Luc Beausejour - Nouveaux Moments Baroques Au Piano auf CD
Luc Beausejour - Nouveaux Moments Baroques Au Piano
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
A.-L. Couperin: La cheron
+F. Couperin: Les Ombres errantes; Le Tic-Toc-Choc ou Less Maillotins
+Bach: Französische Suite BWV 816; Sinfonia BWV 791
+Balbastre: La Lugeac
+D. Scarlatti: Sonaten K. 9 & 87
+Fischer: Passacaglia aus der Suite "Uranie"
+Sweelinck: Variationen über "Mein junges Leben hat ein End"
+Froberger: Meditation sur ma mort future aus der Suite d-moll
- Künstler:
- Luc Beausejour (Klavier)
- Label:
- Analekta
- Aufnahmejahr ca.:
- 2021
- Artikelnummer:
- 10488683
- UPC/EAN:
- 0628588891928
- Erscheinungstermin:
- 18.6.2021
Als die COVID-19-Pandemie im Frühjahr 2020 vor unserer Haustür ankam und alle meine Konzerte abgesagt wurden, begann ich über ein zweites Programm mit Barockmusik auf dem Klavier nachzudenken. Mit der Ermutigung von Francçois Mario Labbé und Julie Fournier, Präsident und Geschäftsführerin von Analekta, wählte ich ein Repertoire aus, das mir Spaß macht und das meiner Meinung nach auf dem Klavier sehr gut klingt.
Zu den bekanntesten Werken für Klavier des niederländischen Komponisten Jan Pieterszoon Sweelinck, dessen Lehrtalent ihm den Spitznamen »Organistenmacher« einbrachte, gehören die Variationen über Mein junges Leben hat ein End. Das Werk basiert auf einem deutschen Lied, das mit einer absteigenden Tonleiter beginnt, die zu Beginn aller sechs Variationen leicht zu erkennen ist. Die Variationen 1, 2 und 6 zeichnen sich durch einen vokalen, vierstimmigen polyphonen Stil aus, während die Variationen 3, 4 und 5 eher klavierartig behandelt werden. Der Liedtext beginnt mit den Worten: »Mein junges Leben ist zu Ende, meine Freude und auch mein Leid.«
Johann Jakob Froberger verbrachte einen Großteil seines Lebens im Schatten des Dreißigjährigen Krieges, eines Konflikts, der Deutschland schwer traf und seine Bevölkerung dezimierte. Von dem allgegenwärtigen Gespenst des Todes heimgesucht, fanden die Menschen Trost in Religion und Musik. Die Méditation sur ma mort future in der brillanten Tonart D-Dur bietet eine Quelle der Hoffnung und des Trostes. Froberger wies darauf hin, dass das Stück »langsam und mit Diskretion« gespielt werden sollte, d. h. ohne ein allzu strenges Tempo.
Die Passacaglia von Johann Caspar Ferdinand Fischer stammt aus seinem Musicalischen Parnassus, einer Sammlung von neun Suiten, die jeweils den Namen einer griechischen Muse tragen. Die abschließende Suite, Uranie, endet mit einer großen Passacaglia, dem am weitesten entwickelten Stück der gesamten Sammlung. Jeder seiner 23 achttaktigen Abschnitte folgt dem Prinzip der Variation und zeugt von einer hohen kompositorischen Meisterschaft. J. S. Bach schätzte Fischer sehr und hielt ihn, so sein Sohn Carl Philipp Emanuel, für einen der größten Komponisten seiner Zeit.
Im berührenden »Largo« aus Johann Sebastian Bachs Konzert in f-Moll wird der Solist von Streichern begleitet, die in zartem Pizzicato spielen. Ich habe diese getrennt vom Solopart aufgenommen und die Magie moderner Elektronik genutzt, um alles zusammenzufügen.
Ich bin Bachs leuchtender Französischer Suite in G-Dur nie überdrüssig geworden. Sie ist wahrscheinlich die am häufigsten gespielte der sechs Französischen Suiten und macht immer wieder Freude. Die Kontraste der aufeinanderfolgenden Tänze und das anmutige Zusammenspiel machen das Werk vom ersten Anhören an absolut fesselnd.
Die Sinfonia Nr. 5 in Es-Dur, ebenfalls von Bach, hat zwei imitierende Linien in der rechten Hand und eine Basslinie in der linken. Die Version im Klavierbüchlein ist in den beiden oberen Stimmen unverziert, doch in der wunderbaren späteren Version von 1723, die ich hier spiele, fügte Bach ornamentierte Notation hinzu.
Domenico Scarlattis Sonate in d-Moll, K. 9, stammt aus seinem Essercizi per gravicembalo, einer Sammlung von 30 Sonaten, die 1738 in London veröffentlicht wurde. Im Vorwort des Werks heißt es: »Leser, ob Sie nun Dilettant oder Professor sind, erwarten Sie nicht, in diesen Kompositionen irgendeine tiefgründige Absicht zu finden, sondern eher ein geistreiches Geplänkel in der Kunst, Sie im anspruchsvollen Cembalospiel zu üben. ... Leben Sie glücklich.« Die Sammlung ist König Johann V. von Portugal gewidmet, der Scarlatti nach Lissabon gerufen hatte, um seiner Tochter Maria Barbara, der zukünftigen Königin von Spanien, Cembalounterricht zu geben. Die Sonate h-Moll KV 87 mit ihrem Gesangsstil und ihrer überwiegend vierstimmigen Struktur gehört zu Scarlattis schönsten und melancholischsten Sonaten.
François Couperin gab seinen Werken oft beschwörende und manchmal mysteriöse Titel, die auf ein Porträt oder ein Charakterstück hindeuten. »Beim Komponieren dieser Stücke habe ich immer etwas im Kopf: es wird mir bei verschiedenen Gelegenheiten angeboten. Daher entsprechen die Titel meinen Ideen: Ich werde davon befreit sein, sie zu erklären.« Les Ombres Errantes, mit der Bezeichnung »Languissamment« (träge), ist ein Werk von seltener ausdrucksvoller Schönheit. Le Tic-Toc-Choc ou Les Maillotins ist ein lebhaftes Werk, das auf dem Cembalo ein zweimanualiges Instrument erfordert, da sich die Hände überlappen und häufig unisono Noten spielen. Wenn keine zwei Manuale verfügbar sind, ist Couperins Lösung einfach: Spielen Sie die linke Hand eine Oktave tiefer.
In den Anmerkungen zu seinem Band mit Cembalowerken gibt Armand-Louis Couperin, Sohn eines Cousins von François Couperin (»dem Großen«), an, dass er von Freunden ermutigt wurde, für das Instrument zu komponieren. Seine einzige Sammlung umfasst etwas mehr als 20 Werke, in denen »alles ein Porträt in verschiedenen Genres ist«. Armand-Louis schuf musikalische Porträts vieler Musikerfreunde, darunter André Chéron, in einem Rondeau, dem eine gewisse Romantik nicht fehlt.
Claude Balbastre war Organist an Notre-Dame in Paris und gleichzeitig Marie-Antoinettes Cembalolehrer. La Lugeac ist eine lebhafte Gigue im italienischen Stil, die er zu Ehren von Charles-Antoine de Guérin, Marquis de Lugeac, schrieb.
Viel Spaß!
© Luc Beauséjour, 2021
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Tracklisting
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Details
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Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
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1 Armand Louis Couperin: La Chéron B-Dur
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2 Francois Couperin: Les Ombres errantes c-moll
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3 Francois Couperin: Le Tic-Toc-Choc ou Les Maillotins F-Dur
Konzert für Cembalo, Streicher und Basso continuo Nr. 5 f-moll BWV 1056 (Auszug)
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4 Johann Sebastian Bach: Largo
Französische Suite Nr. 5 G-Dur BWV 816
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5 Johann Sebastian Bach: 1. Allemande
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6 Johann Sebastian Bach: 2. Courante
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7 Johann Sebastian Bach: 3. Sarabande
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8 Johann Sebastian Bach: 4. Gavotte
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9 Johann Sebastian Bach: 5. Bourrée
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10 Johann Sebastian Bach: 6. Loure
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11 Johann Sebastian Bach: 7. Gigue
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12 Claude Balbastre: La Lugeac F-Dur
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13 Domenico Scarlatti: Sonate für Cembalo d-moll K 9 (L 413)
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14 Domenico Scarlatti: Sonate für Cembalo h-moll K 87 (L 33)
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15 Johann Sebastian Bach: Sinfonia Es-Dur BWV 791
Musicalischer Parnass FWV 73-81 (9 Partiten der Musen): Urania FWV 81 (Auszug)
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16 Johann Caspar Ferdinand Fischer: Passacaglia d-moll
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17 Jan Pieterszoon Sweelinck: Mein junges Leben hat ein End (Variationen)
Suite für Cembalo d-moll FbWV 620 (Auszug)
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18 Johann Jacob Froberger: Méditation sur ma mort future
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