Franz Lehar: Giuditta
Giuditta
Christiane Libor, Laura Scherwitzl, Nikolai Schukoff, Ralf Simon, Mauro Peter, Christian Eberl, Rupert Bergmann, Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Künstler: Christiane Libor, Laura Scherwitzl, Nikolai Schukoff, Ralf Simon, Mauro Peter, Christian Eberl, Rupert Bergmann, Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer
- Label: CPO, DDD, 2012
- Bestellnummer: 1588280
- Erscheinungstermin: 25.4.2016
- Gesamtverkaufsrang: 12333
- Verkaufsrang in CDs: 5983
Franz Lehárs »Schwanengesang«
»Es war ein Märchen«. Mit diesen denkwürdigen Worten nimmt Octavio, der Held von Franz Lehárs letzter Operette Giuditta seinen Hut und tritt ab. Er besiegelt damit nicht nur das traurige Ende dieser Operette, sondern das der ganzen Gattung, weiß er doch längst die Antwort auf seine Frage: »Wo ist das Lied der Liebe?« »Es ist schon längst verklungen.« Dabei geriet die Uraufführung am 20. Januar 1934 in der Wiener Staatsoper noch zu einem medialen Großereignis. 120 Rundfunkstationen übertrugen live. In der Titelrolle war Jarmila Novotná zu sehen, die männliche Hauptrolle sang Richard Tauber, Dirigent war der Komponist. Die Presse sprach von Caruso-Preisen, die für die wenigen überhaupt verfügbaren Karten zu bezahlen waren, denn es war »ausverkaufter als ausverkauft«. Ganz Wien wollte Zeuge sein, wenn sich Franz Lehár die so lange verschlossenen Pforten der Oper öffneten. Wie bei anderen späteren Werken Lehárs entbehrt auch Giuditta des sonst für das Unterhaltungsgenre Operette typischen Happy Ends, denn Lehár und seine Librettisten haben hier den Versuch unternommen, die Operette mit Elementen der Großen Oper zu verflechten. So hatte der Komponist schon 1910 orakelt, »daß es zwischen Oper und Operette, was künstlerische Qualität anlangt, bald keine Scheidewand mehr geben wird.« In Giuditta trägt die Lehár-Melodie dem Anlass entsprechend ein orchestrales fast pompöses Prunkgewand. Freuen Sie sich auf eine Fülle schöner Melodien, allen voran Octavios Arie Freunde, das Leben ist lebenswert sowie die Arie der Titelheldin Meine Lippen, sie küssen so heiß. Für Lehár blieb Giuditta zeitlebens sein »liebstes Kind. In Giuditta habe ich etwas hineinlegen können, was aus meinem tiefsten Innern geschöpft worden ist. Ich habe mir eine besonders sorgfältige Instrumentierung, wie sie das reiche und so wundervolle Orchester der Staatsoper auch verlangt, ebenso angelegen sein lassen wie wirkungsvolle Behandlung der Singstimmen und Gewähltheit der Thematik. Mit Giuditta habe ich mein Bestes gegeben.«
Franz Lehár's Swan Song
»It was a fairy tale.« It is with these memorable words that Octavio, the hero in Franz Lehár's Giuditta, takes his hat and exits. His utterance not only marks the sad ending of this operetta, Lehár's last, but also the final moment of an entire genre, given the fact that he hardly knows how to answer his own question: »Where is the song of love? It faded away long ago.« However, the premiere of the work on 20 January 1934 at the Vienna State Opera continued to qualify as a sensational media event and was broadcast live on 120 radio stations. Jarmila Novotná performed the title role, Richard Tauber sang the male lead, and the composer was the conductor. The press mentioned the Caruso prices that had to be paid for the few tickets still available – for it was »sold out – and then some.« Everybody in Vienna wanted to be present when the doors of the opera at along last opened to admit Franz Lehár. As in other later works by Lehár, Giuditta eliminates the happy ending otherwise typical of the entertaining genre of the operetta: here Lehár and his librettists endeavored to weave elements of the grand opera into the operetta. In 1910 the composer himself had predicted »that between the opera and the operetta, as far as artistic quality is concerned, there will soon be no more dividing wall.« In Giuditta, in keeping with the occasion, the Lehár melody wears orchestral attire that is splendid and almost pompous. You can look forward to a wealth of beautiful melodies, above all Octavio's aria »Freunde, das Leben ist lebenswert« and the title heroine's aria »Meine Lippen, sie küssen so heiß.« Throughout his life Lehár regarded Giuditta as his »dearest child. I put something into Giuditta that was created out of my innermost depths. I concerned myself with the design of a particularly meticulous instrumentation, such as the rich and so very wonderful orchestra of the State Opera demands, and with the effective treatment of the voice parts and the elegant refinement of the themes. With Giuditta I gave my best.«
»Es war ein Märchen«. Mit diesen denkwürdigen Worten nimmt Octavio, der Held von Franz Lehárs letzter Operette Giuditta seinen Hut und tritt ab. Er besiegelt damit nicht nur das traurige Ende dieser Operette, sondern das der ganzen Gattung, weiß er doch längst die Antwort auf seine Frage: »Wo ist das Lied der Liebe?« »Es ist schon längst verklungen.« Dabei geriet die Uraufführung am 20. Januar 1934 in der Wiener Staatsoper noch zu einem medialen Großereignis. 120 Rundfunkstationen übertrugen live. In der Titelrolle war Jarmila Novotná zu sehen, die männliche Hauptrolle sang Richard Tauber, Dirigent war der Komponist. Die Presse sprach von Caruso-Preisen, die für die wenigen überhaupt verfügbaren Karten zu bezahlen waren, denn es war »ausverkaufter als ausverkauft«. Ganz Wien wollte Zeuge sein, wenn sich Franz Lehár die so lange verschlossenen Pforten der Oper öffneten. Wie bei anderen späteren Werken Lehárs entbehrt auch Giuditta des sonst für das Unterhaltungsgenre Operette typischen Happy Ends, denn Lehár und seine Librettisten haben hier den Versuch unternommen, die Operette mit Elementen der Großen Oper zu verflechten. So hatte der Komponist schon 1910 orakelt, »daß es zwischen Oper und Operette, was künstlerische Qualität anlangt, bald keine Scheidewand mehr geben wird.« In Giuditta trägt die Lehár-Melodie dem Anlass entsprechend ein orchestrales fast pompöses Prunkgewand. Freuen Sie sich auf eine Fülle schöner Melodien, allen voran Octavios Arie Freunde, das Leben ist lebenswert sowie die Arie der Titelheldin Meine Lippen, sie küssen so heiß. Für Lehár blieb Giuditta zeitlebens sein »liebstes Kind. In Giuditta habe ich etwas hineinlegen können, was aus meinem tiefsten Innern geschöpft worden ist. Ich habe mir eine besonders sorgfältige Instrumentierung, wie sie das reiche und so wundervolle Orchester der Staatsoper auch verlangt, ebenso angelegen sein lassen wie wirkungsvolle Behandlung der Singstimmen und Gewähltheit der Thematik. Mit Giuditta habe ich mein Bestes gegeben.«
Product Information
Franz Lehár's Swan Song
»It was a fairy tale.« It is with these memorable words that Octavio, the hero in Franz Lehár's Giuditta, takes his hat and exits. His utterance not only marks the sad ending of this operetta, Lehár's last, but also the final moment of an entire genre, given the fact that he hardly knows how to answer his own question: »Where is the song of love? It faded away long ago.« However, the premiere of the work on 20 January 1934 at the Vienna State Opera continued to qualify as a sensational media event and was broadcast live on 120 radio stations. Jarmila Novotná performed the title role, Richard Tauber sang the male lead, and the composer was the conductor. The press mentioned the Caruso prices that had to be paid for the few tickets still available – for it was »sold out – and then some.« Everybody in Vienna wanted to be present when the doors of the opera at along last opened to admit Franz Lehár. As in other later works by Lehár, Giuditta eliminates the happy ending otherwise typical of the entertaining genre of the operetta: here Lehár and his librettists endeavored to weave elements of the grand opera into the operetta. In 1910 the composer himself had predicted »that between the opera and the operetta, as far as artistic quality is concerned, there will soon be no more dividing wall.« In Giuditta, in keeping with the occasion, the Lehár melody wears orchestral attire that is splendid and almost pompous. You can look forward to a wealth of beautiful melodies, above all Octavio's aria »Freunde, das Leben ist lebenswert« and the title heroine's aria »Meine Lippen, sie küssen so heiß.« Throughout his life Lehár regarded Giuditta as his »dearest child. I put something into Giuditta that was created out of my innermost depths. I concerned myself with the design of a particularly meticulous instrumentation, such as the rich and so very wonderful orchestra of the State Opera demands, and with the effective treatment of the voice parts and the elegant refinement of the themes. With Giuditta I gave my best.«
Rezensionen
der-neue-merker.eu 06/2016: »Für die vorzüglichen Musiker des Münchner Rundfunkorchesters eine echte Vorgabe, den filmmusikhaften Cinemascope-Ton mit großer Geste, aber vielen kleinen kurz aufflackernden Tränen zu einem großen Ganzen werden zu lassen. Sicher war die Musik zur Zeit ihrer Entstehung schon ein Anachronismus. Heute dürfen Musikfreunde unbefangener an diese Art von Unterhaltungsmusik herangehen. Wenn diese so beherzt und ernsthaft umgesetzt wird, wie in der neuen Gesamtaufnahme, darf der Rezensent von einem Ereignis berichten. Lassen Sie es sich nicht entgehen!«svensopernparadies.wordpress.com 06/2016: »Hier wird kein antiquierter Mummenschanz aufgeführt, sondern man nimmt die Musik ernst und gerade dadurch gewinnt dieses Werk unter der Leitung von Ulf Schirmer seine Leichtigkeit und seinen Charme. Das Münchner Rundfunkorchester bietet uns unter seiner Leitung einen herrlich anmutenden Leharklang. So bereitet das Hören von Operetten wieder richtig Freude.«
operalounge.de 06/2016: »Ein Mitschnitt, dem eine weite Verbreitung zu wünschen ist.«
magazin.klassik.com 06/2016: »Diese ›Giuditta‹ funktioniert auf CD erstaunlich gut, weniger wegen Schirmers routiniertem Dirigat, sondern weil in den halsbrecherischen Hauptpartien zwei Solisten aufgeboten sind, die diese Musik wirklich singen und mit knisternder Erotik füllen können. Eine in den Hauptrollen phänomenal besetzte ›Giuditta‹.«
the-new-listener.de 06/2016: »Alle Mitwirkenden sind mit hörbarer Freude dabei. Durchsichtiger Klang. Großartige Leistung. Ein rundum-sorglos Glück! Giuditta gehört auf die Bühne. Nicht auf eine CD - aber wenn es so schön und spannend gerät, wie in dieser Einspielung: diese muss in die CD-Regale all jener, die Musik lieben!«
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 2 (CD)
Giuditta (Operette in 5 Bildern) (Gesamtaufnahme)
- 1 Vorspiel - Halli, hallo! Ihr Leute!
- 2 Anita, meine Süße!
- 3 Uns ist alles einerlei...
- 4 Hier, mein kleines Vögelchen
- 5 Alle Tag nichts als Müh' und Plag
- 6 Ist das die Osteria
- 7 Freunde, das Leben ist lebenswert!
- 8 Wirt! Noch eine Flasche
- 9 Ah! Wohin will es mich treiben
- 10 O Signora, o Signorina
- 11 Giuditta!
- 12 Finale
- 13 Melodram - Zwei, die sich lieben...
- 14 Pierrino, Anita!
- 15 Schönste der Frau'n...
- 16 Octavio, schau, wir haben Besuch
- 17 Schön wie die blaue Sommernacht
- 18 Zwei, die sich lieben...
- 19 Intermezzo
Disk 2 von 2 (CD)
- 1 Uns're Heimat ist die Wüste
- 2 Du bist meine Sonne!
- 3 Giuditta! Was machst du hier?
- 4 Entr'acte
- 5 In einem Meer von Liebe
- 6 Abgang
- 7 Anita, mein Abendkleid
- 8 Ja, die Liebe ist so wie ein Schaukelbrett
- 9 Danke, meine Lieben
- 10 Komm, komm, wir wollen fort von hier!
- 11 Ein blaues Auto?
- 12 Meine Lippen, sie küssen so heiß
- 13 Tanz - Melodram
- 14 Guten Abend der Herr
- 15 Finale
- 16 Vorspiel
- 17 Alles ist hergerichtet
- 18 Schönste der Frauen
- 19 Signora Giuditta
- 20 Reminiszenz
- 21 Octavio! Octavio!
- 22 Seine Hoheit ist eingetroffen
- 23 Schönste der Frau'n
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Franz Lehar (1870-1948)
Giuditta
EUR 29,99**
EUR 14,99*