Minoriten-Codes - Virtuose Violinsonaten aus Wien
Minoriten-Codes - Virtuose Violinsonaten aus Wien
Violinsonaten aus dem Manuskript XIV 726 des Wiener Minoritenkonvents
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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Anonymus: Sonata 87 f-moll; Sonata 81 A-Dur; Sonata 85 a-moll; Sonata 86 B-Dur
+Anonymus / Strungk?: Sonata 82 D-Dur
+Walther: Sonata 83 C-Dur
+Biber: Sonata 84 E-Dur
- Künstler: Nina Pohn (Violine), Martin Riccabona (Orgel), Peter Trefflinger (Violone)
- Label: Querstand, DDD, 2020
- Bestellnummer: 10471996
- Erscheinungstermin: 7.4.2021
Die vorliegende Debüt-CD der österreichischen Geigerin Nina Pohn präsentiert sieben der Sonaten aus dem Codex 726 des Wiener Minoritenkonvents (die Nummern 81 bis 87), wobei diese Sonaten bis auf die Nr. 82 und 87 eine Ersteinspielung darstellen.
Als Autoren sind bei der Sonata Nr. 83 Johann Jakob Walther sowie bei der Sonata Nr. 84 Heinrich Ignaz Franz Biber genannt, die übrigen Sonaten sind anonym überliefert. Angesichts der herausragenden Rolle Bibers in der Geschichte der Violinskordatur ist bemerkenswert, dass in der Sonate Nr. 84 keine Skordatur vorgesehen ist – sie wird hier lediglich in den anonymen Sonaten Nr. 81 in A-Dur und Nr. 85 in a-Moll verlangt, wobei es sich um eine im 17. und 18. Jahrhundert häufige Form, a - e' - a' - e'', handelt.
Neben virtuoser Violintechnik und Skordatur ist es aber auch die Form der Sonaten, die beim heutigen Zuhörer Staunen hervorruft: Die Sonaten basieren allesamt auf einer Anreihung von kontrastierenden und unterschiedlich langen Abschnitten, wobei sich diese Kontraste sowohl auf die Satzweise (einstimmig vs. mehrstimmig bzw. homophon vs. kontrapunktisch) und / oder Takt sowie Tempo beziehen. Um die Bedeutung dieser besonderen Formbildung zu begreifen, ist es notwendig, die Musik jener Zeit im Einklang mit der Musikästhetik des 17. und 18. Jahrhunderts als »Abbildung« menschlicher Emotionen bzw. »Affekte« zu verstehen. Laut dem aus der Antike stammenden Nachahmungsprinzip waren in der Barockzeit alle Künste wie auch die Musik der Nachahmung der Natur verpflichtet. Diese konnte sich in der Musik entweder auf die tatsächliche »Natur« wie Nachahmung diverser Tierstimmen oder Naturgeräusche (hier in der Sonata Nr. 83) oder eben auf die Nachahmung menschlicher Emotionen (»Affekte«) beziehen.
Die Aufnahmen fanden in der Kirche St. Anna in Steinbruch (Oberösterreich) statt. Die dortige einmanualige Orgel, erbaut 1726 vom Linzer Orgelbauer Josef Richter, eignet sich perfekt für diese Musik. Im Sinne der historischen Aufführungspraxis wurden vier der sieben Sonaten in tiefer Haltung, allerdings alle im Untergriff eingespielt.
Als Autoren sind bei der Sonata Nr. 83 Johann Jakob Walther sowie bei der Sonata Nr. 84 Heinrich Ignaz Franz Biber genannt, die übrigen Sonaten sind anonym überliefert. Angesichts der herausragenden Rolle Bibers in der Geschichte der Violinskordatur ist bemerkenswert, dass in der Sonate Nr. 84 keine Skordatur vorgesehen ist – sie wird hier lediglich in den anonymen Sonaten Nr. 81 in A-Dur und Nr. 85 in a-Moll verlangt, wobei es sich um eine im 17. und 18. Jahrhundert häufige Form, a - e' - a' - e'', handelt.
Neben virtuoser Violintechnik und Skordatur ist es aber auch die Form der Sonaten, die beim heutigen Zuhörer Staunen hervorruft: Die Sonaten basieren allesamt auf einer Anreihung von kontrastierenden und unterschiedlich langen Abschnitten, wobei sich diese Kontraste sowohl auf die Satzweise (einstimmig vs. mehrstimmig bzw. homophon vs. kontrapunktisch) und / oder Takt sowie Tempo beziehen. Um die Bedeutung dieser besonderen Formbildung zu begreifen, ist es notwendig, die Musik jener Zeit im Einklang mit der Musikästhetik des 17. und 18. Jahrhunderts als »Abbildung« menschlicher Emotionen bzw. »Affekte« zu verstehen. Laut dem aus der Antike stammenden Nachahmungsprinzip waren in der Barockzeit alle Künste wie auch die Musik der Nachahmung der Natur verpflichtet. Diese konnte sich in der Musik entweder auf die tatsächliche »Natur« wie Nachahmung diverser Tierstimmen oder Naturgeräusche (hier in der Sonata Nr. 83) oder eben auf die Nachahmung menschlicher Emotionen (»Affekte«) beziehen.
Die Aufnahmen fanden in der Kirche St. Anna in Steinbruch (Oberösterreich) statt. Die dortige einmanualige Orgel, erbaut 1726 vom Linzer Orgelbauer Josef Richter, eignet sich perfekt für diese Musik. Im Sinne der historischen Aufführungspraxis wurden vier der sieben Sonaten in tiefer Haltung, allerdings alle im Untergriff eingespielt.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Anonym: Sonate für Violine und Basso continuo A-Dur
- 2 Anonym: Sonate für Violine und Basso continuo D-Dur
- 3 Johann Jakob Walther: Sonate für Violine und Basso continuo C-Dur
- 4 Heinrich Ignaz Biber: Sonate für Violine und Basso continuo E-Dur
- 5 Anonym: Sonate für Violine und Basso continuo a-moll
- 6 Anonym: Sonate für Violine und Basso continuo B-Dur
- 7 Anonym: Sonate für Violine und Basso continuo f-moll
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