, o vento, fra i sibili (4. Akt)
- 14 Mimì
- 15 No, morir non voglio
Ruggero Leoncavallo (1857-1919)
La Boheme
EUR 11,99*