Wolfgang Amadeus Mozart: Flötenquartette Nr.1-4 auf CD

Drei dieser wunderbaren Quartette für Flöte und Streichtrio entstanden in den Jahren 1777 / 78 während Mozarts erster längerer Reise ohne seinen Vater. Die drei Quartette KV 285, 285a, 285b gehören zweifellos zu den herausragenden Werken der Gattung. Sie zeichnen sich durch ihre Leichtigkeit und Unbeschwertheit aus, mit den typischen melancholischen Tönen in den langsamen Sätzen.

Das funkelnde Quartett in D KV 285 ist ein virtuoser Ausflug für alle vier Instrumente. Obwohl die Flöte im blitzschnellen konzertanten Eröffnungssatz und im temperamentvollen abschließenden Rondeau die Oberstimme hat, erhält auch das Streichtrio auffallend brillante, solistische Partien, die ein dichtes Geflecht aus temperamentvollen, schillernden Vorstößen und Engagements bilden. Der Mittelsatz ist eine Romanze mit einer schmelzenden Flötenmelodie gegen Streicherpizzicatos - eine Art Serenade mit Gitarrenbegleitung für seine damalige Geliebte (zukünftige Schwägerin) Aloysia Weber, Constanzes Schwester.

Das elegante zweite Quartett in G KV 285a ist Johann Sebastian Bachs jüngstem Sohn, Johann Christian, zu verdanken, der Quartette schrieb, die in Konzept und Ausdrucksweise sehr ähnlich waren. Im Alter von acht Jahren hatte Mozart während eines Aufenthalts in London Unterricht bei J. C. Bach genommen, und noch 1778 schrieb er: »Ich liebe ihn... von ganzem Herzen und empfinde tiefe Achtung vor ihm«. Nach dem Vorbild des »Londoner« Bachs besteht das Quartett aus einem gehaltvollen eröffnenden Andante in Sonatenform und einem lebhaften Menuett.