Birgit Minichmayr: As An Unperfect Actor - Nine Shakespeare Sonnets
As An Unperfect Actor - Nine Shakespeare Sonnets
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Label: ACT, 2021
- Bestellnummer: 10469610
- Erscheinungstermin: 28.5.2021
Weitere Ausgaben von As An Unperfect Actor - Nine Shakespeare Sonnets
+ Quadro Nuevo, Bernd Lhotzky
*** Digipack (+ Texte auf Deutsch und Englisch)
*** Digipack (+ Texte auf Deutsch und Englisch)
Als im Jahre 1609 William Shakespeares Sonette erschienen, sollten sich die Leser wundern. „Romeo und Julia“ und „Macbeth“ waren in frischer Erinnerung und er als großer Dramatiker wohlbekannt, seine Liebesgedichte aber gaben Rätsel auf. So widersprüchlich, abgründig, geheimnisvoll, manchmal verstörend und auch provozierend waren sie, ganz anders als die damaligen Gepflogenheiten. Schöpfte Shakespeare aus seiner Lebenswelt oder waren die Sonette doch Fiktion? Auf jeden Fall markierten sie den Beginn der modernen Lyrik und sie trafen das damalige Publikum mit großer emotionaler Wucht…
412 Jahre später haben Shakespeares Sonette nichts an ihrer Magie verloren. Diese Faszination brachte die Schauspielerin Birgit Minichmayr und den Pianisten und Komponisten Bernd Lhotzky zusammen, um gemeinsam neun der insgesamt 154 Sonette in Töne zu gießen, sie zu kommentieren und gar auf eine neue Deutungsebene zu heben. Auf „As An Unperfect Actor“ erhalten sie dabei Unterstützung von Quadro Nuevo, dem abenteuerlustigen Ensemble um den Saxofonisten Mulo Francel.
Für Birgit Minichmayr ist das Projekt ein Debüt, erstmals legt die Schauspielerin ein vollständiges Album als Sängerin vor. Filme wie „Alle Anderen“, für den sie 2009 den Preis der Deutschen Filmkritik als beste Darstellerin erhielt, Matthias Glasners „Gnade“ (2012) oder „3 Tage in Quiberon“ (2018) von Emily Atef haben sie auf der Leinwand bekannt gemacht, nun greift sie zum Mikrofon. Aufregendes Neuland, doch bei Shakespeare ist Minichmayr ganz zu Hause: Als Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters hat sie immer wieder die erschütternd dramatischen Lebenswege der Figuren des Dramatikers durchlebt, vor allem die dämonische Wut der Lady Macbeth, die Traurigkeit der Ophelia und sogar die unbequemen Wahrheiten des Narren in König Lear.
Minichmayrs berauschende Musikalität besticht. Ihre bittersüße Stimme ist ergreifend und von großer Eindringlichkeit. Mit natürlichem Instinkt findet sie kunstvolle Wege der Phrasierung. Dafür hat ihr Bernd Lhotzky eine breite und ungemein sinnstiftende musikalische Bühne geschaffen, auf der sie sich ausbreiten kann. Wie Minichmayr sagt: „Er ist so tief in die Bedeutung jedes Sonetts eingestiegen. Wir haben viel über die Farbe und die Bedeutung jedes Gedichts gesprochen."
Bereits im Eröffnungsstück wird dies eindrucksvoll deutlich: Bei „My Mistress’ Eyes“ macht Minichmayr unmissverständlich klar, wer hier die Führung durch die wundersame Welt der Sonette übernimmt, und sprichwörtlich „die Hosen anhat“, denn zu Shakespeare Zeiten, durften noch keine Frauen auf die Bühne. Lhotzky kommentiert dies mit einem bissigen, der Männerdomäne zuzuordnendem Tango, der aber hier eben furchtlos von einer Frau gesungen wird. Im Laufe des Albums wird der Hörer dann auf magische Weise an neue musikalische und emotionale Orte transportiert. Ein Bad der Gefühle, wie Minichmayr sagt: „Durch das Singen war ich in der Lage, tiefe Liebe zu finden, oder tiefe Traurigkeit. Das hat mich sehr berührt.“ Wir sind direkt in der elegischen Welt von „Sin Of Self-Love“ oder im Weltschmerz von „Tired With All These“ und landen in der Dur-Zufriedenheit von „Mine Eye Hath Played The Painter“. Lhotzky erweist sich dabei als äußerst facettenreicher Tonsetzer. Man kennt ihn vor allem von den „Echoes of Swing“, aber seine Bandbreite bei „As An Unperfect Actor“ ist weitaus größer, mit Anspielungen an das Songwriting eines Georges Brassens, Robert Plant oder auch James Taylor. Es sind die Leichtigkeit und Geradlinigkeit in Lhotzkys Melodien, die den Hörer ganz unmittelbar berühren.
Mit Quadro Nuevo hat Lhotzky ideale Partner gefunden, seine musikalischen Ideen umzusetzen. Die Weltenbummler in Sachen Musik haben abseits der gängigen Genre-Schubladen eine ganz eigene Sprache der Tonpoesie entwickelt. Ob Tango, orientalisch, chansoniesk oder ganz jazzig - märchenhafte Klangfarben, Verve und großes Einfühlungsvermögen machen die Band einzigartig. Besondere Beachtung verdient der junge Philipp Schiepek. Lhotzky: „Er ist ein phänomenaler Gitarrist. Mit seiner akustischen Gitarre bringt er uns zurück zu den Ursprüngen, zu John Dowlands Liedern mit Laute. Und die Tatsache, dass er auch elektrische Jazzgitarre spielt, ist ein Bindeglied über die Jahrhunderte hinweg.“
Auf „As An Unperfect Actor“ haben sich Bernd Lhotzkys kaleidoskopische musikalische Vision und Birgit Minichmayrs Gespür für Stimmungen triumphal vereint. In dieser „perfekten Zeremonie des Liebesrituals“, wie es im Sonnet #23 heißt, scheinen ihnen die Überraschungen nie auszugehen. In dem sie Shakespeares Sonette im wahrsten Sinne des Wortes zum Klingen bringen, haben sie so eine neue, ganz eigene Form der Erlebnislyrik erschaffen.
412 Jahre später haben Shakespeares Sonette nichts an ihrer Magie verloren. Diese Faszination brachte die Schauspielerin Birgit Minichmayr und den Pianisten und Komponisten Bernd Lhotzky zusammen, um gemeinsam neun der insgesamt 154 Sonette in Töne zu gießen, sie zu kommentieren und gar auf eine neue Deutungsebene zu heben. Auf „As An Unperfect Actor“ erhalten sie dabei Unterstützung von Quadro Nuevo, dem abenteuerlustigen Ensemble um den Saxofonisten Mulo Francel.
Für Birgit Minichmayr ist das Projekt ein Debüt, erstmals legt die Schauspielerin ein vollständiges Album als Sängerin vor. Filme wie „Alle Anderen“, für den sie 2009 den Preis der Deutschen Filmkritik als beste Darstellerin erhielt, Matthias Glasners „Gnade“ (2012) oder „3 Tage in Quiberon“ (2018) von Emily Atef haben sie auf der Leinwand bekannt gemacht, nun greift sie zum Mikrofon. Aufregendes Neuland, doch bei Shakespeare ist Minichmayr ganz zu Hause: Als Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters hat sie immer wieder die erschütternd dramatischen Lebenswege der Figuren des Dramatikers durchlebt, vor allem die dämonische Wut der Lady Macbeth, die Traurigkeit der Ophelia und sogar die unbequemen Wahrheiten des Narren in König Lear.
Minichmayrs berauschende Musikalität besticht. Ihre bittersüße Stimme ist ergreifend und von großer Eindringlichkeit. Mit natürlichem Instinkt findet sie kunstvolle Wege der Phrasierung. Dafür hat ihr Bernd Lhotzky eine breite und ungemein sinnstiftende musikalische Bühne geschaffen, auf der sie sich ausbreiten kann. Wie Minichmayr sagt: „Er ist so tief in die Bedeutung jedes Sonetts eingestiegen. Wir haben viel über die Farbe und die Bedeutung jedes Gedichts gesprochen."
Bereits im Eröffnungsstück wird dies eindrucksvoll deutlich: Bei „My Mistress’ Eyes“ macht Minichmayr unmissverständlich klar, wer hier die Führung durch die wundersame Welt der Sonette übernimmt, und sprichwörtlich „die Hosen anhat“, denn zu Shakespeare Zeiten, durften noch keine Frauen auf die Bühne. Lhotzky kommentiert dies mit einem bissigen, der Männerdomäne zuzuordnendem Tango, der aber hier eben furchtlos von einer Frau gesungen wird. Im Laufe des Albums wird der Hörer dann auf magische Weise an neue musikalische und emotionale Orte transportiert. Ein Bad der Gefühle, wie Minichmayr sagt: „Durch das Singen war ich in der Lage, tiefe Liebe zu finden, oder tiefe Traurigkeit. Das hat mich sehr berührt.“ Wir sind direkt in der elegischen Welt von „Sin Of Self-Love“ oder im Weltschmerz von „Tired With All These“ und landen in der Dur-Zufriedenheit von „Mine Eye Hath Played The Painter“. Lhotzky erweist sich dabei als äußerst facettenreicher Tonsetzer. Man kennt ihn vor allem von den „Echoes of Swing“, aber seine Bandbreite bei „As An Unperfect Actor“ ist weitaus größer, mit Anspielungen an das Songwriting eines Georges Brassens, Robert Plant oder auch James Taylor. Es sind die Leichtigkeit und Geradlinigkeit in Lhotzkys Melodien, die den Hörer ganz unmittelbar berühren.
Mit Quadro Nuevo hat Lhotzky ideale Partner gefunden, seine musikalischen Ideen umzusetzen. Die Weltenbummler in Sachen Musik haben abseits der gängigen Genre-Schubladen eine ganz eigene Sprache der Tonpoesie entwickelt. Ob Tango, orientalisch, chansoniesk oder ganz jazzig - märchenhafte Klangfarben, Verve und großes Einfühlungsvermögen machen die Band einzigartig. Besondere Beachtung verdient der junge Philipp Schiepek. Lhotzky: „Er ist ein phänomenaler Gitarrist. Mit seiner akustischen Gitarre bringt er uns zurück zu den Ursprüngen, zu John Dowlands Liedern mit Laute. Und die Tatsache, dass er auch elektrische Jazzgitarre spielt, ist ein Bindeglied über die Jahrhunderte hinweg.“
Auf „As An Unperfect Actor“ haben sich Bernd Lhotzkys kaleidoskopische musikalische Vision und Birgit Minichmayrs Gespür für Stimmungen triumphal vereint. In dieser „perfekten Zeremonie des Liebesrituals“, wie es im Sonnet #23 heißt, scheinen ihnen die Überraschungen nie auszugehen. In dem sie Shakespeares Sonette im wahrsten Sinne des Wortes zum Klingen bringen, haben sie so eine neue, ganz eigene Form der Erlebnislyrik erschaffen.
Rezensionen
»Ein formidables Debütalbum.« (Stereo, Juli 2021)- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 My Mistress’ Eyes (Sonnet No. 130)
- 2 When In Disgrace (Sonnet No. 29)
- 3 Tired With All These (Sonnet No. 66)
- 4 When Most I Wink (Sonnet No. 43)
- 5 Sin Of Self-Love (Sonnet No. 62)
- 6 As An Unperfect Actor (Sonnet No. 23)
- 7 Mine Eye Hath Played The Painter (Sonnet No. 24)
- 8 Let Me Not To The Marriage Of True Minds (Sonnet No. 116)
- 9 How Like A Winter (Sonnet No. 97)