Johann Ernst Prinz von Sachsen-Weimar: Concerti Nr.1-8 für Violine, Streicher, Bc
Concerti Nr.1-8 für Violine, Streicher, Bc
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- +Konzert für 2 Violinen C-Dur; Trompetenkonzert D-Dur
- Künstler: Thüringer Bach Collegium
- Label: Audite, DDD, 2018
- Bestellnummer: 9258844
- Erscheinungstermin: 5.7.2019
- Gesamtverkaufsrang: 12558
- Verkaufsrang in CDs: 6144
Filmausschnitte/Videotrailer
Prinz Johann Ernst IV. von Sachsen-Weimar (1696-1715) war offenbar musikalisch hochbegabt: Er spielte nicht nur exzellent Violine, sondern hatte auch ein bemerkenswertes Kompositionstalent. Unterricht erhielt er vom Primarius der Weimarer Hofkapelle Gregor Christoph Eylenstein sowie von Johann Gottfried Walther.
Während seiner Kavalierstour, die ihn auch zum Studium in die Niederlande führte, lernte er die damals gerade in Amsterdam unter dem Titel ‚L'Estro armonico‘ veröffentlichten Concerti Op. 3 von Antonio Vivaldi kennen und brachte sie nebst zahlreichen anderen Musikalien mit nach Weimar, wo sie Johann Sebastian Bach zu Transkriptionen für Cembalo und Orgel anregten. Zwischen der Rückkehr aus Holland im Juli 1713 und einem Kuraufenthalt ein Jahr danach komponierte der junge Herzog insgesamt neunzehn Instrumentalwerke (von denen Bach ebenfalls einige für Orgel bzw. Cembalo bearbeitete), ehe er 1715 während einer Kur, begünstigt durch die unzureichende ‚Heilkunst‘ der Ärzte, vermutlich an einem metastasierenden Sarkom mit gerade mal achtzehn Jahren verstarb.
Drei Jahre später veröffentlichte Georg Philipp Telemann als Hommage an den Herzog sechs seiner Violinkonzerte als posthumes Op. 1. Die hier eingespielten Werke sind unverkennbar italienisch und huldigen der damaligen Vivaldimania am Weimarer Hof. Sie geben sich mal funkelnd-virtuos, mal besinnlich-gesanglich ‒ natürlich ohne dabei epigonenhafte Kopien zu sein! Ergänzt werden sie hier durch zwei weitere Violinkonzerte aus der Feder des Herzogs, ein Konzert für Trompete und Orchester sowie eines für zwei Violinen, das auf Grundlage von Bachs Bearbeitungen BWV 984 & 595 für die Einspielung rekonstruiert wurde.
In seiner Debüt-Aufnahme widmet sich das auf historischen Instrumenten spielende Thüringer Bach Collegium unter der Leitung von Gernot Süßmuth den Werken mit überbordender Spielfreude. Die Einspielung vermittelt nicht nur einen lebendigen Eindruck von den kompositorischen Qualitäten des Herzogs, sondern auch vom international ausgerichteten Musikleben am kleinen Weimarer Hof.
In seiner Debüt-Aufnahme widmet sich das auf historischen Instrumenten spielende Thüringer Bach Collegium unter der Leitung von Gernot Süßmuth den Werken mit überbordender Spielfreude. Die Einspielung vermittelt nicht nur einen lebendigen Eindruck von den kompositorischen Qualitäten des Herzogs, sondern auch vom international ausgerichteten Musikleben am kleinen Weimarer Hof.
Rezensionen
Pizzicato 07/2019: »A priori kann man die Violinkonzerte von Prinz Johann Ernst von Sachsen-Weimar für italienische Concerti, vielleicht sogar für solche von Vivaldi halten. Johann Ernst IV. war ein passionierter Musiker und Komponist, allerdings hatte er nicht besonders viel Zeit zum Komponieren. 1696 geboren, starb er schon 1715, nach einer fast zweijährigen Krankheit im Alter von 18 Jahren. In seinen Violinkonzerten wechseln sich schnelle und langsame Sätze, Adagios, Pastorellas und Largos ab. Die Einfachheit der Sprache und des Ausdrucks ist der gemeinsame Nenner aller Interpretationen, die man hier hört und die sich ebenfalls durch ein sehr energisches, entfesseltes und streckenweise recht keckes oder gar ironisches Spiel auszeichnen. Ein weiteres Charakteristikum im Spiel des Thüringer Bach Collegiums ist die Ernsthaftigkeit des interpretatorischen Anliegens. Es geht diesem Ensemble nicht ums Abbeizen, nicht ums Fetzen, sondern um das immerwährende ›An die Musik‹, eine auf ihre Weise ansteckende Huldigung an die Klangkunst, in der Vitalität Feinfühligkeit nicht ausschließt.«»Der Klang zeigt sich äußerst lebendig. Eine tolle Debüt-CD, die aufhorchen lässt.« (Audio, August 2019)
»Das Thüringer Bach Collegium mit Gernot Süßmuth als Solist und Leiter musiziert (...) stilkundig mit ungeheuer ansteckendem Esprit.« (Fono Forum, November 2019)
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Concerto No. 3 in E Minor
- 1 I. Vivace
- 2 II. Pastorella
- 3 III. Presto
Concerto No. 4 in D Minor
- 4 I. Adagio - Presto
- 5 II. Allegro - Adagio
- 6 III. Vivace
Concerto No. 7 in G Major
- 7 I. Allegro assai
- 8 II. Adagio
- 9 III. Presto e staccato
Concerto No. 5 in E Major
- 10 I.
- 11 II. Siciliana
- 12 III. Allegro
Concerto for 2 Violins in C Major
- 13 I.
- 14 II. Adagio e affettuoso
- 15 III. Allegro assai
Concerto No. 8 in G Major
- 16 I. Adagio
- 17 II. Allegro
- 18 III. Adagio
- 19 IV. Allegro
Concerto No. 1 in B-Flat Major
- 20 I. Allegro
- 21 II. Adagio - Allegro
- 22 III. Un poco presto
Concerto No. 2 in A Minor
- 23 I. Allegro
- 24 II. Largo
- 25 III. Andante
Concerto No. 6 in G Minor
- 26 I. Vivace
- 27 II. Recitativo
- 28 III. Allegro
Concerto for Trumpet in D Major
- 29 I. Vivace
- 30 II. Largo
- 31 III. Allegro