Das Deutsche Chanson und seine Geschichte(n), 100 Jahre Brettlkunst, Teil 2
Das Deutsche Chanson und seine Geschichte(n), 100 Jahre Brettlkunst, Teil 2
3
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An der Schwelle zur Moderne macht in Deutschland vor hundert Jahren der neue Ton des französischen Chanson littéraire die Musik: lebensnahe Dichtung, gewürzt mit feiner Ironie oder auch grobschlächtiger Phantasie und einem manchmal kräftigen Schuß Erotik. Leichte, doch nicht seichte Lieder mit deutschen Texten sind auch heute en vogue. Namen wie Thomas Pigor und
Rainald Grebe oder Tim Fischer und Georgette Dee prägen das 'Neue Deutsche Chanson'. Dabei füllen die alten Stars wie Klaus Hoffmann, Reinhard Mey und Hannes Wader weiterhin die Säle.
Der Begriff 'Deutsche Chansons' taucht erstmals im Jahr 1901 auf. Neben das von Claire Waldoff repräsentierte Kabarettchanson treten die Revue- und Operettenchansons – Fritzi Massary, Paul Lincke, Walter Kollo – und die Couplets des Otto Reutter. In der Weimarer Republik beginnt dann die erste Blütezeit des deutschen Chansons mit Friedrich Hollaender, Kurt Tucholsky, Erich Kästner und Sängerinnen wie Blandine Ebinger und Trude Hesterberg. Bert Brecht und KurtWeill bereichern das deutsche Chanson durch ihre Jazz-beeinflußten 'Songs'. Die NS-Zeit bedeutet für das deutsche Chanson den Niedergang.
Nach dem ZweitenWeltkrieg feiert das zeitkritische Kabarettlied durch Ursula Herking, Günter Neumann und Lore LorentzWiederauferstehung. In der DDR entsteht eine an Brecht angelehnte Chansonkultur mit Interpreten wie GiselaMay und später Manfred Krug, Hans-Eckhardt Wenzel und Gerhard Gundermann. In der Bundesrepublik kommt das deutsche Chanson durch die Liedermacher des Burg-Waldeck-Festivals und durch Helen Vita und Hildegard Knef zu neuem Ruhm. Für Österreich stehen Georg Kreisler, André Heller und Ludwig Hirsch.
Nach der Wiedervereinigung kommt es zum Aufblühen des 'Neuen Deutschen Chansons'. Cora Frost, Malediva oder Wortfront – die Chansonszene vibriert vor schier unbegrenzter Experimentierfreude mit einer noch nie gekannten Vielfalt der Stile: so beim ChansonJazz von Kitty Hoff, beim Rockchanson von Klaus Lage, dem Popchanson von Rosenstolz oder dem HipHop-Stück von Jan Delay.
Der Begriff 'Deutsche Chansons' taucht erstmals im Jahr 1901 auf. Neben das von Claire Waldoff repräsentierte Kabarettchanson treten die Revue- und Operettenchansons – Fritzi Massary, Paul Lincke, Walter Kollo – und die Couplets des Otto Reutter. In der Weimarer Republik beginnt dann die erste Blütezeit des deutschen Chansons mit Friedrich Hollaender, Kurt Tucholsky, Erich Kästner und Sängerinnen wie Blandine Ebinger und Trude Hesterberg. Bert Brecht und KurtWeill bereichern das deutsche Chanson durch ihre Jazz-beeinflußten 'Songs'. Die NS-Zeit bedeutet für das deutsche Chanson den Niedergang.
Nach dem ZweitenWeltkrieg feiert das zeitkritische Kabarettlied durch Ursula Herking, Günter Neumann und Lore LorentzWiederauferstehung. In der DDR entsteht eine an Brecht angelehnte Chansonkultur mit Interpreten wie GiselaMay und später Manfred Krug, Hans-Eckhardt Wenzel und Gerhard Gundermann. In der Bundesrepublik kommt das deutsche Chanson durch die Liedermacher des Burg-Waldeck-Festivals und durch Helen Vita und Hildegard Knef zu neuem Ruhm. Für Österreich stehen Georg Kreisler, André Heller und Ludwig Hirsch.
Nach der Wiedervereinigung kommt es zum Aufblühen des 'Neuen Deutschen Chansons'. Cora Frost, Malediva oder Wortfront – die Chansonszene vibriert vor schier unbegrenzter Experimentierfreude mit einer noch nie gekannten Vielfalt der Stile: so beim ChansonJazz von Kitty Hoff, beim Rockchanson von Klaus Lage, dem Popchanson von Rosenstolz oder dem HipHop-Stück von Jan Delay.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 3 (CD)
- 1 Margo Lion & Oskar Karlweis: Es liegt in der Luft
- 2 Blandine Ebinger: Die Hungerkünstlerin
- 3 Max Pallenberg: Ich bin Menelaus der Gute
- 4 Trude Hesterberg: Die Herren Männer
- 5 Otto Reutter: O du liebes deutsches Gretchen
- 6 Lea Seidl: Ich bin die Marie von der Haller-Revue
- 7 Weiß Ferdl: Die Hymne an die Gleichheit
- 8 Max Ehrlich: Das klingt, als wenn's ein Märchen wär
- 9 Kate Kühl: Berliner Wiegenlied
- 10 Willy Rosen: Was hast du mit der Adelheid bloß vorgehabt?
- 11 Claire Waldoff: Was braucht der Berliner, um glücklich zu sein
- 12 Die Flundern, die werden sich wundern
- 13 Gisela Werbezirk: Ich habe 'La Garçonne' gelesen
- 14 Willy Prager: Klagelied an Jakobsohn
- 15 Käthe Erlholz: Katharin' aus Krotoschin
- 16 Paul O'Montis: Kaddisch, oder: Der jüdische Soldat
- 17 Lotte Lenya: Surabaya-Johnny
- 18 Otto Reutter: Muß man denn ins Ausland reisen?
- 19 Fritzi Frou: Berliner sein genügt!
- 20 Franz Baumann: Ich war zu Heidelberg Student
- 21 Kate Kühl: Die Dorfschöne
- 22 Franz Völker: Ich hab' heut' Nacht vom Rhein geträumt
- 23 Trude Hesterberg: Die kleine Stadt
- 24 Max Hansen: Die Ballade einer deutschen Stadt
- 25 Agnes del Sarto: Die Genügsame
- 26 Richard Germer: Tanzweise
Disk 2 von 3 (CD)
- 1 Hans Reimann: Die gute alte und die neue Zeit
- 2 Marlene Dietrich: Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt
- 3 Oskar Karlweis: Wenn die Elisabeth nicht so schöne Beine hätt'
- 4 Kurt Gerron: Das Nachtgespenst
- 5 Lilian Harvey: Leben ohne Liebe kannst du nicht
- 6 Siegfried Arno: Ohne dich kann ich nicht leben, herrliches Mädchen
- 7 Hermann Leopoldi: Sachlichkeit in der Erotik und Politik
- 8 Kate Kühl: Großstadt-Song
- 9 Paul Graetz: Über den Dächern von Berlin
- 10 Marlene Dietrich: Ich bin die fesche Lola
- 11 Harald Paulsen: Der Mensch lebt nur von Missetat allein
- 12 Ernst Busch: Lied der Arbeitslosen
- 13 Grete Mosheim: Eine kleine Sehnsucht
- 14 Erich Weinert: Gesang der Latscher
- 15 Hilde Hildebrand: O Gott, wie sind wir vornehm
- 16 Hans Albers: Seemanns-Choral
- 17 Kurt Gerron: Die Ballade vom Seemann Kuttel Daddeldu
- 18 Isa Vermehren: Kleines Hafenlied
- 19 Paul Graetz: Augen in der Großstadt
- 20 Franziska Gaal: Komisch ist die Welt
- 21 Engelbert Milde: Jacques Manasse
- 22 Claire Waldoff: Mutterns Hände
- 23 Curt Bois: Kitsch -Tango
- 24 Marlene Dietrich: Jonny
- 25 Karl Farkas: Ich hab' eine Tante in Peking
- 26 Annemarie Hase: An allem sind die Juden schuld
Disk 3 von 3 (CD)
- 1 Die Nachrichter: Die Ballade von Heinrich dem Achten
- 2 Greta Keller: Drunt' in der Lobau
- 3 Dora Gerson: Die Welt ist klein geworden
- 4 Blandine Ebinger: Immer auf und ab
- 5 Peter Igelhoff: Abgeseh'n davon
- 6 Marika Rökk: Der Trotzkopf
- 7 Armin Berg: Ich möcht' so gern ein Hahn sein
- 8 Zarah Leander: Kinostar!
- 9 Grethe Weiser: Die Hauptsache ist
- 10 Eine Weiße mit 'nem Himbeerschuß
- 11 Rotraut Richter: Mariechen Bindedraht
- 12 Theo Lingen: Die Ballade vom semmelblonden Emil
- 13 Maria von Schmedes: Ich freu' mich schon so auf die Liebe
- 14 Heinz Rühmann: Ich brech' die Herzen der stolzesten Frau'n
- 15 Doddy Delissen: Kleine Frau von achtzehn Jahren
- 16 Kirsten Heiberg: Auf den Flügeln bunter Träume
- 17 Clara Tabody: Heute Abend kommt Charly zu mir
- 18 Zarah Leander: Kann die Liebe Sünde sein?
- 19 Die Drei Rulands: Die Stadtbauarchitekten
- 20 Lale Andersen: Lied eines jungen Wachtpostens
- 21 Rosita Serrano: Bei dir war es immer so schön
- 22 Maria von Schmedes: Chinesisch Tee
- 23 Mimi Thoma: Einsamer Sonntag
- 24 Gustaf Gründgens: Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da