Riverside: Shrine Of New Generation Slaves
Nach 10 Jahren wird Riversides Prog-Rock-Meisterwerk »Shrine Of New Generation Slaves« endlich neu auf Vinyl aufgelegt.
Seinerzeit war dieses Album der erste höhere Charteinstieg für Riverside in Deutschland. Mittlerweile kennen die Polen auch die hiesigen Top 10. Auf farbigem 180 Gramm Doppel-Vinyl erstrahlen die Songs von »Shrine Of New Generation Slaves« in ganz neuem Glanz. Zusätzlich enthält die Limited Edition zum Geburtstag noch die beiden »Night Session«-Stücke als Bonustracks.
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
Weitere Ausgaben von Shrine Of New Generation Slaves
- Gesamtverkaufsrang: 8912
- Verkaufsrang in CDs: 3974
Um 2001 herum als sehr atmosphärisch dichte, aber auch eher dunkle Metal-Formation gegründet, befand sich das Quartett recht früh in ihrer Karriere in der glücklichen Situation, den sich damals verschiebenden musikalischen Zeitgeist passend vertont zu haben. Man traf spielerisch genau den Nerv der aufkommenden neuen Prog Metal Generation, welche Bands wie Tool, Porcupine Tree oder auch Opeth nicht nur wegen ihrer beeindruckenden technischen Instrumental-Fähigkeiten, sondern auch wegen der tiefen Emotionalität und der erfrischenden, stets kraftvollen musikalischen Darbietung, zu neuen Leitfiguren der Bewegung erkoren hatte. Riverside verwandelten sich folgerichtig und wenig überraschend recht bald und besonders mit der Veröffentlichung ihrer »Reality Dream« Album-Trilogie – »Out Of Myself« (2003), »Second Life Syndrome« (2005) und vor allem »Rapid Eye Movement« (2007) – zu einem der führenden Vertreter der neuen europäischen Prog-Szene.
Indem Riverside unzählige Headliner-Tourneen quer durch Europa, aber auch eine Support-Tour mit den Prog-Ikonen Dream Theater absolviert hatten, gelang es der Band sich zu der Veröffentlichung ihres letzten Studioalbums, »Anno Domini High Definition«, vollends sowohl bei den Metal- als auch den Prog-Rock Anhängern zu etablieren. »ADHD« schoss somit folgerichtig im Veröffentlichungsjahr 2009 in die Verkaufscharts ihrer Heimat Polen auf den sensationellen 1. Platz (Das Album hat inzwischen sogar offiziellen Gold-Status erreicht!), in Deutschland auf # 94 und in den Niederlanden auf # 58, was das kontinuierlich wachsende Momentum von Riverside und die sich vermehrende Anzahl ihrer Supporter deutlich unterstrich. Im Jahr 2011 feierten Riverside anschließend ihr zehnjähriges Bandjubiläum mit der Veröffentlichung der speziellen »Memories In My Head« EP und tourten erneut unermüdlich durch Europa, was mit einem Auftritt auf der Hauptbühne des gigantischen Woodstock Festivals in Polen im Juli 2011 eines seiner vielen Highlights erreichte, da diesem Event mehr als eine halben Million (!) Besucher beiwohnten.
Wir spulen aber nun in die Gegenwart vor: »Shrine Of New Generation Slaves« (oder auch »Songs«, als einfachere Kurzform) wurde zwischen den Monaten März und Juni, sowie September und Oktober 2012 im Serakos Studio in Warschau, Polen (wo auch bereits die »Reality Dream« Trilogie erschaffen wurde) zusammen mit Magda Srzednicka und Robert Srzednicki aufgenommen, gemixt und gemastert. ‹Songs» umfasst knapp über 50 Minuten höchster Riverside Qualität und 8 Songs, welche nicht nur eine weiter gereifte, moderne Darbietung der beliebten charismatischen Trademarks der Band präsentieren, sondern zeitgleich auch auf erstaunlich effektive Art und Weise diverse Prisen aus dem Classic Rock Segment sowie jazz-lastige Art-Rock Facetten in die üblich bunte Palette an Stilmischungen aus dem Hause Riverside addieren. Vielleicht geht es nun weniger metallisch zu Werke bei Riverside, aber definitiv nicht weniger progressiv…
Riversides Mariusz Duda kommentiert »Songs« wie folgt: ‹Mit diesem Release versuchen wir – vor allem uns selbst – zu beweisen, dass wir immer noch überraschend und steigerungsfähig agieren können. ›Songs» ist eindeutig unser Vorzeigewerk, in musikalischer und auch in textlicher Hinsicht. Wir wollen ein neues, erwachseneres Kapitel in unserer Bandkarriere beginnen und uns vermehrt auf Melodie und organischeren Rock-Groove konzentrieren, als dies zuletzt der Fall gewesen ist. Der Albumtitel kommt auf den ersten Blick vielleicht etwas verschachtelt rüber, aber seine Abkürzung dürfte dafür umso deutlicher erklären, worum es uns eigentlich musikalisch bei diesem Album ging…«
Konzeptuell ist »Songs« zwar ähnlich eindringlich und persönlich wie vorherige Riverside Veröffentlichungen, doch gibt es in diesem Fall eine sehr starke und düstere soziale Komponente bei der Album-Thematik, wie Duda erklärend umreißt: ‹Es geht darum, dass wir doch alle von Freunden oder Menschen um uns herum inzwischen beinahe ständig zu hören bekommen, wie unglücklich sie doch sind, wie sehr sie ihre Arbeit hassen, wie sie doch keine Zeit für dieses und jenes hätten, wie überhaupt die Zeit nur noch wegzufliegen scheint und wie sie sich ja eigentlich eh nur noch wie Sklaven in ihrem Leben fühlen. Mir kam es wie eine gute Option vor, über diese Glücklosigkeit und diese »Neuzeit-Sklaverei« zu schreiben, bei der die Menschen es nicht mehr zu schaffen scheinen, die Kontrolle über die Gestaltung ihres eigenen Lebens zu behalten».
Rezensionen
»Ein abwechslungsreiches Neoprog-Album, das nah an das bisherige Band-Highlight Second Life Syndrome heranreicht.« (Good Times, Februar/März 2013)
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 New Generation Slave
- 2 The Depth Of Self-Delusion
- 3 Celebrity Touch
- 4 We Got Used To Us
- 5 Feel Like Falling
- 6 Deprived (Irretrievably Lost Imagination)
- 7 Escalator Shrine
- 8 Coda