Peter Lieberson: Songs of Love and Sorrow auf CD

Dieses neue Album des Finnish Radio Symphony Orchestra und seines Chefdirigenten Hannu Lintu ist Werken des amerikanischen Komponisten Peter Lieberson (1946–2011) gewidmet. Auf diesem Album sind der preisgekrönte Bassbariton Gerald Finley als Solist in Liebersons Liederzyklus »Songs of Love and Sorrow« und Liebersons enger Freund Anssi Karttunen als Solist in »The Six Realms« für Cello und Orchester zu hören.

Liebersons Songs of Love and Sorrow ist ein zutiefst persönliches Werk. Lieberson hatte 2005 den Auftrag erhalten, ein Werk für seine Frau, die Mezzosopranistin Lorraine Hunt Lieberson, zu schreiben. Dieses Projekt wurde durch Lorraines Tod unterbrochen und bald darauf wurde auch bei dem Komponisten Krebs diagnostiziert.

Die Nachricht, dass er für seinen früheren Liederzyklus Neruda Songs (2005) mit dem Grawemeyer Award ausgezeichnet wurde, ermutigte den Komponisten, einen weiteren Zyklus über Nerudas Gedichte, Songs of Love and Sorrow, zu schreiben. Das Werk wurde 2010 von Gerald Finley uraufgeführt. Der Komponist schrieb in seinen Programmnotizen: »Ich nehme an, dass meine Lebensgeschichte der letzten drei Jahre vielen anderen nicht unähnlich ist.

Die Grundwahrheiten von Liebe und Leid sind meiner Meinung nach Erfahrungen, die wir alle sehr gut verstehen. Das eine ohne das andere zu haben, ist unwahrscheinlich, aber sicherlich ist es unsere Fähigkeit zu lieben, die dieses menschliche Leben so ergreifend macht.« Die buddhistische Religion spielte seit den frühen 1970er Jahren eine bedeutende Rolle in Liebersons Leben. Dies hatte auch Auswirkungen auf Liebersons Kompositionen.

Lieberson sagt: »Als ich wieder anfing, Musik zu schreiben, hatte sich mein Stil verändert … Es gab weniger Kampfgefühle … der Horizont erweiterte sich.« Es ist, als hätte man einen Tunnelblick und dann einen Panoramablick. Das Studium des Buddhismus beeinflusste auch meine Herangehensweise an das Komponieren, [insofern] ich verstehe, dass da eine Art Reise gemacht wird.‹