Gustave Kerker: Die oberen Zehntausend (Amerikanische Tanzoperette)
Die oberen Zehntausend (Amerikanische Tanzoperette)
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- +Burning to sing, or Singing to burn (Opernparodie in 1 Akt);The Belle of New York
- Künstler: Elke Kottmair, Nadja Stefanoff, Gerd Wiemer, NDR Radiophilharmonie, Howard Griffiths
- Label: CPO, DDD, 2009
- Bestellnummer: 9390282
- Erscheinungstermin: 25.5.2022
Die Geschichte des Musicals beginnt in Westfalen
Gustav Kerker scheint kaum existiert zu haben. Dabei ist seine Geburt 1847 im ostwestfälischen Herford aktenkundig. Und über seinen Tod 1923 in New York schrieb die New York Times einen großen Artikel. Kerker war also um 1900 eine wirkliche Größe in der Welt des Unterhaltungstheaters. Aber diese Welt ist offensichtlich schnelllebig und vergesslich. Besonders im schnellen Amerika. So gestaltete sich die Spurensuche nach diesem Sohn Herfords (immerhin mein langjähriger Wohnort und außer Barockarchitekt Pöppelmann nicht gerade mit Berühmtheiten gesegnet) zu einem Jahrelangen Stochern im Nebel. So waren alle Notenmaterialfunde für die jetzt endlich vorliegende Produktion reine Glückssache und das Ergebnis endlosen Emailwechsels mit allen nur denkbaren Bibliotheken. Aber Westfalen sind halt stur und hartnäckig, und durch das mutige Engagement des NDR für das Unbekannte kann ich nun nach einem schon bejubelten Konzert in Hannover die Wiedergeburt eines bedeutenden Schöpfers der leichten Muse verkünden! Musikalisch hörbar von Arthur Sullivan geprägt (von dessen D´Oyly Carte Company seine Musik oft aufgeführt wurde) schreibt Kerker ausnehmend anmutige Melodien, mit Sinn für satirischen Biss und einem ausgefeilten Orchestersatz. Sein größter Erfolg „The Belle of New York“ brachte es in London 1898 zu sagenhaften 700 Aufführungen. Amerikanische, australische und europäische Bühnen spielten das Werk nach. Es wurde zum Inbegriff der amerikanischen „musical comedy“ (Kurzform: Musical). Kerkers Durchbruch war damit geschafft: das Berliner Metropol-Theater gab ein deutschsprachiges Werk in Auftrag: Die oberen Zehntausend. Kerkers mitreißende Musik, das zeigte schon das Konzert in Hannover, hat von ihrem Charme und ihrer Wirkung beim Publikum nichts verloren.
The History of the Musical Begins in Westphalia
Gustave Kerker seems hardly to have existed at all, but his birth in 1847 is documented in the registry for Herford, East Westphalia. And when he died in 1923, the New York Times published a long article commemorating his life and work. Around 1900 Kerker was a genuine great in the world of the popular theater – but this is a fast-paced and forgetful world, especially on the memory superhighway that is America. It was thus that the search for clues leading to this native son of Herford (my place of residence for many years and apart from the baroque architect Pöppelmann not exactly blessed with famous names!) ended up involving years of groping in the dark. All the score materials for the present production now at long last being released were lucky finds and the result of endless e-mail correspondence with all sorts of libraries. But Westphalians are simply stubborn and persistent, and it is now – thanks to the firm commitment of the NDR to the unknown and following a highly acclaimed concert in Hanover – that I am finally able to announce the rebirth of one of the great names inspired by the light Muse! Musically quite audibly influenced by Arthur Sullivan (whose D’Oyly Carte Company often performed his music), Kerker wrote melodies of exceptional charm with just the right satiric bite and a finely elaborated orchestration. His greatest success, The Belle of New York, had a sensational run of seven hundred performances in London in 1898, and it went on to be performed on American, Australian, and European stages. It became the epitome of the American musical comedy – or »musical« for short. Kerker had achieved his breakthrough, and Berlin’s Metropol-Theater commissioned him to compose a German-language work: Die oberen Zehntausend (The Upper Ten Thousand). As the Hanover concert has demonstrated, Kerker’s captivating music has lost nothing of its charm and impact on the public.
Gustav Kerker scheint kaum existiert zu haben. Dabei ist seine Geburt 1847 im ostwestfälischen Herford aktenkundig. Und über seinen Tod 1923 in New York schrieb die New York Times einen großen Artikel. Kerker war also um 1900 eine wirkliche Größe in der Welt des Unterhaltungstheaters. Aber diese Welt ist offensichtlich schnelllebig und vergesslich. Besonders im schnellen Amerika. So gestaltete sich die Spurensuche nach diesem Sohn Herfords (immerhin mein langjähriger Wohnort und außer Barockarchitekt Pöppelmann nicht gerade mit Berühmtheiten gesegnet) zu einem Jahrelangen Stochern im Nebel. So waren alle Notenmaterialfunde für die jetzt endlich vorliegende Produktion reine Glückssache und das Ergebnis endlosen Emailwechsels mit allen nur denkbaren Bibliotheken. Aber Westfalen sind halt stur und hartnäckig, und durch das mutige Engagement des NDR für das Unbekannte kann ich nun nach einem schon bejubelten Konzert in Hannover die Wiedergeburt eines bedeutenden Schöpfers der leichten Muse verkünden! Musikalisch hörbar von Arthur Sullivan geprägt (von dessen D´Oyly Carte Company seine Musik oft aufgeführt wurde) schreibt Kerker ausnehmend anmutige Melodien, mit Sinn für satirischen Biss und einem ausgefeilten Orchestersatz. Sein größter Erfolg „The Belle of New York“ brachte es in London 1898 zu sagenhaften 700 Aufführungen. Amerikanische, australische und europäische Bühnen spielten das Werk nach. Es wurde zum Inbegriff der amerikanischen „musical comedy“ (Kurzform: Musical). Kerkers Durchbruch war damit geschafft: das Berliner Metropol-Theater gab ein deutschsprachiges Werk in Auftrag: Die oberen Zehntausend. Kerkers mitreißende Musik, das zeigte schon das Konzert in Hannover, hat von ihrem Charme und ihrer Wirkung beim Publikum nichts verloren.
Product Information
The History of the Musical Begins in Westphalia
Gustave Kerker seems hardly to have existed at all, but his birth in 1847 is documented in the registry for Herford, East Westphalia. And when he died in 1923, the New York Times published a long article commemorating his life and work. Around 1900 Kerker was a genuine great in the world of the popular theater – but this is a fast-paced and forgetful world, especially on the memory superhighway that is America. It was thus that the search for clues leading to this native son of Herford (my place of residence for many years and apart from the baroque architect Pöppelmann not exactly blessed with famous names!) ended up involving years of groping in the dark. All the score materials for the present production now at long last being released were lucky finds and the result of endless e-mail correspondence with all sorts of libraries. But Westphalians are simply stubborn and persistent, and it is now – thanks to the firm commitment of the NDR to the unknown and following a highly acclaimed concert in Hanover – that I am finally able to announce the rebirth of one of the great names inspired by the light Muse! Musically quite audibly influenced by Arthur Sullivan (whose D’Oyly Carte Company often performed his music), Kerker wrote melodies of exceptional charm with just the right satiric bite and a finely elaborated orchestration. His greatest success, The Belle of New York, had a sensational run of seven hundred performances in London in 1898, and it went on to be performed on American, Australian, and European stages. It became the epitome of the American musical comedy – or »musical« for short. Kerker had achieved his breakthrough, and Berlin’s Metropol-Theater commissioned him to compose a German-language work: Die oberen Zehntausend (The Upper Ten Thousand). As the Hanover concert has demonstrated, Kerker’s captivating music has lost nothing of its charm and impact on the public.
Rezensionen
hr2-kultur 01/13: "Ein echtes Juwel, das die NDR Radiophilharmonie jetzt wiederbelebt, schmissig gespielt und mit allzu schönen Melodien, die man am liebsten auf der Bühne erleben möchte."Die Welt 01/13: "Sein größter Erfolg war 1897 'Belle of New York', die mehrfach verfilmt wurde, freilich immer ohne seine Musik. Wie großartig die sich eignet, auch die letzten silvesterlichen Katerreste wegzuputzen, das hört man jetzt in 'Die oberen Zehntausend'."
klassik-heute 01/13: "Wieder einmal füllt cpo eine Bildungslücke!"
Opernwelt 01/13: "Auf zwei CDs fächert sich da die Fantasie eines gewieften Arrangeurs auf, der zwar fest in der europäischen Tradition verankert blieb, 'sein' Material aber spielerisch umdeutete.§
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 2 (CD)
Die oberen Zehntausend (Operette in 3 Akten) (Gesamtaufnahme)
- 1 Introduktion
- 2 Laß ich mich auf der Straße sehn (1. Akt)
- 3 Hier dies Bouquet
- 4 Ein Sprichwort gab's in früherer Zeit
- 5 Nur auf Frauen war mein Sinn gestellt
- 6 Ich komm aus dem Land der Yankees
- 7 Junger Mann hübsch aufgepasst!
- 8 Ich hab von allen Arten viele holde Frau'n gekannt
- 9 Auch ich komm sehr elegant daher (2. Akt)
- 10 Süß ist ein Frauenmund
- 11 Ein charmantes und pikantes Nippfigürchen ist mein Schatz
- 12 Ich hielt sie für einen Mann von echtem Don Juan-Schlag
- 13 Bei Laura schwärmt ich ganz enorm
- 14 Fängt man Fischlein im hellen Sonnenschein
- 15 Das Auto hat mein seelenguter Chef
- 16 Wir tanzen auf dem Pulverfaß
- 17 Frau'n haben mancherlei Pein (3. Akt)
- 18 Fröhlich vom Bankette
- 19 Wir tanzen auf dem Pulverfaß
Disk 2 von 2 (CD)
Burning to sing or singing to burn (Oper in 1 Akt) (Gesamtaufnahme)
- 1 Time passes slowly
- 2 'Tis he! 'Tis Edoardo!
- 3 Open the door
- 4 Birds are singing in their cage
- 5 I can not go, I have stubbey my toe
- 6 Thank heaven, we have found you
- 7 The Belle of New York