Soft Machine: Høvikodden 1971 auf 4 CDs

Dieses gut aufgenommene und sorgfältig gemasterte Set zeigt die berühmteste Version der Band (das »klassische Quartett«) auf ihrer letzten Europatournee an zwei aufeinanderfolgenden Abenden am 27. und 28. Februar 1971. Während die beiden Sets des zweiten Abends (28. Februar 1971) bereits früher veröffentlicht wurden, ist dies das erste Mal, dass die gesamten zwei Abende veröffentlicht wurden. Die Hälfte davon ist also bisher völlig unveröffentlicht. Es handelt sich um eine exzellente Stereoaufnahme der Band, die in einer relativ kleinen Halle auftritt; die Lautstärkebalance zwischen den Instrumenten ist nicht perfekt, aber es gibt keine andere Aufnahme von Soft Machine, die so klingt, als würde die Band direkt vor einem spielen! Außerdem ist es dem Label gelungen, die nicht perfekte Balance zwischen den Instrumenten auf dieser Ausgabe in bescheidener Weise zu verbessern.

Die beiden Konzerte von Soft Machine im Henie-Onstad Art Center in der Nähe von Oslo, Norwegen, Ende Februar 1971 waren in mehrfacher Hinsicht besonders. Die Umstände waren natürlich ungewöhnlich... in einem Museumsraum, als Teil einer Kunstausstellung der Boyle-Familie, und Mark Boyles Filme wurden während der Auftritte projiziert. Noch wichtiger ist jedoch, dass beide Auftritte aufgezeichnet wurden, und zwar in hervorragender Weise, so dass man einen seltenen Einblick in die Tatsache erhält, dass sich die Musik in dieser Phase der Bandexistenz von einem Abend zum anderen erheblich verändern konnte, auch wenn sich der Rahmen nicht änderte.

Elton Dean Altsaxophon, Saxophon, Hohner-Klavier
Hugh Hopper Bass
Mike Ratledge Hohner-Klavier, Lowrey Holiday Deluxe Orgel, Fender Rhodes
Robert Wyatt Schlagzeug, Gesang.

Rezensionen

».​.​.​zu finden ist das gesamte musikalische Spektrum des Quartetts, das im Beat und Canterbury, vor allem aber im Jazz jeglicher Couleur ansässig ist.​ [.​.​.​] Die vier Briten waren instrumental virtuos.​ Und verloren sich bei aller Akribie schon mal im Chaos des Wilden, Extremen.​« (GoodTimes, August/September 2024)