Slobodan Jovanovic - The Sun King's Harpsichordists
Slobodan Jovanovic - The Sun King's Harpsichordists
Mit Werken von:
Francois Couperin (1668-1733)
, Louis Marchand (1669-1732)
, Slobodan Jovanovic (geb. 1977)
, Nicolas Antoine Lebegue (1631-1702)
, Elisabeth-Claude Jacquet de la Guerre (1665-1729)
Mitwirkende:
Slobodan Jovanovic
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
-
Francois Couperin: Le Reveil-Matin; Les Baricades Misterieuses; Les Vieux Seigneurs; Pieces de Clavecin, Premier Livre, Troisieme Ordre (Ausz.); Pieces de Clavecin, Premier Livre, Cinquieme Ordre (Ausz.); Pieces de Clavecin, Second Livre, Huitieme Ordre (Ausz.)
+Louis Marchand: Suite d-moll aus "Pieces de Clavecin, Premier Livre"
+Slobodan Jovanovic: High and Low of the Aeronautical Feather
+Nicolas Antoine Lebegue: Pieces de Clavecin, Premier Livre (Ausz.)
+Elisabeth-Claude Jacquet de la Guerre: Tocade; Sarabande aus "Pieces de Clavecin"
- Künstler: Slobodan Jovanovic (Cembalo)
- Label: Thorofon, DDD, 2021
- Bestellnummer: 12032529
- Erscheinungstermin: 7.11.2024
Bei dem vorliegenden CD-Programm geht es um Cembalomusik von Komponisten, die am Hofe von Versailles um die Zeit von Louis XIV, dem sogenannten Sonnenkönig (1638-1715), gewirkt haben. Hier liegt die Betonung eindeutig auf Werken für Cembalo von François Couperin. Seine Figur gibt uns sicherlich – auch wenn ganz anders als die Figur eines Lully – eine besonders gute Übersicht über das Musikleben in Versailles zur Zeit des Sonnenkönigs. Ein Kammerdiener des Sonnenkönigs schrieb, dass die Liebe zur Musik seines Herrschers »von Kindheit bis zum Tode« allgegenwärtig war.
Louis XIV hat nicht jemanden beauftragt, der für ihn seine Musiker aussuchte; er selbst war Vorsitzender der Jury bei allen Wettbewerben für Musikerstellen. Und manches von der Musik der Erwählten (und gerade die Musik von Lully) diente der Machtrepräsentation und der Selbstdarstellung des Königs.
Couperin durfte u. a. in den Privaträumen des Königs sonntags im Rahmen der »Concerts royaux« am Cembalo auftreten und - er unterrichtete die Kinder des Königs. Als Musiker, von der Chapelle royale berufen und als Lehrer und Meister des Cembalospiels erreichte er die höchste Position eines Musikers zu Couperins Zeit, die er sich vorstellen konnte. Oder mit Worten von Philippe Beaussant aus seinem Buch »François Couperin«: »...er (Couperin) übernahm eine Domäne, die dem König sehr am Herzen lag – eine private, sogar intime Sphäre. Ludwig XIV. hatte die Aufgabe, Couperin auszuwählen, nicht delegiert; er war die persönliche Wahl des Königs.«
Couperin hat in seinen sehr jungen Jahren den italienischen Stil kennengelernt und der italienische Einfluss war schon in seinen frühen Werken bemerkbar. Lully, der Superintendent, obwohl Italiener, versuchte den italienischen Stil zu verbannen. Die Violine, so beliebt und gern gebraucht in Italien, war damit in der Zeit in Frankreich ein Instrument bevorzugt von Dienern, Fiedlern und Tanz-Meistern. Die Adligen spielten Laute oder Viola da Gamba. Noch 1705 wurde diese harsche Aussage über Violine von Lecerf de la Vieville geschrieben: »Dieses Instrument wird in Frankreich nicht als würdevoll angesehen. Es wird von wenigen angesehenen Leuten gespielt. Aber ein Mann von Qualität, der sich dafür entscheidet, es zu spielen, erniedrigt sich nicht».
Anders mit dem Cembalo! Offensichtlich sehen wir eine Menge Bezeugungen, wie sehr das Cembalospiel und Musik geschrieben für dieses Instrument zur Zeit des Sonnenkönigs florierte. Eine Vielfalt an Publikationen mit der Musik für Cembalo wurde unter der Phrase ›Avec privilège du roy‹ veröffentlicht, unter anderem auch die Werke einer jungen Dame, die als fünfjähriges Wunderkind am Cembalo den Sonnenkönig verzaubert hat - Élisabeth-Claude Jacquet de La Guerre.
Ein «blinder Passagier‹ unter den Werken dieses CD-Programms: ein Stück von Heute, eine Hommage an den so beliebten und höchst inspirierten Umgang mit dem Rondeau in der Musik der clavecinistes ist. Es handelt sich dabei um das Werk ‹High And Low Of The Aeronautical Feather« von Slobodan Jovanović aus dem Jahr 2020. Es ist aber auch eine kleine Hommage an ein ›Accessoire‹, das so wichtig ist in der Ton-Erzeugung eines Cembalos – es ist nämlich die Feder, woraus ein Kiel geschnitzt wird.
Louis XIV hat nicht jemanden beauftragt, der für ihn seine Musiker aussuchte; er selbst war Vorsitzender der Jury bei allen Wettbewerben für Musikerstellen. Und manches von der Musik der Erwählten (und gerade die Musik von Lully) diente der Machtrepräsentation und der Selbstdarstellung des Königs.
Couperin durfte u. a. in den Privaträumen des Königs sonntags im Rahmen der »Concerts royaux« am Cembalo auftreten und - er unterrichtete die Kinder des Königs. Als Musiker, von der Chapelle royale berufen und als Lehrer und Meister des Cembalospiels erreichte er die höchste Position eines Musikers zu Couperins Zeit, die er sich vorstellen konnte. Oder mit Worten von Philippe Beaussant aus seinem Buch »François Couperin«: »...er (Couperin) übernahm eine Domäne, die dem König sehr am Herzen lag – eine private, sogar intime Sphäre. Ludwig XIV. hatte die Aufgabe, Couperin auszuwählen, nicht delegiert; er war die persönliche Wahl des Königs.«
Couperin hat in seinen sehr jungen Jahren den italienischen Stil kennengelernt und der italienische Einfluss war schon in seinen frühen Werken bemerkbar. Lully, der Superintendent, obwohl Italiener, versuchte den italienischen Stil zu verbannen. Die Violine, so beliebt und gern gebraucht in Italien, war damit in der Zeit in Frankreich ein Instrument bevorzugt von Dienern, Fiedlern und Tanz-Meistern. Die Adligen spielten Laute oder Viola da Gamba. Noch 1705 wurde diese harsche Aussage über Violine von Lecerf de la Vieville geschrieben: »Dieses Instrument wird in Frankreich nicht als würdevoll angesehen. Es wird von wenigen angesehenen Leuten gespielt. Aber ein Mann von Qualität, der sich dafür entscheidet, es zu spielen, erniedrigt sich nicht».
Anders mit dem Cembalo! Offensichtlich sehen wir eine Menge Bezeugungen, wie sehr das Cembalospiel und Musik geschrieben für dieses Instrument zur Zeit des Sonnenkönigs florierte. Eine Vielfalt an Publikationen mit der Musik für Cembalo wurde unter der Phrase ›Avec privilège du roy‹ veröffentlicht, unter anderem auch die Werke einer jungen Dame, die als fünfjähriges Wunderkind am Cembalo den Sonnenkönig verzaubert hat - Élisabeth-Claude Jacquet de La Guerre.
Ein «blinder Passagier‹ unter den Werken dieses CD-Programms: ein Stück von Heute, eine Hommage an den so beliebten und höchst inspirierten Umgang mit dem Rondeau in der Musik der clavecinistes ist. Es handelt sich dabei um das Werk ‹High And Low Of The Aeronautical Feather« von Slobodan Jovanović aus dem Jahr 2020. Es ist aber auch eine kleine Hommage an ein ›Accessoire‹, das so wichtig ist in der Ton-Erzeugung eines Cembalos – es ist nämlich die Feder, woraus ein Kiel geschnitzt wird.