Anna Prohaska & Patricia Kopatchinskaya - Maria Mater Meretrix
Anna Prohaska & Patricia Kopatchinskaya - Maria Mater Meretrix
Mit Werken von:
Gustav Holst (1874-1934)
, Walther von der Vogelweide (1170-1230)
, George Crumb (1929-2022)
, Guillaume Dufay (1400-1474)
, Frank Martin (1890-1974)
, Tomas Luis de Victoria (1548-1611)
, György Kurtag (geb. 1926)
, Antonio Lotti (1666-1740)
, Lili Boulanger (1893-1918)
, Hildegard von Bingen (1098-1179)
, Joseph Haydn (1732-1809)
, Hanns Eisler (1898-1962)
, Antonio Caldara (1671-1736)
und weitere
CD
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-
Gustav Holst: Jesu sweet op. 35 Nr. 1
+Walther von der Vogelweide: Palästinalied
+George Crumb: God Music aus Black Angels
+Guillaume Dufay: Ave Maris Stella
+Fank Martin: Maria-Triptychon
+Tomas Luis de Victoria: Ave Maria
+György Kurtag: Berceuse aus Kafka-Fragmente op. 24
+Antonio Lotti: Crucifixus
+Lili Boulanger: Pie Jesu
+Patkop: Felino
+Hildegard von Bingen: O rubor sanguinis
+Joseph Haydn: Sonata III "Mulier, ecce filius tuus" aus Die sieben letzten Worte unsere Erlösers am Kreuze H. XX: 1
+Hanns Eisler: Kuppellied
+Antonio Caldara: Arie "Per il mar del pianto mio" aus Maddalena ai piedi di Cristo
+Anonymus: Maria durch ein Dornwald ging
- Künstler: Anna Prohaska, Patricia Kopatchinskaja, Camerata Bern
- Label: Alpha, DDD, 2022
- Bestellnummer: 11176635
- Erscheinungstermin: 11.4.2023
- Gesamtverkaufsrang: 3034
- Verkaufsrang in CDs: 1452
Filmausschnitte/Videotrailer
Was haben ein Antiphon der Heiligen Hildegard von Bingen und ein Lied des englischen Komponisten Gustav Holst miteinander zu tun? Wahrscheinlich ebenso viel oder wenig wie die aphoristisch stringenten Miniaturen des ungarischen zeitgenössischen Komponisten György Kurtág mit mittelalterlichen Gregorianischen Gesängen - wobei gerade Kurtág immer mit allem zu tun hat. In Töne gesetzte Welt und Welterfahrung, jenseits aller Fragen nach Epochen, Formen, Stilen oder Ästhetiken. Denn die sind in der
Kunst ohnehin nur Hilfsmittel, nur Steigbügel. Was sie gemeinsam mit der Geigerin Patricia Kopatchinskaja auf dieser CD zusammengestellt hat, nennt die Sopranistin Anna Prohaska ein durchmischtes, aber "thematisch stringentes" Programm. Entstanden ist es zunächst als Ergebnis einer Repertoiresuche: Was gibt es für Stimme und Geige, fragten sich die beiden, was ließe sich für die se Besetzung bearbeiten? Antwort: mehr als man denkt, mehr als sie dachten. Entstanden ist das Programm aber auch als
Ausdruck der Freundschaft der beiden Musikerinnen und als Befragung, als sinnliche Erforschung ihres gemeinsamen Erfahrungshorizontes als Frauen im heutigen Musikbusiness. Der Glaube, Emanzipation und Gleichberechtigung seien historisch abgeschlossen, wenigstens in westlichen Gesellschaften, ist weit verbreitet. Die Realität sieht oftmals leider immer noch anders aus. Davon handelt das wieder einmal äußerst klug zusammengestellte Album Maria Mater Meretrix. Und von den drei klassischen
weiblichen Phänomenologien, in die das nicht-weibliche Auge und Ohr das komplexe Wesen Frau seit jeher gerne aufspaltet oder korsettartig presst: in die Heilige, die Mutter und die Hure. Eine bedeutungsvolle, sinnliche und dabei erkenntnisreiche musikalische Reise mit Soli, Duos, Quartetten und Werken für großes Orchester.
Kunst ohnehin nur Hilfsmittel, nur Steigbügel. Was sie gemeinsam mit der Geigerin Patricia Kopatchinskaja auf dieser CD zusammengestellt hat, nennt die Sopranistin Anna Prohaska ein durchmischtes, aber "thematisch stringentes" Programm. Entstanden ist es zunächst als Ergebnis einer Repertoiresuche: Was gibt es für Stimme und Geige, fragten sich die beiden, was ließe sich für die se Besetzung bearbeiten? Antwort: mehr als man denkt, mehr als sie dachten. Entstanden ist das Programm aber auch als
Ausdruck der Freundschaft der beiden Musikerinnen und als Befragung, als sinnliche Erforschung ihres gemeinsamen Erfahrungshorizontes als Frauen im heutigen Musikbusiness. Der Glaube, Emanzipation und Gleichberechtigung seien historisch abgeschlossen, wenigstens in westlichen Gesellschaften, ist weit verbreitet. Die Realität sieht oftmals leider immer noch anders aus. Davon handelt das wieder einmal äußerst klug zusammengestellte Album Maria Mater Meretrix. Und von den drei klassischen
weiblichen Phänomenologien, in die das nicht-weibliche Auge und Ohr das komplexe Wesen Frau seit jeher gerne aufspaltet oder korsettartig presst: in die Heilige, die Mutter und die Hure. Eine bedeutungsvolle, sinnliche und dabei erkenntnisreiche musikalische Reise mit Soli, Duos, Quartetten und Werken für großes Orchester.
Rezensionen
»Prohaska und Kopatschinskaja fesseln mit ihrem Farbreichtum und einer unbändigen Ausdruckskraft, die alle Stilgrenzen überschreitet. Mit der Camerata Bern haben sie dafür genau die richtigen Partner in crime an der Seite. In der Sonata III aus Haydns ›Die sieben letzten Worte‹ spielen die Streicherinnen und Streicher unter Führung von Kopatschinskaja so frei und fast schon romantisch, dass man Schubert vorauszuahnen meint. Zum Heulen schön. Man kann die Aufnahme natürlich als Fundgrube nehmen – jeder Track ist eine Entdeckung! –, aber es lohnt sich auf jeden Fall, das großartige Konzeptalbum von vorne bis hinten durchzuhören und den Assoziationen der Musikerinnen zu folgen.« (FONO FORUM, August 2023)- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Gustav Holst: 4 Songs for Voice and Violin, Op.35: I. Jesu Sweet
- 2 Walther von der Vogelweide: Palästinalied (arr. Michi Wiancko)
- 3 George Crumb: Black Angels, Thirteen Images from the Dark Land: III. Return, God-music
- 4 Guillaume Dufay: Ave maris stella (arr. Michi Wiancko)
- 5 Frank Martin: Maria-Triptychon: Ave Maria
- 6 Tomas Luis de Victoria: Ave Maria (arr. Michi Wiancko)
- 7 György Kurtag: Kafka-Fragmente, Op.24, Teil 1: Berceuse
- 8 Anonymous: Maria durch ein Dornwald ging (arr. Wolfgang Katschner)
- 9 Frank Martin: Maria-Triptychon: Magnificat
- 10 Antonio Lotti: Crucifixus (arr. Michi Wiancko)
- 11 Lili Boulanger: Pie Jesu (arr. Michi Wiancko)
- 12 Patricia Kopatchinskaja: Felino
- 13 Hildegard von Bingen: O Rubor Sanguinis
- 14 Joseph Haydn: Die Worte des Erlösers am Kreuze, Hob.XX:1: Sonata III: Mulier, ecce filius tuus
- 15 György Kurtag: Kafka-Fragmente, Op.24, Teil 4: Wiederum Wiederum
- 16 Frank Martin: Maria-Triptychon: Stabat Mater
- 17 Hanns Eisler: Die Rundköpfe und die Spitzköpfe, Op.45: Kuppellied (arr. Michi Wiancko)
- 18 György Kurtag: Kafka-Fragmente, Op. 24, Teil 3: Der Coitus als Bestrafung
- 19 Joseph Haydn: Die Worte des Erlösers am Kreuze, Hob.XX:1: Il Terremoto
- 20 Antonio Caldara: Maddalena ai piedi di Cristo: Aria "Per il mar del pianto mio"
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