Emma Rawicz: Inkyra (180g) (Limited Edition) (Purple Vinyl) (in Deutschland/Österreich/Schweiz exklusiv für jpc!) auf LP
Inkyra (180g) (Limited Edition) (Purple Vinyl) (in Deutschland/Österreich/Schweiz exklusiv für jpc!)
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
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- Label:
- ACT
- Artikelnummer:
- 12451954
- UPC/EAN:
- 0614427801876
- Erscheinungstermin:
- 31.10.2025
- Serien:
- Limitierte Auflage , Exklusiv für jpc!
»Im Jazz kann man nie genug wissen«, meint die Saxofonistin Emma Rawicz. 2002 geboren, gehört sie spätestens seit ihrem ACT-Debüt Chroma zu dem meistbeachteten und gefragtesten europäischen Jazzmusiker ihrer Generation. Jazz ist für Emma Rawicz vor allem eine nie versiegende Quelle der Kreativität. Sie sagt: »Es gibt immer etwas zu entdecken. Während man selbst übt, wird schon wieder so viel Neues entwickelt.«
Emma Rawicz ist eine besessene Arbeiterin. In der Corona-Zeit begann sie, ihre Übe-Routinen auf Instagram zu dokumentieren. Zehntausende Menschen verfolgen seitdem ihr »Werden«. Sie ist in ganz Europa unterwegs, spielt in den größten Konzerthäusern, tritt als Headliner auf wichtigen Festivals auf, schreibt beständig neue Musik, leitet ihr eigenes Emma Rawicz Jazz Orchestra und wurde unlängst von der BBC in den Kreis ihrer New Generation Artists aufgenommen – genreübergreifend die absolute Oberliga des Landes. Der Guardian konstatiert: »Emma Rawicz ist im Sprint gestartet – und die Warpgeschwindigkeit ihrer Entwicklung zeigt keine Spur einer Verlangsamung.«
In dieser Entwicklung wählt Emma Rawicz nie den einfachen Weg – weder für sich selbst noch für ihr Publikum. Und sie tut das immer mit einem Lächeln, einem, dass sich auf die Zuhörenden überträgt. Es geht ihr nicht um Konfrontation, sondern um das gemeinsame Entdecken und Erleben von neuer, ungehörter Musik jenseits gängiger Klischees.
Das Album »Inkyra«, aufgenommen im Sextett Gareth Lockrane (Flöte), David Preston (Gitarre), Scottie Thompson (Keys), Kevin Glasgow (E-Bass) und Jamie Murray (Schlagzeug), sprengt in vielerlei Hinsicht Grenzen. Es strotzt vor Energie, Ideen, Farben sowie rhythmischer und harmonischer Komplexität. Rawicz selbst beeindruckt mit einem so gewichtigen wie wendigen Ton, tiefem musikalischem Intellekt, gepaart mit großer Sinnlichkeit und einem Gespür für Schattierungen, Texturen, Zwischentöne. Zum ersten Mal ausprobiert haben Rawicz & Band die neue Musik in einem kleinen Londoner Nachtclub – unbestuhlt und vor sehr gemischtem Publikum. Auch das ein Statement: Hier geht es nicht um Fingerübungen, sondern darum, die Zuhörer*innen mitzunehmen, sie zu bewegen – innerlich wie äußerlich.
Emma Rawicz sagt über die Entwicklung von Inkyra: »Das Album bedeutet mir viel. Es ist etwas Besonderes, ich spiele mit dieser Band bereits seit mehr als drei Jahren zusammen. Wir haben sehr intensiv an dieser Musik gearbeitet. Nach dem ersten Konzert im vergangenen Sommer haben wir alle viel Zeit investiert, geübt und das Programm in Workshops weiterentwickelt. So haben alle ihren Stempel darauf hinterlassen.«
Die Einflüsse der Musik kommen aus vielen Quellen – auch aus solchen, die man nicht sofort erwartet: »Einige Inspiration für die Musik kommt von Joni Mitchell. Das klingt zunächst abwegig, denn die Stücke klingen nicht nach Singer/Songwriter. Trotzdem hatte ich mich sehr in ihre Musik vertieft, bevor ich das Programm komponiert habe. Mich fasziniert ihre Art, Melodien zu strukturieren, ihre Verwendung von Harmonie, besondere Tunings und ungewohnte Akkorde, die man aus dem Jazz nicht kennt. Das hat mich am Klavier beeinflusst und damit wiederum meine Arbeit als Komponistin geprägt. Daraus ist eine eigene Identität entstanden. Ich habe mich auch an den Lyrics orientiert, die wiederum in den Titeln der Stücke auftauchen und auch den Fantasienamen des Albums inspiriert haben.«
Musikalisch klingt »Inkyra« mindestens so farbenreich wie der mit anderer Band eingespielte Vorgänger »Chroma« (griechisch für Farbe und eine Referenz an Emma's besondere Wahrnehmung als Synesthetikerin). Das hymnische Intro etwa wurzelt im spirituellen Sound der Sechziger. Es gibt dichte, sich auftürmende, bis in den Prog Rock reichende Flächen wie in »Moondrawn (Dreaming)«, oder Verweise auf brasilianische rhythmische Wurzeln wie in »Marshmallow Tree«. Manches wirkt wie Anima Rising, als würde nicht nur ein Sextett, sondern ein ganzes Jazz-Orchester spielen; anderes klingt – wie »Time, And Other Thieves« – nach einer Mischung aus schwerem Indie-Beat und flirrender Psychedelik, besonders durch Gareth Lockranes weit schweifende Flöte.
Das Album wirkt damit ein wenig wie ein Raumschiff, mit dem Emma Rawicz – die nach ihren Londoner Jahren aktuell in Berlin lebt – in neue Richtungen strebt: »Manchmal fühlte es sich an, als würden wir den Orbit verlassen, grenzenlos in den Improvisationen. Als könnten wir einfach abheben und den Rest hinter uns lassen. Es ist für mich wie eine kosmische Reise. Wir wissen nicht, wo wir landen – nur, dass wir wieder gemeinsam ankommen.«
Tracklisting
LP
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1 Earthrise
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2 Particles of Change
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3 Time and Other Thieves
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4 A Portrait of Today
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5 Lunar
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6 Moondrawn (Dreaming)
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7 Anima Rising
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8 All My Yellow Afternoons
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9 Marshmallow Tree
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10 A Long Goodbye