Bertrand Betsch: Jai Horreur De Lamour
Jai Horreur De Lamour
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: Differant
- Bestellnummer: 10912229
- Erscheinungstermin: 12.1.2024
Nachdem er drei Alben zum Thema Resilienz veröffentlicht hatte (La vie apprivoisée, Tout doux, La traversée) und man ihn für gerettet hielt, hat Bertrand Betsch beschlossen, das neue Jahrzehnt mit dem Loslassen der Hunde zu beginnen. Das heißt, indem er sich mit den letzten Enden konfrontiert. Wer sich nicht an seinem Verlust, am Nichts reibt, kann das Feld der Existenz nicht kennen und eingrenzen. Wer nicht an den Masten vorbeigeschrammt ist, wer nicht in die Gräben gegossen hat, wer nicht den Bogen des Lebens gespannt hat, bis er die Sollbruchstelle erfährt, der weiß nichts vom Leben. Nur große Melancholiker (wie die Figur der Justine in Lars von Triers Melancholia) können das Schicksal umarmen und sich mit ihm auseinandersetzen, auch mit seinen verhängnisvollen Triebfedern.
Betschs neues Album entsprang also einem melancholischen Windstoß und war ein Schlamm aus schwarzer Poesie, aber dennoch Poesie, eine genussvolle Zusammenstellung von Worten und Melodien, die der Verzweiflung abgerungen wurden. Später flößte die Geigerin Salomé Perlé ihre harmonischen Linien und ihre Bogenstriche ein, die ebenso viele Gnadenstöße waren.
Nach dieser Erfahrung in der Vorhölle wandte sich Bertrand Betsch an das Laboratorium Mylan, das vor aller Augen Antidepressiva anbietet. Das internationale Pharmaunternehmen erklärte sich bereit, Betsch als Werbefachmann einzustellen und ihm damit Geld für sein Album zu verschaffen. Bertrand Betsch war es auch, dem das Labor Mylan einige seiner erfolgreichsten Slogans für sein berühmtestes Antidepressivum verdankt: Effexor c'est fort -Effexor j'adore - Avec Effexor je ne crains plus la vie ni la mort.
Wir sind also im Besitz von neun anthrazitfarbenen Liedern, die von dem urkomischen schwarzen Humor von Détruire dit-elle (Bei SOS détresse haben sie mir no stress gesagt, Bei SOS suicide klang es ins Leere, Bei SOS amitié haben sie mich zum Teufel gejagt...) bis hin zur radikalen Geste reichen.) bis hin zur radikalen Geste von Deadline, über einige wohlklingende Tiraden über die verborgene Zärtlichkeit der Menschen (L'aorte), poetische Wortspiele über die Liebe und die Gewalt, die sie manchmal annimmt (Ultra-violet), die schönen mitfühlenden Zeilen des ergreifenden Fontaine, die raue Zerbrechlichkeit von Tout doit disparaître, den depressiven Techno von En dessous oder auch die kollapsologischen Verse von La der des ders. Aber anders als man denken könnte, ist Betsch nicht der Typ, der sich in narzisstischer Trauer suhlt, und was er zu hören gibt, ist nichts anderes als das Echo des Kummers der Welt als Ganzes. Wir sind nie allein, oder besser gesagt, viele von uns sind allein. Denn wie Souchon so schön gesungen hat: "Jeder lebt getrennt von der ganzen Welt". Wäre Betsch in dieser Hinsicht nicht letztlich eine Art trashiger Alain Souchon, der von allen Verführungsversuchen befreit ist? Man kann Betsch vieles vorwerfen, nur nicht, dass er die ausgetretenen Pfade der Bequemlichkeit wählt und uns das Fell streichelt.
Um es gleich vorwegzunehmen, B/B/ war nie ein Charmesänger und wird es auch nie sein. Sobald wir die düstere Erkenntnis überwunden haben, bleibt uns nichts anderes übrig, als uns dem Glück dieser bewegenden Melodien und der gesunden und kräftigen Zerrissenheit einiger satter Gitarrenriffs hinzugeben, die dieses Opus durchziehen, das alles andere als ein weiteres Album ist.
Betschs neues Album entsprang also einem melancholischen Windstoß und war ein Schlamm aus schwarzer Poesie, aber dennoch Poesie, eine genussvolle Zusammenstellung von Worten und Melodien, die der Verzweiflung abgerungen wurden. Später flößte die Geigerin Salomé Perlé ihre harmonischen Linien und ihre Bogenstriche ein, die ebenso viele Gnadenstöße waren.
Nach dieser Erfahrung in der Vorhölle wandte sich Bertrand Betsch an das Laboratorium Mylan, das vor aller Augen Antidepressiva anbietet. Das internationale Pharmaunternehmen erklärte sich bereit, Betsch als Werbefachmann einzustellen und ihm damit Geld für sein Album zu verschaffen. Bertrand Betsch war es auch, dem das Labor Mylan einige seiner erfolgreichsten Slogans für sein berühmtestes Antidepressivum verdankt: Effexor c'est fort -Effexor j'adore - Avec Effexor je ne crains plus la vie ni la mort.
Wir sind also im Besitz von neun anthrazitfarbenen Liedern, die von dem urkomischen schwarzen Humor von Détruire dit-elle (Bei SOS détresse haben sie mir no stress gesagt, Bei SOS suicide klang es ins Leere, Bei SOS amitié haben sie mich zum Teufel gejagt...) bis hin zur radikalen Geste reichen.) bis hin zur radikalen Geste von Deadline, über einige wohlklingende Tiraden über die verborgene Zärtlichkeit der Menschen (L'aorte), poetische Wortspiele über die Liebe und die Gewalt, die sie manchmal annimmt (Ultra-violet), die schönen mitfühlenden Zeilen des ergreifenden Fontaine, die raue Zerbrechlichkeit von Tout doit disparaître, den depressiven Techno von En dessous oder auch die kollapsologischen Verse von La der des ders. Aber anders als man denken könnte, ist Betsch nicht der Typ, der sich in narzisstischer Trauer suhlt, und was er zu hören gibt, ist nichts anderes als das Echo des Kummers der Welt als Ganzes. Wir sind nie allein, oder besser gesagt, viele von uns sind allein. Denn wie Souchon so schön gesungen hat: "Jeder lebt getrennt von der ganzen Welt". Wäre Betsch in dieser Hinsicht nicht letztlich eine Art trashiger Alain Souchon, der von allen Verführungsversuchen befreit ist? Man kann Betsch vieles vorwerfen, nur nicht, dass er die ausgetretenen Pfade der Bequemlichkeit wählt und uns das Fell streichelt.
Um es gleich vorwegzunehmen, B/B/ war nie ein Charmesänger und wird es auch nie sein. Sobald wir die düstere Erkenntnis überwunden haben, bleibt uns nichts anderes übrig, als uns dem Glück dieser bewegenden Melodien und der gesunden und kräftigen Zerrissenheit einiger satter Gitarrenriffs hinzugeben, die dieses Opus durchziehen, das alles andere als ein weiteres Album ist.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Tant Tard
- 2 Fontaine
- 3 Tout Doit Disparaître
- 4 L'Aorte
- 5 Détruire Dit-Elle
- 6 La Der Des Ders
- 7 Ultraviolet
- 8 En Dessous
- 9 Deadline
Bertrand Betsch
Jai Horreur De Lamour
EUR 18,99**
EUR 15,99*