Nena: Oldschool (CD)

Nena: Oldschool

Nena Deluxe

Nena ist eine Legende der deutschen Popmusik. Produzent Samy Deluxe gehört zu der Generation, die Nenas Musik bei jeder Party in der Schule gehört haben dürfte oder vielleicht zu »Irgendwie, irgendwo, irgendwann« auf dem heimischen Sofa herumgehüpft ist. Gemeinsam habe beide mit »Oldschool« ein Album geschaffen, das alte Qualitäten hat, aber absolut zeitgemäß klingt.

»Heute Computer, damals analoge Handarbeit«, singt Nena in »Oldschool«. Viel Handarbeit ist es auch heute noch, bloß waren Nena und Samy nicht unbedingt zur selben Zeit im selben Raum. Wenn Nena um sechs aufsteht, um mit ihren Hunden in den Wald zu gehen, geht Samy oft gerade erst ins Bett. Nena nennt diesen Prozess »Schichtarbeit auf Herzebene.«

Nena ruht sich mit »Oldschool« nicht auf alten Lorbeeren aus. Hier klingt sie vollkommen gegenwärtig.

Nena

Oldschool

CD (Compact Disc)

Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.

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Label: The Laugh & Peas Company, 2015
Erscheinungstermin: 27.2.2015

Weitere Ausgaben von Oldschool

Alte Schule – frischer Sound

Nena steht für ein großes Stück deutsche Popkultur. In den Achtzigern hatte Nena große Hits, die auch international die Charts stürmen konnten. Sie brach damit Bahn für deutschsprachigen Pop und die Neue Deutsche Welle. In der Single »? (Fragezeichen)«, die 1983 veröffentlicht wurde, behauptete sie aber noch: »Gestern, das liegt mir nicht«.

Heute, über dreißig Jahre später, scheint sich das neue Album »Oldschool« fast nur noch um die Vergangenheit zu drehen. Das Tracklisting klingt eindeutig: »Lieder von früher«, »Berufsjugendlich« oder »Peter Pan« heißen die Titel. Insgesamt geht es in »Oldschool« aber nicht um Nostalgie. Nenas Thema ist die Zeit selbst, wie man mit ihr umgeht und wie man ganz im Hier und Jetzt lebt.

Dass das Album auch soundmäßig nach dem Hier und Jetzt klingt, liegt vor allem an der Produzententätigkeit von Samy Deluxe. Nach einem Treffen mit Nena zeigte sich Samy Deluxe so inspiriert, dass aus ersten Songideen schließlich ein ganzes Album wachsen konnte. »Ich wusste in der Sekunde«, beschreibt Nena den Beginn der Aufnahmen, »dass das nur was Gutes sein kann.«

Sammy Deluxe zeigt sich ebenfalls begeistert: »Es ist ja nicht nur so, dass Nena oldschool ist … Nena ist oldschool und immer noch voll relevant. Sie kann alles verkörpern, von Punkrock bis zu den schönsten Balladen und bleibt dabei immer authentisch.« Und in entsprechende Klänge kleidete Sammy Deluxe das Album. Electrobeats, treibender Gitarren-Pop, basslastige Kracher, melancholische Ohrwürmer und auch rotzige Punk-Attitüde – alles das gibt es auf »Oldschool« zu hören.

Nach eigener Aussage fühlt Nena noch immer eine Jugendlichkeit in sich. In »Lieder von früher« erzählt sie, was passiert, wenn sie die alten Platten aus dem Schrank holt: »Tanz im Licht vom Strobo, quer durch unsere Wohnung, mach das Haus zur Disco, jeder Song ein Ohrwurm«. Mit diesem Schwung hat sie dann auch eine kleine exklusive Clubtour geplant. Unter anderem soll es auch ein Konzert in der Aula ihrer alten Grundschule in Hagen geben.

Tourneen sind bei Nena inzwischen ein richtige Familienangelegenheit, lässt sich die dreifache Großmutter doch auf der Bühne von ihren Kindern Larissa, Sakias und Simeon unterstützen. Wahrscheinlich wird sich Nena bei dieser Tour auch mit der E-Gitarre zeigen, arbeitet sie doch seit längerem daran, ihre Fähigkeiten an diesem Instrument zu verbessern.

»Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad«, heißt ein Kinderlied. Das kann Nena viel besser: diese Großmutter rockt!

Rezensionen

»Nena und ihre Band, zu der mittlerweile drei ihrer Kinder gehören, haben trotz nach wie vor hörbarer NDW-Wurzeln den Anschluss an die Gegenwart nicht verpasst und zeigen Witz und Esprit.« (Stereo, April 2015)

»Drums, Gitarren und manche Keyboardlinien klingen wie geradewegs aus den 80ern herangebeamt, kernige Elektrobeats docken den Sound dann allerdings an die Moderne an.« (Audio, April 2015)

»Und so gibt es reichlich fette Elektrobeats, vermengt mit Dance, modernem (Indie-)Pop samt Rihanna- oder Jennifer-Rostock-Anleihen. Dazu ein bisschen Gesellschaftskritik, allerlei Liebesbeschwörungen…« (Good Times, April / Mai 2015)