Mieczyslaw Weinberg: Violinsonaten Nr.4 & 5 (op.39 & 53) on CD

Weinbergs Violinsonaten

Begleitend zu unserer Edition mit Weinbergs sämtlichen Streichquartetten widmen wir uns jetzt auch seinen Werken für Violine und Klavier. Weinberg hat Schostakowitsch immer als seine Inspirationsquelle anerkannt. Ein signifikanter Unterschied zwischen beiden ist jedoch, daß Schostakowitsch außer zwei reifen Klaviersonaten nur jeweils eine Sonate für Violine, Viola und Violoncello hinterließ, wohingegen Weinberg insgesamt beinahe dreißig Sonaten komponierte. Ohne selbst die Violine zu spielen, war Weinberg doch sicher im Umgang mit demselben. In seiner vierten tritt er uns mit großem Selbstbewußtsein, extremen Charakteren und freien Formgestaltungen entgegen. Seine 5. Sonate war das erste, längst aber nicht das letzte Werk, das der Komponist seinem älteren Kollegen Schostakowitsch gewidmet hat. Erstaunlich ist die große Anlage der Sonate. Den Abschluß bildet ein gehetztes Finale, in dessen Zentrum eine teuflische Fuge steht, die von Erinnerungen an den ersten Satz eingerahmt wird. Die äußerst einprägsame Komposition ist gewiß die schönste der Violinsonaten und eines der überragenden Stücke von Weinberg überhaupt.

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Weinberg's Violin Sonatas

In conjunction with our edition of Mieczyslaw Weinberg's complete string quartets, we now turn to his compositions for violin and piano. Weinberg always named Shostakovich as his source of inspiration. There is nevertheless a significant difference between the two: apart from two mature piano sonatas, Shostakovich wrote only one sonata each for violin, viola, and violoncello, while Weinberg composed almost thirty sonatas. Although Weinberg was not a violinist, he knew his way around this instrument. In his Sonata No. 4 he approaches us with great self-confidence, extreme characters, and free formal designs. His Sonata No. 5 was the first but by no means the last work dedicated by him to his senior colleague Shostakovich. The grand design of the sonata is astonishing. Its conclusion is formed by a racing finale, and the demonic fugue at its center is framed by recollections of the first movement. This catchy and catching composition is certainly the most beautiful of Weinberg's violin sonatas and one of the most outstanding of all his works.

Reviews

klassik-heute.​com: »Eine solche Musik muß tief empfunden werden, und Stefan und Andreas Kirpal lauschen den fahlen und den bunten Klängen Weinbergs tatsächlich mit größter Konzentration nach.​ Diese Werke sind eine echte Entdeckung, die dem Komponieren der Schostakowitsch-Zeit neue Facetten hinzufügt.​«
FonoForum 01/10: »Die Brüder Stefan und Andreas Kirpal legen ein beredtes, stellenweise packendes, stets fein aufeinander abgestimmtes Zeugnis für diese nahezu vergessene Musik ab.​ Eine Entdeckung!« Ensemble 02/10: »Welch großartiger Komponist da noch mehr zu entdecken ist.​«