Giovanni Pacini: Il Convitato Di Pietra auf 2 CDs

Viele Komponisten außer Mozart haben sich mit dem Stoff um den zur Hölle fahrenden Superlover Don Giovanni beschäftigt. Rossini-Zeitgenosse und Namensvetter des Titelhelden, Giovanni Pacini (1796- 1867), hat seinen "Don Giovanni" für die eigene Familie komponiert, in kleiner Besetzung, quasi fürs Wohnzimmer. Als private Veranstaltung in kleinem Kreise fand die Premiere in einem Privattheater 1832 statt. Die Oper war bis zu der Aufführung bei den Rossini-Festspielen in Wildbad 2008 in der Öffentlichkeit nie zuvor zu hören gewesen.

Im Gegensatz zu Mozarts Don Giovanni fehlt im Libretto von unbekannter Hand, das Pacini vertont hat, die Rolle der Donna Elvira. Dafür ist die Rolle der Zerlina dramaturgisch wie musikalisch deutlich umfangreicher. Die Mitglieder der Pacini-Familie müssen allesamt überaus große Gesangstalente gewesen sein, denn die Rollen der Oper besonders Don Giovanni, Zerlina und Ficcanaso stellen höchste Ansprüche an die Ausführenden. Für die vorliegende Aufnahme standen Pacinis Manuskript sowie das teilweise erhaltene handschriftliche Libretto vor, das als Basis für die Rekonstruktion des Werkes diente.

Rezensionen

,,In Bad Wildbad wurde es entsprechend delikat angerichtet. Mit 14 Musikern des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim sorgt Daniele Ferrari für gute Stimmung, von den Sängern glänzen besonders die beiden Bässe Ugo Gagliardo (Masetto) und Giulio Mastrototaro (Ficcanaso = Leporello), während der Tenor Leonardo Cortellazzi die hohe Tessitura der Giovanni-Partie respektabel meistert." (Fono Forum, 04 / 2011)

Rezensionen

FonoForum 04/11: "Farsa o operetta" nennt Pacini sein Stückchen, um Vergleiche mit Mozart gar nicht erst aufkommen zu lassen.​ Musikalische Tiefe ist also nicht angestrebt, dafür ungetrübtes Plaisir.​ Die melodische Einfallskraft verlässt den Komponisten an keiner Stelle, auch wenn er sich hörbar im Fahrwasser von Rossini und Donizetti bewegt.​ Ein leckeres Dessert für Melomanen.​ In Bad Wildbad wurde es entsprechend delikat angerichtet.​ Mit 14 Musikern des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim sorgt Daniele Ferrari für gute Stimmung, von den Sängern glänzen besonders die beiden Bässe Ugo Gagliardo (Masetto) und Giulio Mastrototaro (Ficcanaso = Leporello), während der Tenor Leonardo Cortellazzi die hohe Tessitura der Giovanni-Partie respektabel meistert.​"