Gian Francesco Malipiero: Sämtliche Lieder für Sopran & Klavier
Sämtliche Lieder für Sopran & Klavier
3
CDs
CD (Compact Disc)
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- I Sonetti delle fate; 5 Melodies; Keepsake; 3 Poesi del Poliziano; 4 Sonnetti del Burchiello; 2 Sonnetti del Berni; 2 Romanze die Domenico Gnoli; La Cavalcata delle morte; Vocalizzo per voce acuta; Le Stagioni italiche; 3 Canti di Filomena; Le Sette allegrezze d'amore; Mondi celesti; 7 Canzonette veneziane
- Künstler: Vanisiem Lied Duo
- Label: Brilliant Classics, DDD, 2020
- Bestellnummer: 10726816
- Erscheinungstermin: 26.11.2021
Gian Francesco Malipiero (1882-1973), der zur Generation von Respighi gehörte, aber einige Jahrzehnte später starb, ist ein weitaus vielseitigerer Komponist, als die Hörer seiner postromantischen Kammer- und Orchestermusik vermuten würden. Dieses Album ist sowohl die umfassendste Veröffentlichung seines Liedschaffens auf Tonträger als auch eine wertvolle Gelegenheit, einen oft unterschätzten Komponisten des 20.
Malipiero schrieb während seiner gesamten Karriere Lieder und entdeckte in seinen späten 20ern eine Affinität zu dem visionären und einflussreichen Dichter Gabriele d'Annunzio. Ihre künstlerische Zusammenarbeit begann 1909 mit I sonetti delle fate, einem Werk voller wagnerianischer Sehnsucht im Geiste von Debussys Begleitmusik zu d'Annunzios St. Sebastian-Stück. Die literarischen Neigungen des Komponisten und seine Begabung für Wortvertonungen führten bald zu ebenso idiomatischen Vertonungen französischer Poesie in einer Reihe von Cinq mélodies und einem elliptischen Zyklus von drei Gedichten (mit englischem Titel) von Georges Jean-Aubry, Keepsake.
Mit Le stagioni italiche zeigt sich Malipiero jedoch auf der Höhe der Zeit und im Einklang mit den neuesten Entwicklungen in der expressionistischen Liedkunst aus der Feder von Mahler, Schönberg und Webern, und das mit einem entsprechenden Ehrgeiz: ein 40-minütiger Zyklus mit vier verschiedenen Texten, die vom 15. Jahrhundert bis zu Malipieros eigener Zeit reichen. Jahrhundert bis in die heutige Zeit reichen.
Wie vieles andere hier, wurde auch dieser Zyklus schon früher aufgenommen, aber nie im Zusammenhang mit Malipieros anderen Liedern, die uns helfen, die stilistische Entwicklung des Komponisten zu verstehen. Drei Jahre später folgte ein durchkomponiertes Drama auf der Grundlage der antiken Legende von Philomel (von Ovid in den Metamorphosen verewigt), aus dem Malipiero einen Zyklus von drei Liedern extrahierte. Mit Le sette allegrezze d'amore aus dem Jahr 1945 frischte er seinen Stil weiter auf und führte Neuerungen ein, aber wenig in seiner Musik bereitet den Hörer auf die pointillistische Präzision der Sette canzonette veneziane aus dem Jahr 1960 vor.
Jeder, der sich für das Kunstlied interessiert, wird sich mit diesem wunderbar vielfältigen Werk vertraut machen wollen, vor allem in den Händen des »Vansìsiem Lied Duo«, bestehend aus der Sopranistin Paola Camponovo und dem Pianisten Alfredo Blessano. Auf früheren Alben haben sie sich als äußerst sensible Interpreten von Rossini, Debussy und Lili Boulanger erwiesen, und die französisch-italienische Achse von Malipieros Liedern kommt ihren besonderen Talenten zugute.
Gian Francesco Malipiero (1882-1973) wurde am 18. März 1882 in Venedig als Sohn einer Musikerfamilie geboren. Von 1898 bis 1899 studierte Malipiero kurz am Wiener Konservatorium; von 1899 bis 1902 studierte er Kontrapunkt bei Marco Enrico Bossi am Liceo Musicale e Società Benedetto Marcello in Venedig und 1908 besuchte er die Kurse von Max Bruch in Berlin. Erfahrungen, die seine schöpferische Persönlichkeit nachhaltig beeinflussten, waren die Begegnung mit der alten italienischen Musik (Monteverdi, Frescobaldi, Merulo u. a.) und sein Aufenthalt in Paris im Jahr 1913, wo er sich mit Alfredo Casella anfreundete und der Uraufführung von Strawinskys Ritus des Frühlings beiwohnte, die ihn, wie er später sagte, »aus einer langen und gefährlichen Lethargie« aufweckte.
Während Malipieros frühe Werke noch deutlich den Einfluss Debussys erkennen lassen, bewegt sich seine Harmonik später unverkennbar in Richtung Atonalität. Malipieros Ziel war es, der italienischen Musik eine neue Richtung zu geben, indem er die Traditionen des gregorianischen Gesangs, der Renaissance- und Barockmusik mit den Ausdrucksmitteln des zeitgenössischen Musikdenkens verschmolz.
Malipiero gehörte zur so genannten »Generazione dell'Ottanta«, die zusammen mit Pizzetti, Respighi, Casella und Alfano Italien von der Sentimentalität der Romanzen von Tosti und den Liedern von Puccini und Mascagni befreien und sich von großen Dichtern wie D'Annunzio inspirieren lassen wollte, um das intellektuelle Projekt eines »Nischen«-Kunstliedes zu entwickeln, das mit dem deutschen Lied und der französischen Mélodie konkurrieren könnte.
Diese 3 CDs präsentieren alle Lieder für Sopran und Klavier von Malipiero, gesungen vom Vansìsiem Lied Duo: Paola Camponovo (Sopran) und Alfred Blessano (Klavier). Das Duo hat sich auf die Aufführung des italienischen Repertoires spezialisiert, insbesondere auf die Generazione dell'Ottanta. Das Duo erhielt zahlreiche internationale Auszeichnungen, darunter den ersten Preis beim Concorso Internazionale Else Respighi in Verona, der dem italienischen Kunstlied vom Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts gewidmet ist.
Malipiero schrieb während seiner gesamten Karriere Lieder und entdeckte in seinen späten 20ern eine Affinität zu dem visionären und einflussreichen Dichter Gabriele d'Annunzio. Ihre künstlerische Zusammenarbeit begann 1909 mit I sonetti delle fate, einem Werk voller wagnerianischer Sehnsucht im Geiste von Debussys Begleitmusik zu d'Annunzios St. Sebastian-Stück. Die literarischen Neigungen des Komponisten und seine Begabung für Wortvertonungen führten bald zu ebenso idiomatischen Vertonungen französischer Poesie in einer Reihe von Cinq mélodies und einem elliptischen Zyklus von drei Gedichten (mit englischem Titel) von Georges Jean-Aubry, Keepsake.
Mit Le stagioni italiche zeigt sich Malipiero jedoch auf der Höhe der Zeit und im Einklang mit den neuesten Entwicklungen in der expressionistischen Liedkunst aus der Feder von Mahler, Schönberg und Webern, und das mit einem entsprechenden Ehrgeiz: ein 40-minütiger Zyklus mit vier verschiedenen Texten, die vom 15. Jahrhundert bis zu Malipieros eigener Zeit reichen. Jahrhundert bis in die heutige Zeit reichen.
Wie vieles andere hier, wurde auch dieser Zyklus schon früher aufgenommen, aber nie im Zusammenhang mit Malipieros anderen Liedern, die uns helfen, die stilistische Entwicklung des Komponisten zu verstehen. Drei Jahre später folgte ein durchkomponiertes Drama auf der Grundlage der antiken Legende von Philomel (von Ovid in den Metamorphosen verewigt), aus dem Malipiero einen Zyklus von drei Liedern extrahierte. Mit Le sette allegrezze d'amore aus dem Jahr 1945 frischte er seinen Stil weiter auf und führte Neuerungen ein, aber wenig in seiner Musik bereitet den Hörer auf die pointillistische Präzision der Sette canzonette veneziane aus dem Jahr 1960 vor.
Jeder, der sich für das Kunstlied interessiert, wird sich mit diesem wunderbar vielfältigen Werk vertraut machen wollen, vor allem in den Händen des »Vansìsiem Lied Duo«, bestehend aus der Sopranistin Paola Camponovo und dem Pianisten Alfredo Blessano. Auf früheren Alben haben sie sich als äußerst sensible Interpreten von Rossini, Debussy und Lili Boulanger erwiesen, und die französisch-italienische Achse von Malipieros Liedern kommt ihren besonderen Talenten zugute.
Gian Francesco Malipiero (1882-1973) wurde am 18. März 1882 in Venedig als Sohn einer Musikerfamilie geboren. Von 1898 bis 1899 studierte Malipiero kurz am Wiener Konservatorium; von 1899 bis 1902 studierte er Kontrapunkt bei Marco Enrico Bossi am Liceo Musicale e Società Benedetto Marcello in Venedig und 1908 besuchte er die Kurse von Max Bruch in Berlin. Erfahrungen, die seine schöpferische Persönlichkeit nachhaltig beeinflussten, waren die Begegnung mit der alten italienischen Musik (Monteverdi, Frescobaldi, Merulo u. a.) und sein Aufenthalt in Paris im Jahr 1913, wo er sich mit Alfredo Casella anfreundete und der Uraufführung von Strawinskys Ritus des Frühlings beiwohnte, die ihn, wie er später sagte, »aus einer langen und gefährlichen Lethargie« aufweckte.
Während Malipieros frühe Werke noch deutlich den Einfluss Debussys erkennen lassen, bewegt sich seine Harmonik später unverkennbar in Richtung Atonalität. Malipieros Ziel war es, der italienischen Musik eine neue Richtung zu geben, indem er die Traditionen des gregorianischen Gesangs, der Renaissance- und Barockmusik mit den Ausdrucksmitteln des zeitgenössischen Musikdenkens verschmolz.
Malipiero gehörte zur so genannten »Generazione dell'Ottanta«, die zusammen mit Pizzetti, Respighi, Casella und Alfano Italien von der Sentimentalität der Romanzen von Tosti und den Liedern von Puccini und Mascagni befreien und sich von großen Dichtern wie D'Annunzio inspirieren lassen wollte, um das intellektuelle Projekt eines »Nischen«-Kunstliedes zu entwickeln, das mit dem deutschen Lied und der französischen Mélodie konkurrieren könnte.
Diese 3 CDs präsentieren alle Lieder für Sopran und Klavier von Malipiero, gesungen vom Vansìsiem Lied Duo: Paola Camponovo (Sopran) und Alfred Blessano (Klavier). Das Duo hat sich auf die Aufführung des italienischen Repertoires spezialisiert, insbesondere auf die Generazione dell'Ottanta. Das Duo erhielt zahlreiche internationale Auszeichnungen, darunter den ersten Preis beim Concorso Internazionale Else Respighi in Verona, der dem italienischen Kunstlied vom Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts gewidmet ist.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 3 (CD)
I sonetti delle fate
- 1 Nr. 1 Eliana
- 2 Nr. 2 Mirinda
- 3 Nr. 3 Melusina
- 4 Nr. 4 Grasinda
- 5 Nr. 5 Morgana
- 6 Nr. 6 Oriana - Oriana infedele
5 Melodien
- 7 Nr. 1 Chanson morave
- 8 Nr. 2 Les yeux couleur du temps
- 9 Nr. 3 Pégase
- 10 Nr. 4 Ariette
- 11 Nr. 5 L'Archet
Keepsake (nach Texten von Georges Jean-Aubry)
- 12 Nr. 1 Light
- 13 Nr. 2 Song
- 14 Nr. 3 Stream
Tre poesie del Poliziano
- 15 Nr. 1 Inno a Maria nostra donna
- 16 Nr. 2 L'eco
- 17 Nr. 3 Ballata
Burchiello-Sonette Nr. 1-4
- 18 Nr. 1 Cacio stillato
- 19 Nr. 2 Va' in mercato, Giorgin
- 20 Nr. 3 Andando a uccellare
- 21 Nr. 4 Rose spinose
Berni-Sonette Nr. 1-2
- 22 Nr. 1 Chiome d'argento fine
- 23 Nr. 2 Cancheri e beccafichi
2 Romanzen nach Texten von Domenico Gnoli
- 24 Nr. 1 Fuga d'ale
- 25 Nr. 2 onomasticon
- 26 La cavalcata della morte (Romualdo Pantini)
Vocalizzi nell stile moderno (Auszug)
- 27 Vocalizzo per voce acuta
Disk 2 von 3 (CD)
Le stagioni italiche
- 1 Nr. 1 Lauda per un morto
- 2 Nr. 2 Canto della neve
- 3 Nr. 3 Capriccio
- 4 Nr. 4 Ditirambo Nr. 3
Disk 3 von 3 (CD)
Tre canti di Filomela (Fassung für Stimme und Klavier)
- 1 Nr. 1 Fortuna tutto può che dà il potere
- 2 Nr. 2 Se tu m'ami, se sospiri
- 3 Nr. 3 Amore, Amore, che sì m'hai ferita
- 4 Le sette allegrezze d'amore (Fassung für Stimme und Klavier)
- 5 Mondi celesti (Fassung für Stimme und Klavier)
Sette canzonette veneziane (Fassung für Stimme und Klavier)
- 6 Nr. 1 Fa nana fantolin de la Madona
- 7 Nr. 2 Povero Bernardon tuto impiagao
- 8 Nr. 3 Soto quel sotoportego, Marieta
- 9 Nr. 4 Come i Zingari son tre dì per liogo
- 10 Nr. 5 Voi sul ponte dei pugni darghe un pugno
- 11 Nr. 6 Cara, ti ti xe proprio una bissona
- 12 Nr. 7 Roma xe granda, e xe Venezia bela