Francois Couturier: Tarkovsky Quartet
Tarkovsky Quartet
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Label: ECM, 2011
- Bestellnummer: 1149561
- Erscheinungstermin: 1.4.2011
+ Anja Lechner, Jean-Louis Matinier, Jean-Marc Larche
- Gesamtverkaufsrang: 10897
- Verkaufsrang in CDs: 5195
Andrei Tarkovsky starb im Dezember 1986. Seine Kunst lebt weiter, in seinen Filmen und in der Musik von François Couturiers Tarkovsky Quartet.
Mit dem sowjetischen Kunstbegriff konnte Andrei Tarkovsky nichts anfangen. Bilder als Mittel der Propaganda langen ihm fern, viel zu eindeutig war deren Zeichensystem auf die Manipulation und nicht die Offenheit des Denkens ausgerichtet. Das machte es für den sowjetischen Filmregisseur nicht leicht, in seiner Heimat zu arbeiten. Eine Zeitlang versuchte er, der Lenkung durch geschickte Auswahl der Stoffe wie Stanislaw Lems Science-Fiction-Parabel „Solaris“ zu entgehen oder seine Bildsprache derart zu verschlüsseln, dass sie die Zensoren überforderte. 1983 jedoch verließ er die Sowjetunion, um in Italien „Nostalghia“ zu drehen. Andrei Tarkovsky kehrte im Anschluss daran nicht mehr in seine Heimat zurück. Vom Krebsleiden gezeichnet verwirklichte er den Epilog seiner Filmvisionen „Opfer“ 1985 in Schweden und starb schließlich im folgenden Winter. Er hinterließ eine gute Handvoll Spielfilme, mehrere Kurz- und Dokumentarfilme, ein schmales Oeuvre, das aber großen Eindruck auf die internationale Kunstwelt machte.
Auch François Couturier gehört zu den Bewunderern der Gestaltungsmacht von Andrei Tarkovsky. Mit den ECM-Alben „Nostalghia – Song For Tarkovsky“ (2006) und „Un jour si blanc“ (2010) schuf er gemeinsam mit dem Produzenten Manfred Eicher die ersten beiden Folgen einer Trilogie zu Ehren des Regisseurs, die er nun mit dem „Tarkovsky Quartet“ abschließt. So wie für den Bildvisionär Musik etwa von Johann Sebastian Bach eine wichtige Rolle in den Filmen spielte, so integriert nun auch der Pianist aus Orléans in einigen seiner Stücke klassische Vorlagen in seine Kompositionen. „A celui qui a vu l'ange” wurde von"Qui est homo" aus Pergolesis "Stabat mater" inspiriert, “Maroussia” von Johann Sebastian Bachs “Das alte Jahr vergangen ist”. “La passion selon Andrej” integriert Verweise auf "Herr, unser Herrscher” aus der “Johannespassion” und “Doktor Faustus” hat Bezüge zu Dmitri Shostakovitchs “Sonata for violoncello and piano, op. 40”. An François Couturiers Seite spielen die Cellistin Anja Lechner, der Akkordeonist Jean-Louis Matinier und der Sopransaxofonist Jean-Marc Larché. Gemeinsam gestalten sie Hörräume von melancholischer, melodischer Kraft, die auf eigene Weise da anknüpfen, wo die Bilder einst aufgehört haben. (klassikakzente. de)
,,Durch die langjährige Zusammenarbeit mit der Cellistin Anja Lechner, dem Sopransaxophonisten Jean-Marc Larché und dem Akkordeonisten Jean-Louis Matinier verfügt die Formation über ein außergewöhnlich abgestuftes musikalisches Spektrum." (Stereo, Juli 2011)
Mit dem sowjetischen Kunstbegriff konnte Andrei Tarkovsky nichts anfangen. Bilder als Mittel der Propaganda langen ihm fern, viel zu eindeutig war deren Zeichensystem auf die Manipulation und nicht die Offenheit des Denkens ausgerichtet. Das machte es für den sowjetischen Filmregisseur nicht leicht, in seiner Heimat zu arbeiten. Eine Zeitlang versuchte er, der Lenkung durch geschickte Auswahl der Stoffe wie Stanislaw Lems Science-Fiction-Parabel „Solaris“ zu entgehen oder seine Bildsprache derart zu verschlüsseln, dass sie die Zensoren überforderte. 1983 jedoch verließ er die Sowjetunion, um in Italien „Nostalghia“ zu drehen. Andrei Tarkovsky kehrte im Anschluss daran nicht mehr in seine Heimat zurück. Vom Krebsleiden gezeichnet verwirklichte er den Epilog seiner Filmvisionen „Opfer“ 1985 in Schweden und starb schließlich im folgenden Winter. Er hinterließ eine gute Handvoll Spielfilme, mehrere Kurz- und Dokumentarfilme, ein schmales Oeuvre, das aber großen Eindruck auf die internationale Kunstwelt machte.
Auch François Couturier gehört zu den Bewunderern der Gestaltungsmacht von Andrei Tarkovsky. Mit den ECM-Alben „Nostalghia – Song For Tarkovsky“ (2006) und „Un jour si blanc“ (2010) schuf er gemeinsam mit dem Produzenten Manfred Eicher die ersten beiden Folgen einer Trilogie zu Ehren des Regisseurs, die er nun mit dem „Tarkovsky Quartet“ abschließt. So wie für den Bildvisionär Musik etwa von Johann Sebastian Bach eine wichtige Rolle in den Filmen spielte, so integriert nun auch der Pianist aus Orléans in einigen seiner Stücke klassische Vorlagen in seine Kompositionen. „A celui qui a vu l'ange” wurde von"Qui est homo" aus Pergolesis "Stabat mater" inspiriert, “Maroussia” von Johann Sebastian Bachs “Das alte Jahr vergangen ist”. “La passion selon Andrej” integriert Verweise auf "Herr, unser Herrscher” aus der “Johannespassion” und “Doktor Faustus” hat Bezüge zu Dmitri Shostakovitchs “Sonata for violoncello and piano, op. 40”. An François Couturiers Seite spielen die Cellistin Anja Lechner, der Akkordeonist Jean-Louis Matinier und der Sopransaxofonist Jean-Marc Larché. Gemeinsam gestalten sie Hörräume von melancholischer, melodischer Kraft, die auf eigene Weise da anknüpfen, wo die Bilder einst aufgehört haben. (klassikakzente. de)
Rezensionen
,,Durch die langjährige Zusammenarbeit mit der Cellistin Anja Lechner, dem Sopransaxophonisten Jean-Marc Larché und dem Akkordeonisten Jean-Louis Matinier verfügt die Formation über ein außergewöhnlich abgestuftes musikalisches Spektrum." (Stereo, Juli 2011)
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 A celui qui a vu l'ange
- 2 Tiapa
- 3 San Galgano
- 4 Maroussia
- 5 Mychkine
- 6 Mouchette
- 7 La passion selon Andreï
- 8 L'Apocalypse
- 9 Doktor Faustus
- 10 Sardor
- 11 La main et l'oiseau
- 12 De l'autre côté du miroir