Johann Sebastian Bach: Das Wohltemperierte Klavier 1 & 2
Das Wohltemperierte Klavier 1 & 2
4
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Künstler: Friedrich Gulda (Klavier)
- Label: Musik Produktion Schwarzwald, ADD, 1972/1973
- Bestellnummer: 7070596
- Erscheinungstermin: 15.5.2015
Friedrich Gulda spielt Das Wohltemperierte Klavier
Es ist nicht vermessen zu behaupten, dass sich in Friedrich Guldas Einspielung des Wohltemperierten Klaviers zwei monumentale Ereignisse der abendländischen Musikgeschichte begegnen. Zum einen die Besonderheit eben dieser Aufnahme: Sie stammt aus den Jahren 1972 / 73 und stellt den Höhe- und Endpunkt der Zusammenarbeit zwischen dem österreichischen Pianisten und dem Villinger Soundtüftler Hans Georg Brunner-Schwer dar. Seit 1969 hatte Gulda die exzellente Studiotechnik im Schwarzwald für Zyklen von Beethoven, Debussy und Mozart sowie für eigene Werke genutzt. Eigens für ihn hatte man ein Bösendorfer Grand Imperial in die MPS-Räumlichkeiten gehievt. Noch heute sieht man vor Ort die Markierungen, mit denen millimetergenau die Position des Instruments fixiert wurde, um optimale Klanggebung zu erzielen. Und genau diese ist es, die Guldas Interpretation zu einer bis heute so bedeutenden wie gewagten macht. Die nahe Mikrofonierung an den Saiten nimmt dem Hörer jede Möglichkeit der Distanz von Bachs Werk, wirft ihn geradezu hinein in eine körperliche Erfahrung. Das Instrument selbst wird zum Stereo-Raum, die extreme Dynamik lässt ein weites Spektrum an Emotionen zu, von delikater Intimität bis zu ungebremster Extrovertiertheit. Zum anderen das Werk selbst: Mit dem kompletten Durchgang der Präludien und Fugen durch alle 24 Tonarten hatte Johann Sebastian Bach einen Werkzyklus geschaffen, der die Entwicklung zur - für uns heute selbstverständlichen - temperierten Stimmung einen Quantensprung nach vorne brachte. Zugleich unterstrich Bach die kosmische Dimension seines Schaffens: Bewusst ließ er offen, auf welchen "Clavieren", sprich damals verfügbaren Tasteninstrumenten (Clavichord, Cembalo oder Orgel) die Stücke zu spielen seien. Und hob damit den von der Mechanik unabhängigen, göttlichen Gehalt seiner Musik hervor. Die Veröffentlichung der Guldaschen Aufnahmen erschien zum 85. Geburtstag des 2000 verstorbenen Pianisten und trägt diesem Aufeinandertreffen zweier Genien besondere Rechnung: Hier handelt es sich um eine direkte Kopie der Masterbänder, die erstmals seit den Siebzigern den Klangcharakter der Originale unverändert wiedergibt, die Dynamik nicht "korrigiert". Zudem findet der Hörer in den Ausgaben auf 5 LPs und 4 CDs das originale Begleitmaterial mit Etiketten und Booklets, die ursprünglichen Kommentare Guldas, sowie neue Texte des Gulda-Vertrauten Thomas Knapp und des heutigen Toningenieurs Thorsten Wyk. Und so lässt sich Guldas Bach endlich wieder so erleben, wie er vom Interpreten gedacht war: Als genauso eruptive wie zeitlose Begegnung von Geist und Emotion über zweieinhalb Jahrhunderte hinweg.
Es ist nicht vermessen zu behaupten, dass sich in Friedrich Guldas Einspielung des Wohltemperierten Klaviers zwei monumentale Ereignisse der abendländischen Musikgeschichte begegnen. Zum einen die Besonderheit eben dieser Aufnahme: Sie stammt aus den Jahren 1972 / 73 und stellt den Höhe- und Endpunkt der Zusammenarbeit zwischen dem österreichischen Pianisten und dem Villinger Soundtüftler Hans Georg Brunner-Schwer dar. Seit 1969 hatte Gulda die exzellente Studiotechnik im Schwarzwald für Zyklen von Beethoven, Debussy und Mozart sowie für eigene Werke genutzt. Eigens für ihn hatte man ein Bösendorfer Grand Imperial in die MPS-Räumlichkeiten gehievt. Noch heute sieht man vor Ort die Markierungen, mit denen millimetergenau die Position des Instruments fixiert wurde, um optimale Klanggebung zu erzielen. Und genau diese ist es, die Guldas Interpretation zu einer bis heute so bedeutenden wie gewagten macht. Die nahe Mikrofonierung an den Saiten nimmt dem Hörer jede Möglichkeit der Distanz von Bachs Werk, wirft ihn geradezu hinein in eine körperliche Erfahrung. Das Instrument selbst wird zum Stereo-Raum, die extreme Dynamik lässt ein weites Spektrum an Emotionen zu, von delikater Intimität bis zu ungebremster Extrovertiertheit. Zum anderen das Werk selbst: Mit dem kompletten Durchgang der Präludien und Fugen durch alle 24 Tonarten hatte Johann Sebastian Bach einen Werkzyklus geschaffen, der die Entwicklung zur - für uns heute selbstverständlichen - temperierten Stimmung einen Quantensprung nach vorne brachte. Zugleich unterstrich Bach die kosmische Dimension seines Schaffens: Bewusst ließ er offen, auf welchen "Clavieren", sprich damals verfügbaren Tasteninstrumenten (Clavichord, Cembalo oder Orgel) die Stücke zu spielen seien. Und hob damit den von der Mechanik unabhängigen, göttlichen Gehalt seiner Musik hervor. Die Veröffentlichung der Guldaschen Aufnahmen erschien zum 85. Geburtstag des 2000 verstorbenen Pianisten und trägt diesem Aufeinandertreffen zweier Genien besondere Rechnung: Hier handelt es sich um eine direkte Kopie der Masterbänder, die erstmals seit den Siebzigern den Klangcharakter der Originale unverändert wiedergibt, die Dynamik nicht "korrigiert". Zudem findet der Hörer in den Ausgaben auf 5 LPs und 4 CDs das originale Begleitmaterial mit Etiketten und Booklets, die ursprünglichen Kommentare Guldas, sowie neue Texte des Gulda-Vertrauten Thomas Knapp und des heutigen Toningenieurs Thorsten Wyk. Und so lässt sich Guldas Bach endlich wieder so erleben, wie er vom Interpreten gedacht war: Als genauso eruptive wie zeitlose Begegnung von Geist und Emotion über zweieinhalb Jahrhunderte hinweg.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 4 (CD)
Das Wohltemperierte Klavier I BWV 846-869 (24 Präludien und Fugen)
- 1 Präludium Nr. 1 C-Dur BWV 846
- 2 Fuge Nr. 1 C-Dur BWV 846
- 3 Präludium Nr. 2 c-moll BWV 847
- 4 Fuge Nr. 2 c-moll BWV 847
- 5 Präludium Nr. 3 Cis-Dur BWV 848
- 6 Fuge Nr. 3 Cis-Dur BWV 848
- 7 Präludium Nr. 4 cis-moll BWV 849
- 8 Fuge Nr. 4 cis-moll BWV 849
- 9 Präludium Nr. 5 D-Dur BWV 850
- 10 Fuge Nr. 5 D-Dur BWV 850
- 11 Präludium Nr. 6 d-moll BWV 851
- 12 Fuge Nr. 6 d-moll BWV 851
- 13 Präludium Nr. 7 Es-Dur BWV 852
- 14 Fuge Nr. 7 Es-Dur BWV 852
- 15 Präludium Nr. 8 es-moll BWV 853
- 16 Fuge Nr. 8 es-moll BWV 853
- 17 Präludium Nr. 9 E-Dur BWV 854
- 18 Fuge Nr. 9 E-Dur BWV 854
- 19 Präludium Nr. 10 e-moll BWV 855
- 20 Fuge Nr. 10 e-moll BWV 855
- 21 Präludium Nr. 11 F-Dur BWV 856
- 22 Fuge Nr. 11 F-Dur BWV 856
- 23 Präludium Nr. 12 f-moll BWV 857
- 24 Fuge Nr. 12 f-moll BWV 857
- 25 Präludium Nr. 13 Fis-Dur BWV 858
- 26 Fuge Nr. 13 Fis-Dur BWV 858
- 27 Präludium Nr. 14 fis-moll BWV 859
- 28 Fuge Nr. 14 fis-moll BWV 859
- 29 Präludium Nr. 15 G-Dur BWV 860
- 30 Fuge Nr. 15 G-Dur BWV 860
Disk 2 von 4 (CD)
- 1 Präludium Nr. 16 g-moll BWV 861
- 2 Fuge Nr. 16 g-moll BWV 861
- 3 Präludium Nr. 17 As-Dur BWV 862
- 4 Fuge Nr. 17 As-Dur BWV 862
- 5 Präludium Nr. 18 gis-moll BWV 863
- 6 Fuge Nr. 18 gis-moll BWV 863
- 7 Präludium Nr. 19 A-Dur BWV 864
- 8 Fuge Nr. 19 A-Dur BWV 864
- 9 Präludium Nr. 20 a-moll BWV 865
- 10 Fuge Nr. 20 a-moll BWV 865
- 11 Präludium Nr. 21 B-Dur BWV 866
- 12 Fuge Nr. 21 B-Dur BWV 866
- 13 Präludium Nr. 22 b-moll BWV 867
- 14 Fuge Nr. 22 b-moll BWV 867
- 15 Präludium Nr. 23 H-Dur BWV 868
- 16 Fuge Nr. 23 H-Dur BWV 868
- 17 Präludium Nr. 24 h-moll BWV 869
- 18 Fuge Nr. 24 h-moll BWV 869
Das Wohltemperierte Klavier II BWV 870-893 (24 Präludien und Fugen)
- 19 Präludium Nr. 1 C-Dur BWV 870
- 20 Fuge Nr. 1 C-Dur BWV 870
- 21 Präludium Nr. 2 c-moll BWV 871
- 22 Fuge Nr. 2 c-moll BWV 871
- 23 Präludium Nr. 3 Cis-Dur BWV 872
- 24 Fuge Nr. 3 Cis-Dur BWV 872
Disk 3 von 4 (CD)
- 1 Präludium Nr. 4 cis-moll BWV 873
- 2 Fuge Nr. 4 cis-moll BWV 873
- 3 Präludium Nr. 5 D-Dur BWV 874
- 4 Fuge Nr. 5 D-Dur BWV 874
- 5 Präludium Nr. 6 d-moll BWV 875
- 6 Fuge Nr. 6 d-moll BWV 875
- 7 Präludium Nr. 7 Es-Dur BWV 876
- 8 Fuge Nr. 7 Es-Dur BWV 876
- 9 Präludium Nr. 8 dis-moll BWV 877
- 10 Fuge Nr. 8 dis-moll BWV 877
- 11 Präludium Nr. 9 E-Dur BWV 878
- 12 Fuge Nr. 9 E-Dur BWV 878
- 13 Präludium Nr. 10 e-moll BWV 879
- 14 Fuge Nr. 10 e-moll BWV 879
- 15 Präludium Nr. 11 F-Dur BWV 880
- 16 Fuge Nr. 11 F-Dur BWV 880
- 17 Präludium Nr. 12 f-moll BWV 881
- 18 Fuge Nr. 12 f-moll BWV 881
- 19 Präludium Nr. 13 Fis-Dur BWV 882
- 20 Fuge Nr. 13 Fis-Dur BWV 882
- 21 Präludium Nr. 14 fis-moll BWV 883
- 22 Fuge Nr. 14 fis-moll BWV 883
Disk 4 von 4 (CD)
- 1 Präludium Nr. 15 G-Dur BWV 884
- 2 Fuge Nr. 15 G-Dur BWV 884
- 3 Präludium Nr. 16 g-moll BWV 885
- 4 Fuge Nr. 16 g-moll BWV 885
- 5 Präludium Nr. 17 As-Dur BWV 886
- 6 Fuge Nr. 17 As-Dur BWV 886
- 7 Präludium Nr. 18 gis-moll BWV 887
- 8 Fuge Nr. 18 gis-moll BWV 887
- 9 Präludium Nr. 19 A-Dur BWV 888
- 10 Fuge Nr. 19 A-Dur BWV 888
- 11 Präludium Nr. 20 a-moll BWV 889
- 12 Fuge Nr. 20 a-moll BWV 889
- 13 Präludium Nr. 21 B-Dur BWV 890
- 14 Fuge Nr. 21 B-Dur BWV 890
- 15 Präludium Nr. 22 b-moll BWV 891
- 16 Fuge Nr. 22 b-moll BWV 891
- 17 Präludium Nr. 23 H-Dur BWV 892
- 18 Fuge Nr. 23 H-Dur BWV 892
- 19 Präludium Nr. 24 h-moll BWV 893
- 20 Fuge Nr. 24 h-moll BWV 893
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