Viktor Ullmann: Der Kaiser von Atlantis
Der Kaiser von Atlantis
Pierre-Yves Pruvot, Wassyl Slipak, Anna Wall, Natalie Perez, Sebastien Obrecht, Orchestre Musique des Lumieres, Facundo Agudin
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Künstler: Pierre-Yves Pruvot, Wassyl Slipak, Anna Wall, Natalie Perez, Sebastien Obrecht, Orchestre Musique des Lumieres, Facundo Agudin
- Label: IBS, DDD, 2015
- Bestellnummer: 8204955
- Erscheinungstermin: 27.4.2018
Viktor Ullmanns Oper Der Kaiser von Atlantis ist ein ergreifendes Stück. Nicht nur inhaltlich nimmt einen dieses Stück unmittelbar gefangen, sondern auch die Geschichte seiner Entstehung ist bedrückend: Ullmann schrieb Der Kaiser von Atlantis im Ghetto Theresienstadt. In den knapp zwei Jahren, die Ullmann im Ghetto verbrachte, und bevor er zu seiner Ermordung im KZ Auschwitz-Birkenau deportiert wurde, bemühte er sich um ein Musikleben in der trostlosesten Umgebung, die man sich vorstellen kann. Mehr als ein Drittel aller seiner Kompositionen entstanden im Ghetto.
Der Kaiser von Atlantis ist seine einzige Oper aus dieser Zeit (eine zweite Oper, ein Jeanne d'Arc-Stoff, konnte nicht beendet werden). Die Handlung ist bemerkenswert: Angesichts einer Kriegserklärung des Kaisers »gegen alle« verweigert der Tod seinen Dienst. Unter den kämpfenden Soldaten bricht eine Krankheit aus: Sie können nicht mehr sterben. Unter den Soldaten bricht ein Aufstand aus: Man weigert sich, dem Kriegsbefehl weiter Folge zu leisten, doch der Kaiser will den Krieg nicht aufgeben. Da macht ihm der Tod ein Angebot: Er ist bereit, seine Arbeit wieder aufzunehmen, wenn der Kaiser einwilligt, der Erste zu sein, der ihm folgt. Der Kaiser willigt ein und geht in den Tod, um den Krieg am Leben zu erhalten.
Die erschütternde Handlung der Oper ist vor allem im Kontext mit ihrer Entstehungssituation eines der bemerkenswertesten Zeitdokumente aus der Zeit der Terrorherrschaft des Nationalsozialismus. Der nun vorliegende Mitschnitt ist der erste, der sich auf das handschriftliche Manuskript der Oper stützt. Der Aufführung, mitgeschnitten beim Festival Musiques des Lumières, ging eine dreijährige, intensive Vorbereitung aller Beteiligten voraus.
Der Kaiser von Atlantis ist seine einzige Oper aus dieser Zeit (eine zweite Oper, ein Jeanne d'Arc-Stoff, konnte nicht beendet werden). Die Handlung ist bemerkenswert: Angesichts einer Kriegserklärung des Kaisers »gegen alle« verweigert der Tod seinen Dienst. Unter den kämpfenden Soldaten bricht eine Krankheit aus: Sie können nicht mehr sterben. Unter den Soldaten bricht ein Aufstand aus: Man weigert sich, dem Kriegsbefehl weiter Folge zu leisten, doch der Kaiser will den Krieg nicht aufgeben. Da macht ihm der Tod ein Angebot: Er ist bereit, seine Arbeit wieder aufzunehmen, wenn der Kaiser einwilligt, der Erste zu sein, der ihm folgt. Der Kaiser willigt ein und geht in den Tod, um den Krieg am Leben zu erhalten.
Die erschütternde Handlung der Oper ist vor allem im Kontext mit ihrer Entstehungssituation eines der bemerkenswertesten Zeitdokumente aus der Zeit der Terrorherrschaft des Nationalsozialismus. Der nun vorliegende Mitschnitt ist der erste, der sich auf das handschriftliche Manuskript der Oper stützt. Der Aufführung, mitgeschnitten beim Festival Musiques des Lumières, ging eine dreijährige, intensive Vorbereitung aller Beteiligten voraus.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Der Kaiser von Atlantis oder Die Tod-Verweigerung op. 49
- 1 Hallo, hallo!
- 2 Präludium
- 3 Der Mond geht auf den Firsten
- 4 Lass sein. Was singst du da?
- 5 Tage, Tage
- 6 Ich fühle mich wenig wohl in meiner Haut
- 7 Und was ist das?
- 8 Es lächert mich, wenn ich dir zuhöre
- 9 Das waren Kriege
- 10 Hallo, hallo! Achtung, Achtung!
- 11 Hörst du wie sie mich höhnen?
- 12 Intermezzo: Totentanz
- 13 Wie spät ist es?
- 14 Wir, Overall, der Einzige
- 15 Wer da?
- 16 Ist's wahr, dass es Landschaften gibt
- 17 Komm fort von hier, komm geh mit mir!
- 18 Schau, die Wolken sind vergangen
- 19 Tanz-Intermezzo: Die lebenden Toten
- 20 Hallo, hallo, der oberste General
- 21 Wir sind um einen Kreuzer Süßes zum Kaufmann getrabt
- 22 Außenamt!
- 23 Nicht dran denken, nicht dran denken
- 24 Ich bin der Tod, der Gärtner Tod
- 25 Der Krieg ist aus, das sagst du so mit Stolz
- 26 Komm Tod, du unser werter Gast