Geir Lysne: The Grieg Code
The Grieg Code
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: ACT, 2009
- Erscheinungstermin: 5.2.2009
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+ Morten Halle, Tore Brunborg, Steffen Schorn, Eckhard
Baur u.a.
*** Digipack
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The Grieg Code: Geir Lysnes souverän-findiger Umgang mit Inspirationen aus dem Werk eines großen Ahnen.
So hat Jazz in einer derartigen Besetzung noch nie geklungen. Frech, komplex und überraschend ist die Musik des Norwegers Geir Lysne. Mit einem Wort: un-erhört. Eine elektronisch verfremdete Maultrommel grummelt, archaische Gesänge überschlagen sich – und Bläser schlängeln sich durch mystisch verhangene Linien. Lysnes Musik hat die Fachwelt immer wieder verblüfft und zu Lobeshymnen inspiriert und so wurde er unter anderem mit dem norwegischen Grammy ausgezeichnet. Aurora Borealis – Nordic Lights (ACT 9406-2) war der Überraschungserfolg des Jazzfestes Berlin 2001, gefolgt von Korall (ACT 9236-2) und Boahjenásti – The North Star (ACT 9441-2), das den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik als „beste Jazzplatte 2006“ erhielt und zudem für den Danish Music Award Jazz nominiert wurde.
Als enorm kreativer Klänge-Kombinierer und virtuoser Jazz-Komponist kann sich Geir Lysne auch an Projekte wagen wie das vorliegende: eine Hommage an den norwegischen Nationalhelden der Musik, Edvard Grieg (1843 – 1907). Zu einer Zusammenkunft der Edvard Grieg Society im norwegischen Bergen, Griegs Geburtsort, schrieb Lysne das Auftragswerk The Grieg Code. Schon auf Boahjenásti hat Lysne dem Komponisten gehuldigt – mit dem Stück „GeirG“ („Grieg“ rückwärts gelesen und mit Lysnes Vornamen verschränkt), eine Verarbeitung des Themas aus Griegs Suitensatz „Ases Tod“ aus „Peer Gynt“.
Lysne betont, dass die Stücke in The Grieg Code keine Jazzversionen von Griegschen Kompositionen sind. Er verwendete für seine Teilkompositionen Versatzstücke aus jeweils einem Klavier-, Streicher- oder Gesangsstück von Grieg, aber verfremdete sie bis zur Unkenntlichkeit. Aus einer Soprankantilene, so Lysne, wird eine coole Basslinie, aus einer Violinenphrase ein Groove für Drums. Musikalische Anagramme nennt Lysne das. Anagramme gibt es sonst in der Sprache: Man schüttelt die Buchstaben eines Worts oder Satzes durch und ordnet sie neu (aus „Fernsehen“ mach „Ehrensenf“).
Lysne ist ein so origineller Kopf, dass seine musikalischen Anagramme nur Ausgangspunkte für aufregende eigene Stücke sind. Diese Stücke vibrieren, pulsieren, reißen mit, steigern sich in kunstvoll verschränkte und getürmte Sounds hinein – und gehen in solistischen Meisterleistungen auf. Zu den Solisten zählen etwa der Tenorsaxophonist Tore Brunborg, Hornist Arkady Shilkloper und Posaunist Helge Sunde – sowie der Perkussionist und Maultrommel-Artist Terje Isungset.
Stimmungsbilder, Landschaftsbilder, Gegenwartsreflexionen: Das sind Geir Lysnes Stücke. Was Grieg komponieren würde, wäre er ein Jazzkomponist des 21. Jahrhunderts mit Wurzeln in Norwegens Fjorden, aber ausgesetzt allen globalen Einflüssen: Das wollte Lysne hier versuchen. Das Rätsel der jeweiligen Vorlagen löst er nicht auf – damit Lysnes Stücke wirklich für sich allein stehen. Durch ihre Titel aber gibt er entscheidende Hinweise: Sie sind sprachliche Anagramme der Griegschen Originaltitel. Auch ein ursprünglich deutschsprachiges Stück ist dabei, die Heinrich-Heine-Vertonung „Wo sind sie hin?“, aus deren Titel bei Lysne zwei ganz fremdartige Worte werden. In der Aufnahme wird der Heine-Text dann auf Dänisch rezitiert. Schon dieses Beispiel zeigt, wie raffiniert dieser Jazz-Kreativgeist mit Inspirationen umgeht. Egal, ob man den Rätseln hinterherspürt oder einfach nur Lysnes neue Musik genießt, haben diese Stücke viel zu bieten: kraftvolle, verblüffende, einzigartige Musik. Hochkomplexer Ensemble-Jazz mit viel Norwegen- und Gegenwarts-Kolorit. Ein ums andere Mal packende Klänge. Großer Listening-Stuff von Lysne.
So hat Jazz in einer derartigen Besetzung noch nie geklungen. Frech, komplex und überraschend ist die Musik des Norwegers Geir Lysne. Mit einem Wort: un-erhört. Eine elektronisch verfremdete Maultrommel grummelt, archaische Gesänge überschlagen sich – und Bläser schlängeln sich durch mystisch verhangene Linien. Lysnes Musik hat die Fachwelt immer wieder verblüfft und zu Lobeshymnen inspiriert und so wurde er unter anderem mit dem norwegischen Grammy ausgezeichnet. Aurora Borealis – Nordic Lights (ACT 9406-2) war der Überraschungserfolg des Jazzfestes Berlin 2001, gefolgt von Korall (ACT 9236-2) und Boahjenásti – The North Star (ACT 9441-2), das den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik als „beste Jazzplatte 2006“ erhielt und zudem für den Danish Music Award Jazz nominiert wurde.
Als enorm kreativer Klänge-Kombinierer und virtuoser Jazz-Komponist kann sich Geir Lysne auch an Projekte wagen wie das vorliegende: eine Hommage an den norwegischen Nationalhelden der Musik, Edvard Grieg (1843 – 1907). Zu einer Zusammenkunft der Edvard Grieg Society im norwegischen Bergen, Griegs Geburtsort, schrieb Lysne das Auftragswerk The Grieg Code. Schon auf Boahjenásti hat Lysne dem Komponisten gehuldigt – mit dem Stück „GeirG“ („Grieg“ rückwärts gelesen und mit Lysnes Vornamen verschränkt), eine Verarbeitung des Themas aus Griegs Suitensatz „Ases Tod“ aus „Peer Gynt“.
Lysne betont, dass die Stücke in The Grieg Code keine Jazzversionen von Griegschen Kompositionen sind. Er verwendete für seine Teilkompositionen Versatzstücke aus jeweils einem Klavier-, Streicher- oder Gesangsstück von Grieg, aber verfremdete sie bis zur Unkenntlichkeit. Aus einer Soprankantilene, so Lysne, wird eine coole Basslinie, aus einer Violinenphrase ein Groove für Drums. Musikalische Anagramme nennt Lysne das. Anagramme gibt es sonst in der Sprache: Man schüttelt die Buchstaben eines Worts oder Satzes durch und ordnet sie neu (aus „Fernsehen“ mach „Ehrensenf“).
Lysne ist ein so origineller Kopf, dass seine musikalischen Anagramme nur Ausgangspunkte für aufregende eigene Stücke sind. Diese Stücke vibrieren, pulsieren, reißen mit, steigern sich in kunstvoll verschränkte und getürmte Sounds hinein – und gehen in solistischen Meisterleistungen auf. Zu den Solisten zählen etwa der Tenorsaxophonist Tore Brunborg, Hornist Arkady Shilkloper und Posaunist Helge Sunde – sowie der Perkussionist und Maultrommel-Artist Terje Isungset.
Stimmungsbilder, Landschaftsbilder, Gegenwartsreflexionen: Das sind Geir Lysnes Stücke. Was Grieg komponieren würde, wäre er ein Jazzkomponist des 21. Jahrhunderts mit Wurzeln in Norwegens Fjorden, aber ausgesetzt allen globalen Einflüssen: Das wollte Lysne hier versuchen. Das Rätsel der jeweiligen Vorlagen löst er nicht auf – damit Lysnes Stücke wirklich für sich allein stehen. Durch ihre Titel aber gibt er entscheidende Hinweise: Sie sind sprachliche Anagramme der Griegschen Originaltitel. Auch ein ursprünglich deutschsprachiges Stück ist dabei, die Heinrich-Heine-Vertonung „Wo sind sie hin?“, aus deren Titel bei Lysne zwei ganz fremdartige Worte werden. In der Aufnahme wird der Heine-Text dann auf Dänisch rezitiert. Schon dieses Beispiel zeigt, wie raffiniert dieser Jazz-Kreativgeist mit Inspirationen umgeht. Egal, ob man den Rätseln hinterherspürt oder einfach nur Lysnes neue Musik genießt, haben diese Stücke viel zu bieten: kraftvolle, verblüffende, einzigartige Musik. Hochkomplexer Ensemble-Jazz mit viel Norwegen- und Gegenwarts-Kolorit. Ein ums andere Mal packende Klänge. Großer Listening-Stuff von Lysne.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Transad nias
- 2 Memorits n'gneng
- 3 Blog her
- 4 Vebburedong
- 5 Wonde hinsisi
- 6 Døse dås
- 7 Glossi vangse
- 8 L'omal