Anton Urspruch: Das Unmöglichste von Allem (1897)
Das Unmöglichste von Allem (1897)
Rebecca Broberg, Anne Wieben, Ralf Sauerbrey, Robert Fendl, Caterina Maier, Matthias Grätzel, PPP Musiktheater Ensemble München, Orchester des sorbischen National-Ensembles, Israel Yinon, Peter P. Pachl
3
CDs
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- Künstler: Rebecca Broberg, Robert Fendl, Anne Wieben, Caterina Maier, Matthias Grätzel, Ralf Sauerbrey, PPP Music Theatre Ensemble München, Orchestra of the Sorbian National Ensemble, Peter P. Pachl, Israel Yinon
- Label: Naxos, 2012
- Bestellnummer: 2770988
- Erscheinungstermin: 2.9.2013
- Serie: Naxos Opera
Anton Urspruch war Franz Liszts Lieblingsschüler und sah sich selbst als ein "fortschrittlicher Modernist". Seine komische Oper Das Unmöglichste von Allem, basiert auf einem sinfonischen Gerüst mit einer Reihe unterhaltsamer Handlungsstränge unterstützt von klangvollen und einfallsreichen Arrangements. Das Unmöglichste von Allem geriet nach Urspruchs Tod in Vergessenheit und wurde durch diese erste Live-Aufnahme der originalen, ungekürzten Version zu neuem Leben erweckt.
Die komischste Oper in deutscher Sprache
Im Spannungsfeld von Liszt und Wagner bewegte sich der am 17. Februar 1850 in Frankfurt am Main in einer Theaterfamilie geborene Anton Urspruch. Er genoss er eine musikalische Ausbildung bei M. Wallenstein, Ignaz Lachner, Joachim Raff, und – ab 1871 – in Weimar bei Franz Liszt. Liszt nannte seinen Lieblingsschüler „Antonio“ und titulierte ihn als „Vortrefflicher, lieber Freund“.
Als Urspruchs Meisterwerk gilt die Oper Das Unmöglichste von Allem, für die sich der Komponist, nach Lope de Vegas Lustspiel El major imposible, das Libretto selbst verfasst hat. Theodora Urspruch-Kircher, die Tochter der Komponisten, nennt sie: „…eine komische Oper im feinsten kunstvollen Sinne, deren Aufbau, Sanglichkeit und Grazie immer großen Beifall fand bei allen Aufführungen".
Die Uraufführung in Karlsruhe [am 5. November] 1897 leitete Felix Mottl, danach folgte[n] Darmstadt [am 25. November 1897 unter Hofkapellmeister de Haan] Weimar, Leipzig, Köln [20. Oktober] 1898 [musikalische Leitung: Arno Kleffel; Regie: Alois Hofmann], Elberfeld und Frankfurt 1899 und Prag unter Leo Blech. Letztere war wohl die glänzendste Aufführung, die der damals bekannte Kritiker Dr. Batka hervorragend beurteilte. Führende Musiker und Kritiker begrüßten es lebhaft, dass nun endlich eine komische Oper erschienen sei von kultiviertem Geschmack und geistreichem Witz, so meisterhaft im Aufbau und sinnvoller Kunst in der thematischen Verarbeitung, dass man seit den Mozart-Opern nichts ähnliches kenne.
Verglichen mit „anderen zeitgenössischen Richtungen […], z. B. Reger und Richard Strauss“, habe Urspruch sich „als fortschreitender ‚Moderner’“ gefühlt, „der tief verantwortlich weiterbauen, nicht umstürzen wollte“. So habe der Komponist im letzten Lebensabschnitt „mit dem Gefühl der Berufung an sich und seinem eigenen Stil weiter“ gearbeitet.
Der Rezensent des Kölner Tageblatts betont: „Was man aber insbesondere als das Unmöglichste von Allem gehalten hatte, dass jemand eine Oper schriebe ohne wesentliche Wagner’sche Einflüsse darin zu verrathen, hat Urspruch möglich zu machen gewusst.“
Die komischste Oper in deutscher Sprache
Im Spannungsfeld von Liszt und Wagner bewegte sich der am 17. Februar 1850 in Frankfurt am Main in einer Theaterfamilie geborene Anton Urspruch. Er genoss er eine musikalische Ausbildung bei M. Wallenstein, Ignaz Lachner, Joachim Raff, und – ab 1871 – in Weimar bei Franz Liszt. Liszt nannte seinen Lieblingsschüler „Antonio“ und titulierte ihn als „Vortrefflicher, lieber Freund“.
Als Urspruchs Meisterwerk gilt die Oper Das Unmöglichste von Allem, für die sich der Komponist, nach Lope de Vegas Lustspiel El major imposible, das Libretto selbst verfasst hat. Theodora Urspruch-Kircher, die Tochter der Komponisten, nennt sie: „…eine komische Oper im feinsten kunstvollen Sinne, deren Aufbau, Sanglichkeit und Grazie immer großen Beifall fand bei allen Aufführungen".
Die Uraufführung in Karlsruhe [am 5. November] 1897 leitete Felix Mottl, danach folgte[n] Darmstadt [am 25. November 1897 unter Hofkapellmeister de Haan] Weimar, Leipzig, Köln [20. Oktober] 1898 [musikalische Leitung: Arno Kleffel; Regie: Alois Hofmann], Elberfeld und Frankfurt 1899 und Prag unter Leo Blech. Letztere war wohl die glänzendste Aufführung, die der damals bekannte Kritiker Dr. Batka hervorragend beurteilte. Führende Musiker und Kritiker begrüßten es lebhaft, dass nun endlich eine komische Oper erschienen sei von kultiviertem Geschmack und geistreichem Witz, so meisterhaft im Aufbau und sinnvoller Kunst in der thematischen Verarbeitung, dass man seit den Mozart-Opern nichts ähnliches kenne.
Verglichen mit „anderen zeitgenössischen Richtungen […], z. B. Reger und Richard Strauss“, habe Urspruch sich „als fortschreitender ‚Moderner’“ gefühlt, „der tief verantwortlich weiterbauen, nicht umstürzen wollte“. So habe der Komponist im letzten Lebensabschnitt „mit dem Gefühl der Berufung an sich und seinem eigenen Stil weiter“ gearbeitet.
Der Rezensent des Kölner Tageblatts betont: „Was man aber insbesondere als das Unmöglichste von Allem gehalten hatte, dass jemand eine Oper schriebe ohne wesentliche Wagner’sche Einflüsse darin zu verrathen, hat Urspruch möglich zu machen gewusst.“
Rezensionen
WN 3.9.2013: "Anton Urspruch hat 'Das Unmöglichste von Allem' gewagt. Nämlich eine heitere Konversationsoper im fortgeschrittenem Musikdrama- Stil der Nach-Wagner-Zeit zu schreiben. Das gleichnamige Werk wurde 1897 uraufgeführt, heftig beklatscht – und ebenso gründlich vergessen wie vergleichbare Großtaten von Wolf, Humperdinck oder d’Albert. Vielleicht sogar etwas gründlicher, denn der Liszt-Schüler Urspruch war jüdischer Herkunft, seine Musik wurde in der Nazizeit gründlich aussortiert. Seit einigen Jahren kümmert sich die in Münster ansässige Anton-Urspruch-Gesellschaft mit viel Herzblut um die Wiederbelebung von Urspruchs Musik. Ihr größter Erfolg war 2011 die Wiederaufführung der komischen Oper 'Das Unmöglichste von Allem' durch den Spätromantik-Spezialisten Peter P. Pachl. Das Label Naxos hat die Aufführung mitgeschnitten und gibt sie jetzt als erste Gesamtaufnahme des Werkes heraus. Den Text hat sich der Komponist frei nach Lope de Vega selbst gedichtet – es geht um liebende Frauen und naive Männer. Wer ihn nachlesen möchte, ist aufs Internet angewiesen. Die Musik ist jedenfalls ein Volltreffer: lebhaft, witzig, locker und trotz enormer Länge erstaunlich kurzweilig. Die Interpreten um Maestro Israel Yinon singen und spielen mit viel Sportsgeist und Delikatesse. Etwas Besseres wird dieser schönen Oper so schnell nicht widerfahren.",,Ein offen hörbar spielfreudiges Ensemble (...) und das engagiert agierende Orchester unter Israel Yinon bereiten dem Werk ein freundliches Entrée nun auch auf CD." (FONO FORUM, Januar 2014)
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 3 (CD)
Das Unmöglichste von Allem (Oper in 3 Akten) (Gesamtaufnahme)
- 1 Vorspiel: Wohlan, Ihr Herren
- 2 Ihr habt Euch in den Kopf gesetzt (1. Akt)
- 3 O lass' mich weinen
- 4 Nun! Die Jungfer ganz allein?
- 5 Wer in alle Welt je hätte
- 6 Fräulein, ein französ'cher Kaufmann wartet
- 7 Ein schmucker Mernsch
- 8 Rasch die König'en
- 9 Welche Schmach muss ich erleben!
Disk 2 von 3 (CD)
- 1 So scheinen Euch des Glückes heit're Sterne (2.Akt)
- 2 Stets bewahr' Euch Gottes Huld!
- 3 Ihr wisst, Lisard
- 4 Verflucht Soldatenvolk!
- 5 Lasset, Herr
- 6 Zeigt doch!
- 7 Welche Last!
- 8 Frohe Zeitung bring' ich heute
- 9 Würdig Euch zu grüssen
- 10 Horch! Schon tönen ihre Saiten!
- 11 Hallen, Lauben, nachtumdüstert
- 12 An der Tür wacht ohn' Bewegung!
- 13 Öffnet augenblicks die Tür!
- 14 Was geht hier vor?
Disk 3 von 3 (CD)
- 1 Wie drang in's Haus er nur so dreist? (3. Akt)
- 2 Sinkt ihr nieder
- 3 Senke, Nacht, nun dichte Schleier
- 4 Hülfe!
- 5 Sieh' nur dort, im Mondenscheine
- 6 Grosser Gott!
- 7 So seh' ich freudig all' um mich versammelt
- 8 Weg! Weg von der Tür!
- 9 Der Friedenssonne gleich!
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