Crippled Black Phoenix: Banefyre auf 2 CDs

Stimme der Unterdrückten

Sie haben es schon wieder getan. Nur zwei Jahre nach »Ellengæst« veröffentlichen Crippled Black Phoenix schon ihr nächstes Studioalbum »Banefyre«.

Das macht zehn Alben in den 18 Jahren seit Gründung der Band, dazu noch eine Vielzahl an EPs, Compilations und Livealben. Umso beeindruckender, wenn man bedenkt, dass das britisch-schwedische Kollektiv eher anspruchsvolle Musik fabriziert.

Für diese Produktivität ist vor allem Multi-Instrumentalist Justin Greaves verantwortlich, der Kopf der Band, der sich in der Vergangenheit regelmäßig neue Mitstreiter für die Umsetzung seiner Vision suchen musste. Die schwedische Sängerin Belinda Kordic ist immerhin auch schon über zehn Jahre dabei und bildet mit Greaves den Kern der Gruppe.

Auf »Banefyre« versammeln Crippled Black Phoenix 13 ihrer ausladenden »Endzeitballaden« (so nennt die Band ihre Musik). Art-, Prog- und Post-Rock gehören ebenso weiterhin zum Sound der Band wie Wave- und Gothic-Anleihen. Inhaltlich geht es um die Verfolgung von Menschen, die von der Gesellschaft als »anders« eingestuft werden, so die Band. Und auch der Tierschutz, seit jeher die Herzensangelegenheit von Crippled Black Phoenix, spielt wieder eine Rolle, nicht nur im Artwork.

Für Mix und Master von »Banefyre« zeichnet sich Krach-Experte Kurt Ballou von Converge verantwortlich. Laut Justin Greaves eine ganz bewusste Entscheidung: »Jeder wird ein weiteres ›Ellengæst‹ erwarten. Das habe ich befürchtet, aber es ist mir wichtig genug, kein weiteres ›Ellengæst‹ zu machen. Deshalb haben wir Kurt gebeten, das neue Album zu mischen – wir wollten diese analoge, rohe Kraft. Auch wenn das Album sanfte Momente hat, sind diese auch kantig. Wir wollten einfach nicht zweimal das gleiche Album machen.«

»Banefyre« ist als 2-CDs-Digipack, 2-CDs-Deluxe-Edition, als 3 schwarze LPs und als 3 LPs in rot-schwarz-marmoriertem Vinyl erhältlich.

Rezensionen

».​.​.​die unbändige Energie einer Band, die ihrer Einzigartigkeit deutlicher denn je ein Monument setzt.​« (VISIONS, September 2022)