Erich Wolfgang Korngold: Die tote Stadt
Die tote Stadt
2
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- Künstler: Sunnegardh, Dalayman, Bergström, Wahlgren, Royal Swedish Opera Orchestra, Leif Segerstam
- Label: Naxos, DDD, 1996
- Bestellnummer: 8102225
- Erscheinungstermin: 30.5.1997
- Serie: Naxos Opera
Es war der Schriftsteller Siegfried Trebitsch, deutscher Übersetzer der Stücke von George Bernard Shaw, der Erich Korngold den Roman Brügge la marte des belgischen Schriftstellers Georges Rodenbach als mögliches Thema für eine Opernbehandlung vorschlug. Julius und Erich Korngold arbeiteten selbst am Libretto, wobei Julius den Namen Paul Schott annahm, eine Verbindung mit dem Musikverlag vorschlug und als mächtiger und bekannter Kritiker selbst die Feindseligkeiten vermied, die seine Teilnahme hätte auslösen können. Die wichtigste Änderung in der Opernbearbeitung bestand darin, den Mord des Helden an Marietta zum Teil eines Traums zu machen, aus dem er erwacht, um die düstere, tote Stadt seines Albtraums hinter sich zu lassen.
Korngold begann die Arbeit während seines Kriegsdienstes als musikalischer Leiter einer Infanteriekapelle, und die Nostalgie und der zeitgenössische Reiz der Oper lagen zum Teil in den Umständen, unter denen sie geschrieben wurde, da der Krieg mit einer Niederlage endete und die Dynastie, von der Österreich und seine Territorien abhängig gewesen waren, zu Ende ging.
Die Komposition wurde im August 1920 unter Einhaltung der von Korngold selbst gesetzten Frist fertiggestellt und am 4. Dezember desselben Jahres in Hamburg und Köln uraufgeführt. Der Komponist war in Hamburg und Köln zugegen, wo Maria Jeritza die Rolle der Marietta schuf, mit Aagard Oestvig als Paul und Richard Mayr als Fritz. Die Hamburger Aufführung wurde von Egon Pollak dirigiert, während diejenige in Köln unter der Leitung von Otto Klemperer stattfand, der dem Werk gegenüber eigene Vorbehalte hatte. Es folgten Aufführungen an anderen Orten, wobei Richard Tauber als Paul in Dresden und Maria Jeritza ihren Erfolg in der Arbeit an der New Yorker Metropolitan Opera fortsetzte. Es bleibt das erfolgreichste von Korngolds Werken für das Theater, auch insofern bemerkenswert, als der Komponist kaum zwanzig Jahre alt war, als er mit der Komposition begann.
It was the writer Siegfried Trebitsch, German translator of the plays of George Bernard Shaw, who suggested to Erich Korngold the novel Bruges la marte by the Belgian writer Georges Rodenbach as a possible subject for operatic treatment. Julius and Erich Korngold worked on the libretto themselves, Julius assuming the name of Paul Schott, suggesting a link with the music-publisher and avoiding, as a powerful and well known critic himself, the hostility that his participation might have aroused. The principal change in the operatic adaptation was to make the hero's murder of Marietta part of a dream, from which he wakens, to leave behind the grim dead city of his nightmare.
Korngold began the work during his period of war-time military service as music director of an infantry band and the nostalgia and contemporary appeal of the opera lay partly in the circumstances in which it was written, as the war concluded in defeat and the dynasty on which Austria and its territories had depended came to an end.
The composition was completed by August 1920, meeting the dead-line that Korngold had set himself, and first performed on 4th December that year in Hamburg and in Cologne. The composer was present at the former, where Maria Jeritza created the role of Marietta, with Aagard Oestvig as Paul and Richard Mayr as Fritz. The Hamburg performance was conducted by Egon Pollak, while that in Cologne was under the direction of Otto Klemperer, who had his own reservations about the work. Performances followed elsewhere, with Richard Tauber as Paul in Dresden and Maria Jeritza continuing her success in the work at the New York Metropolitan Opera. It remains the most successful of Korngold's works for the theatre, remarkable, too, in that the composer was barely twenty when he began the task of composition.
Korngold begann die Arbeit während seines Kriegsdienstes als musikalischer Leiter einer Infanteriekapelle, und die Nostalgie und der zeitgenössische Reiz der Oper lagen zum Teil in den Umständen, unter denen sie geschrieben wurde, da der Krieg mit einer Niederlage endete und die Dynastie, von der Österreich und seine Territorien abhängig gewesen waren, zu Ende ging.
Die Komposition wurde im August 1920 unter Einhaltung der von Korngold selbst gesetzten Frist fertiggestellt und am 4. Dezember desselben Jahres in Hamburg und Köln uraufgeführt. Der Komponist war in Hamburg und Köln zugegen, wo Maria Jeritza die Rolle der Marietta schuf, mit Aagard Oestvig als Paul und Richard Mayr als Fritz. Die Hamburger Aufführung wurde von Egon Pollak dirigiert, während diejenige in Köln unter der Leitung von Otto Klemperer stattfand, der dem Werk gegenüber eigene Vorbehalte hatte. Es folgten Aufführungen an anderen Orten, wobei Richard Tauber als Paul in Dresden und Maria Jeritza ihren Erfolg in der Arbeit an der New Yorker Metropolitan Opera fortsetzte. Es bleibt das erfolgreichste von Korngolds Werken für das Theater, auch insofern bemerkenswert, als der Komponist kaum zwanzig Jahre alt war, als er mit der Komposition begann.
Product Information
It was the writer Siegfried Trebitsch, German translator of the plays of George Bernard Shaw, who suggested to Erich Korngold the novel Bruges la marte by the Belgian writer Georges Rodenbach as a possible subject for operatic treatment. Julius and Erich Korngold worked on the libretto themselves, Julius assuming the name of Paul Schott, suggesting a link with the music-publisher and avoiding, as a powerful and well known critic himself, the hostility that his participation might have aroused. The principal change in the operatic adaptation was to make the hero's murder of Marietta part of a dream, from which he wakens, to leave behind the grim dead city of his nightmare.
Korngold began the work during his period of war-time military service as music director of an infantry band and the nostalgia and contemporary appeal of the opera lay partly in the circumstances in which it was written, as the war concluded in defeat and the dynasty on which Austria and its territories had depended came to an end.
The composition was completed by August 1920, meeting the dead-line that Korngold had set himself, and first performed on 4th December that year in Hamburg and in Cologne. The composer was present at the former, where Maria Jeritza created the role of Marietta, with Aagard Oestvig as Paul and Richard Mayr as Fritz. The Hamburg performance was conducted by Egon Pollak, while that in Cologne was under the direction of Otto Klemperer, who had his own reservations about the work. Performances followed elsewhere, with Richard Tauber as Paul in Dresden and Maria Jeritza continuing her success in the work at the New York Metropolitan Opera. It remains the most successful of Korngold's works for the theatre, remarkable, too, in that the composer was barely twenty when he began the task of composition.
Rezensionen
G. Heinsen in orpheus 11/97: "Hier handelt es sich um einen Live-Mitschnitt, der das Packende und Unmittelbare einer Theateraufführung miteinander verbindet. Leif Segerstam dirigiert wagner-breit, was dem Fluß und dem epigonalen Duktus der Musik entgegenkommt, eher "Tristan" als "Pelleas". Seine Sänger liegen auf diesem Klangbett wie auf Daunen. Thomas Sunnegardh klingt als morbider Paul verdächtig wie Kollo an einem sehr guten Abend. Es ist zudem eine Wohltat, nun einmal endlich nicht das amerikanische Idiom zu hören, das so viele neue Aufnahmen entstellt. Katarina Dalayman ist genau die richtige üppige, sahnige Stimme für die verführerische Marietta, die sie großdimensional mit herrlichem Timbre anlegt. Anders Bergström, Ingrid Tobiasson und vor allem Per-Arne Wahlgren stehen ihren Kollegen in nichts nach und beleben den Mittelakt mit Effekt."- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 2 (CD)
- 1 Die tote Stadt, Op. 12: Act I: Behutsam!
- 2 Die tote Stadt, Op. 12: Act I: Frank! Freund!
- 3 Die tote Stadt, Op. 12: Act I: Nur deiner harr ich, niemals Verlorne!
- 4 Die tote Stadt, Op. 12: Act I: Rosen - so ists rechts!
- 5 Die tote Stadt, Op. 12: Act I: Wunderbar!
- 6 Die tote Stadt, Op. 12: Act I: Gluck, das mir verblieb
- 7 Die tote Stadt, Op. 12: Act I: Marietta!
- 8 Die tote Stadt, Op. 12: Act II: Prelude
- 9 Die tote Stadt, Op. 12: Act II: Was ward aus mir?
- 10 Die tote Stadt, Op. 12: Act II: Wohin? Frank - du?
- 11 Die tote Stadt, Op. 12: Act II: Schaume, schaume
Disk 2 von 2 (CD)
- 1 Die tote Stadt, Op. 12: Act II: Mein Sehnen, mein Wahnen
- 2 Die tote Stadt, Op. 12: Act II: Du machst mir eine Szene?
- 3 Die Tote Stadt, Op. 12: Act Iii: Prelude
- 4 Die Tote Stadt, Op. 12: Act Iii: Dich Such Ich, Bild!
- 5 Die Tote Stadt, Op. 12: Act Iii: Du Hier?
- 6 Die Tote Stadt, Op. 12: Act Iii: Die Tote-Wo-Lag Sie Nicht Hier
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