The White Stripes: Get Behind Me Satan (180g) auf 2 LPs

Fünftes Album der Ausnahmeband - damit toppen sie sogar den Elephanten
Mit "Elephant" gelang dem Duo aus Detroit weltweit der kommerzielle Durchbruch. Nach all den Platin- und Goldauszeichnungen (letztere auch in Deutschland) haben sich die White Stripes als Band ein wenig rar gemacht Jack White produzierte zwischenzeitlich Alben (z.B. Loretta Lynn) und kassierte Grammys. Meg White gab Gastauftritte in Videos (Detroit Cobras) und gemeinsam standen sie für Kultregisseur Jim Jarmusch vor der Kamera.

Mit "Get Behind Me Satan" liefern sie uns nun das fünfte Kapitel ihres Gesamtkunstwerkes und gehen sowohl optisch als akustisch neue Wege. Die 13 Songs komponiert an Piano, Gitarre und Marimba und in guter Tradition zuvor nicht öffentlich live gespielt, wurden im eigenen Third Man Studio in Detroit aufgenommen. An den Reglern stand ihr bewährter Live-Tontechniker und obwohl manche Tracks danach klingen, als sei ein komplettes Orchester aktiv, sind es doch nur Jack Whites ausgefeilte Arrangements von Piano und Bass, die diesen Eindruck erwecken. Für eine später in diesem Jahr erscheinende Vinylversion werden Meg und Jack erneut ein Studio aufsuchen und alle Tracks neu "live on tape" einspielen.

Rezensionen

J. Hentschel in Rolling Stone 6/05: "Ein Sprung nach vorn, den man den White Stripes nicht zugetraut hätte. Die White Stripes sind mindestens so sehr eine Hip Hop- wie eine Bluesgruppe: Der Beat muss da sein, der Hook muss gut sein, der Rest ist Assoziation, Performance, manchmal pures Geraschel mit den Pfauenfedern."
D. Beric in stereoplay 7/05: "Auf ´Get Behind Me Satan´ beeindrucken sie mit neuen Ideen und interessanten Songkonstrukten, verlieren aber nicht ihre freche Spielfreude und ihre klare Direktheit."

Mit seinem Titel, einem Jesus-Zitat aus dem Matthäus-Evangelium, ist dies wohl das bekannteste Album mit "Satan" im Titel, bei allem Respekt für die Louvin Brothers.

Aufgenommen in Jack Whites Haus im Stadtteil Indian Village in Detroit, enthält dieses Album neben den üblichen Gitarren, Schlagzeug und Klavier auch Marimba, Pauken, Mandoline und Glocken. Von jemandem als "seltsames Meisterwerk" beschrieben, wurde es erst zehn Jahre nach seiner ersten Veröffentlichung auf Vinyl veröffentlicht.