Felix Mendelssohn Bartholdy: Symphonie Nr.3 "Schottische" auf CD

Mendelssohn mit persönlicher Note und neuen Arrangements

Mehr als ein Jahrzehnt sollte es dauern, bis Felix Mendelssohn Bartholdy die musikalischen Eindrücke seiner 1829 unternommenen Schottlandreise in Form einer Sinfonie zu Papier brachte. Seine „Dritte“, die „Schottische“, zählt zu den zeitlosesten Zeugnissen romantischer Sinfonik – und gleichzeitig zu den beliebtesten Stücken des Komponisten. Der einzigartige Mix aus schroffer Naturbeschreibung und temperamentvoller Folklore: In Lahav Shanis neuer Aufnahme mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra werden sie auf fesselnde Weise lebendig; ein weiterer unwiderlegbarer Beweis, warum Shani zu den „gefragtesten Pult-Stars in seiner Altersklasse“ (Rondo) zählt. Mit 26 hatte der Dirigent aus Israel beim niederländischen Spitzenorchester debütiert und wurde beinahe vom Fleck weg zum Nachfolger des scheidenden Chefdirigenten Yannick Nézet-Séguin gewählt. Wie grenzenlos das musikalische Vertrauensverhältnis zwischen Lahav Shani und dem Rotterdam Philharmonic Orchestra ist, hört man der 2024 entstandenen Aufnahme der „Schottischen Sinfonie“ deutlich an. Auch das restliche Album wird von der Musik Mendelssohns bestimmt. Auf Goethes gleichnamiges Gedicht komponierte er 1832 die Konzertouvertüre „Meeresstille und glückliche Fahrt“ – auch sie ein Meisterwerk, das Natureindrücke stimmungsvoll in Szene setzt. Von besonderem Reiz, nicht nur für Klavierliebhaber, sind darüber hinaus die „Lieder ohne Worte“, die der Komponist in mehreren Serien höchst erfolgreich veröffentlichte. In Orchesterarrangements von Lahav Shani runden drei dieser Werke das Programm auf einzigartige und sehr persönliche Weise ab.