Johann Sebastian Bach: Flötensonaten BWV 1020,1030-1035 auf 2 CDs

Johann Sebastian Bachs Schaffen für die damals aufkommende Traversflöte stand stets im Schatten seiner monumentalen Partiten, Suiten und Sonaten für Violine und Violoncello solo. Hinzu kommt, dass von den zu Bachs Werkkanon zählenden sieben Sonaten für Flöte und obligates Cembalo bzw. Basso continuo bis heute nur vier zweifelsfrei Bach zuzuschreiben sind.

Die drei nicht genuinen Werke können dem Vergleich zu denen des Meisters dabei durchaus standhalten - weshalb die Bach-Forschung die Urheberschaft in Bachs Schülerkreis bzw. sogar unter seinen Söhnen vermutet. Grzegorz Cimoszko, Flöte, und Richard Fuller, Cembalo, verleihen mit ihrer umwerfend frischen Interpretation diesen zu Unrecht nachrangig rezipierten Werken neuen Glanz. Grzegorz Cimoszko erhielt seinen akademischen Hochschulabschluss für Flöte am Nationalen Musikkonservatorium in Warschau, und perfektionierte sich bei Jean-Pierre Rampal in Paris, bei Julius Baker in New York und an der Académie Internationale d?été in Montpellier. Er ist Preisträger des Nationalen Flöten-Wettbewerbes in Polen, und war Soloflötist im Polish Chamber Orchestra, im Bläserquintett Warschau und im National Orchestra of Warsaw von 1981 bis 1996.

Grzegorz Cimoszko trat als Solist in Europa, Nord- und Südamerika und Japan auf, darunter 1995 in der Carnegie Hall in New York und in der Casals Hall in Tokio. Er nahm für das polnische Label »Dux« zahlreiche CDs unter anderem mit Werken Telemanns und Bachs auf, wie auch die Erstaufnahme der »Vier Jahreszeiten« von Vivaldi in der Fassung für Flöte, produziert von dem Label »Pony Canyon« in Japan. Gemeinsam mit seiner Frau Yoshiko Okada organisierte er das »Festival Okada« über die »Okada Foundation«, deren Mitgründer und Verwalter er ist. Parallel zu seiner Solistenkarriere unterrichtet Grzegorz Cimoszko an der Mozart Music School in Brüssel, wo er sich der musikalischen Entwicklung und Pflege des musikalischen Nachwuchses widmet.

Richard Fuller Seit zwei Jahrzehnten wieder in Wien lebend, hat sich Richard Fuller den Ruf als einer der führenden Interpreten des Fortepiano-Repertoires erworben. So trat er im Wiener Konzerthaus auf, bei der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, im Concertgebouw Amsterdam, in der Londoner Wigmore Hall und in zahllosen anderen bedeutenden Sälen sowie bei wichtigen Festivals in Europa, den USA und Mittelamerika. Mitwirkung bei zahlreichen Konzert-, Rundfunk- und Fernsehmitschnitten, Filmmusik sowie Rundfunkproduktionen für den Deutschlandfunk, den Norddeutschen Rundfunk, den ORF, die BBC und den staatlichen ungarischen Rundfunk.

Weiters belegen zahlreiche CD-Einspielungen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und der Slowakei seine umfangreiche künstlerische Tätigkeit. Sie umfassen unter anderem Werke von Haydn, Mozart, Schubert, C. P.E. Bach - und etliche Welt-Ersteinspielungen wie die der Klavierwerke Ignaz Pleyels, der Klavierquartette J. B. Vanhals sowie - als Neuerscheinung - sämtlicher Klaviersonaten von Hyacinthe Jadin (1776-1800).